Erst mit dem Auswendiglernen des „Zhuan Falun“ habe ich die wirkliche Kultivierung gelernt

(Minghui.org) Ich habe 1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Als ich bemerkte, dass die anderen Praktizierenden das Fa auswendig lernten, beschloss ich, es auch zu tun. Ich gab jedoch auf, nachdem ich das  erste Unterkapitel der ersten Lektion des Zhuan Falun auswendig gelernt hatte: „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten“. Das heißt, ich lernte nur sieben Seiten auswendig, fand aber, dass es zu langsam ging. Und so begann ich wieder, das Fa nur zu lesen.

Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 unternahm ich sechs Versuche, das Fa auswendig zu lernen. Immer wieder gab ich auf, nachdem ich weniger als 25 Seiten auswendig gelernt hatte. Einmal schaffte ich es, über 30 Seiten auswendig zu lernen, bevor ich wieder aufgab. Das Zhuan Falun von Anfang bis Ende auswendig zu lernen, schaffte ich jedoch nie.

Im Jahr 2021 war ich 73 Jahre alt. Dieses Mal beschloss ich, das ganze Buch auswendig zu lernen. Zuvor hatte ich das ganze Buch zweimal, 2018 und 2019, von Hand abgeschrieben und dabei jedes Zeichen sorgfältig geschrieben. Meine Fortschritte bei der Kultivierung waren offensichtlich. Früher tat ich die Dinge stets in Eile. Doch durch das Abschreiben des Fa wurde ich geduldig. Ich hatte das Gefühl, dass meine Fortschritte noch größer sein würden, wenn ich das ganze Buch auswendig lernen würde.

Und so begann ich 2021 erneut, das Fa auswendig zu lernen. Diesmal war es schwieriger. Ich war nicht nur langsam, ich brauchte auch länger. Aber ich gab nicht auf. Früher hatte ich damit aufgehört, weil ich es zu langsam fand, war jedoch jünger gewesen und hatte ein besseres Gedächtnis gehabt. Leider hatte ich diese Zeiten nicht geschätzt. Es war meine Schuld – also beschloss ich, es in meinem Alter noch einmal zu versuchen und die Strapazen zu ertragen. Ich wusste, dass der einzige Weg zum Erfolg darin bestand, die Zähne zusammenzubeißen und weiterzumachen.

Dieses Mal nutzte ich meine gesamte Freizeit, um das Fa auswendig zu lernen. Ich las jeden Satz immer wieder und nahm mir Zeit, die Bedeutung zu verstehen, bevor ich versuchte, ihn auswendig zu rezitieren. Sobald ich einen Absatz auswendig konnte, ging ich zum nächsten über. So brauchte ich fünf Monate, um das Zhuan Falun auswendig zu lernen.

Als es mir das erste Mal gelang, das Buch auswendig zu lernen, erzählte ich diese gute Nachricht voller Freude meinem Familienmitglied, das ebenfalls praktiziert. Dann lernte ich das Buch erneut auswendig. Bei den folgenden Versuchen brauchte ich weniger Zeit. Als ich das Fa zum sechsten Mal auswendig lernte, stellte ich fest, dass ich die Lektionen im Buch nicht der Reihe nach rezitieren konnte. Wie konnte ich sicherstellen, dass sich jedes Wort in mein Gedächtnis einprägte, sodass ich in der Lage wäre, das Fa aus jedem Teil des Buches zu rezitieren? Die einzige Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, bestand darin, Lektion für Lektion auswendig zu lernen, anstatt Absatz für Absatz, wie ich es bisher getan hatte. Ich verbrachte sechs Monate damit, die erste Lektion auswendig zu lernen, bis ich sie rezitieren konnte, bevor ich mit der zweiten Lektion fortfuhr. Während ich die zweite Lektion auswendig lernte, rezitierte ich die erste Lektion einmal, bevor ich mit der zweiten Lektion fortfuhr. Ich brauchte weitere sechs Monate, um die zweite Lektion auswendig zu lernen. Ebenso lernte ich vor dem Auswendiglernen der dritten Lektion zuerst die erste und zweite auswendig, um sicherzugehen, dass ich sie nicht vergaß. Jetzt lerne ich die vierte Lektion auswendig.

Das Auswendiglernen des Fa hat mir sehr geholfen. Ich weiß jetzt, wie ich mich solide kultivieren muss, und nutze die Fa-Prinzipien als Maßstab für meine Worte und Taten. Andere Praktizierende und meine Kinder sagen, dass ich mich enorm erhöht hätte.

Ich möchte einige Beispiele dafür nennen, wie ich mich an die Lehre des Fa erinnern und sie entsprechend befolgen kann.

Meine Kultivierung hat sich verbessert 

Zwölf Praktizierende arbeiteten von 7–16 Uhr an einem Projekt zur Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände. Der Koordinator bat mich, vor 7 Uhr die Tür zu öffnen und Mittagessen für das Team zu kaufen. Nachdem ich aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte, eilte ich am nächsten Morgen hinaus. Ich kaufte das Mittagessen ein und eilte dann zurück, um zur vereinbarten Zeit die Tür zu öffnen. Ich sah auf meine Uhr, es war 5 Minuten vor 7. Zum Glück war ich pünktlich. Zu diesem Zeitpunkt war ich schweißgebadet. Die Praktizierenden kamen an, wir begannen mit der Arbeit an dem Projekt und arbeiteten bis nach 16 Uhr.

Später arbeiteten wir an einem anderen Projekt. Wieder wurde ich gebeten, die Tür aufzumachen und das Mittagessen zu kaufen. Ich beeilte mich mit dem Einkauf und kam rechtzeitig zurück, um die Tür aufzumachen. Die Praktizierenden kamen pünktlich und begannen sofort mit der Arbeit. Die Koordinatorin kam erst nach 10 Uhr. Als eine Praktizierende fragte, ob sie etwas zu erledigen gehabt habe, da sie zu spät gekommen sein, verneinte sie. An diesem Tag waren wir vor 16 Uhr mit der Aufgabe fertig. Auf dem Heimweg begann ich, mich innerlich zu beschweren: „Du bist die Koordinatorin, warum kannst du nicht früher kommen, um die Tür aufzumachen? Am Ende musste ich mich so beeilen. Du bist erst um die 50, ich bin schon über 70. Nutzt du mich nicht aus?“

Als ich nach Hause kam, wurde mir plötzlich klar, dass meine Gedanken falsch waren. Es war eine Aufgabe für zwei Personen, aber ich sollte sie allein machen. Der Meister benutzte die Koordinatorin, um mir eine Gelegenheit zu geben, meine Xinxing zu erhöhen! Ich war sauer auf die Koordinatorin. War das nicht Neid? Ich nahm schnell das Zhuan Falun zur Hand und las den Abschnitt „Neid“.

Nachdem ich fertig gelesen hatte, entdeckte ich die Dinge, auf die ich neidisch war: Ich war neidisch, weil das Kind der Koordinatorin gute Schulleistungen erzielte. Ich sah auf sie herab, weil sie die Übungen oft falsch machte. Auf diese Weise entdeckte ich viele Anhaftungen. Nachdem ich sie losgelassen hatte, war ich nicht mehr verärgert. Früher wäre ich mehrere Tage lang wütend gewesen und hätte mich bei anderen beschwert. Durch das Auswendiglernen des Fa erkannte ich nun schnell, dass ich es war, die falsch lag. Ich dachte: „Wie wunderbar es ist, das Fa auswendig zu lernen!“

Ein anderes Mal saß ich eines Morgens im Wohnzimmer und hörte Radio, während mein Mann kochte. Ich drehte die Lautstärke auf, damit er mithören konnte. Er rannte aus der Küche und rief: „Mach leiser!“ Ich ignorierte ihn. Er sagte: „Wenn du das nicht leiser schaltest, zerschmettere ich dir dein Radio!“ Ich meinte, ohne nachzudenken: „Wage es ja nicht!“ Da hob er das Radio in die Höhe und warf es auf den Boden. Wütend begann ich, ihn zu tadeln. Er ging wortlos in die Küche zurück. Während ich ihn anschrie, erschien eine Stimme in meinem Kopf: „Du hast die Prüfung schon wieder nicht bestanden.“ Ich war fassungslos: „Es ist der Meister, der mir einen Hinweis gibt. Ich liege schon wieder falsch.“

Dann erinnerte ich mich an das Fa. Es war doch eine Chance für mich, meinen Charakter zu verbessern. Wenn ich mich wirklich kultivieren wollte, sollte ich mich bei meinem Mann entschuldigen. Früher war ich willensstark und schimpfte mit meinem Mann und meinen Kindern, wenn sie etwas taten, was mir nicht gefiel. Mein Mann meinte, ich würde ihn genauso rügen, wie Lehrer es tun. Noch nie hatte ich mich bei ihm entschuldigt.

Dieses Mal wollte ich den Meister nicht enttäuschen. Ich musste meinem Mann für die Gelegenheit danken, mein aufbrausendes Temperament loszuwerden. Daher ging ich in die Küche und sagte: „Ich habe mich geirrt. Ich hätte nicht so mit dir reden sollen. Der Meister hat mich daran erinnert, mich wie eine Dafa-Praktizierende zu benehmen. Bitte vergib mir!“ Unerwartet erwiderte mein Mann: „Ich habe mich auch geirrt. Das Essen ist fertig, lass uns essen.“ Ich war überrascht. Vorher war es so stürmisch zwischen uns zugegangen, und jetzt war alles ruhig. Zufrieden aßen wir zusammen.

Seitdem haben wir nicht mehr miteinander gestritten. Als meine Tochter sechs Monate später sah, wie ihr Vater wütend mit mir sprach, ich ihm aber mit einem Lächeln antwortete, sah sie ihren Vater und dann mich an, lachte und meinte: „Mama, du hast dich wirklich verändert!“ Ich erwiderte: „Das Auswendiglernen des Fa hat mir geholfen, mich zu ändern. Warum lernst du nicht auch das Fa auswendig?“

Schluss

Durch das Auswendiglernen des Fa wurde mir klar, dass wir in der Lage sein sollten, einige Ziele zu erreichen, um in der Kultivierung voranzukommen:

1. Glaubt hundertprozentig an den Meister und das Fa. Tut einfach, was der Meister oder das Fa lehrt. Ich habe über zwei Jahrzehnte vergeudet. Wenn ich zurückblicke, bereue ich es wirklich, das nicht früher erkannt zu haben.

2. Ihr müsst das Fa gut lernen und das Prinzip hinter jedem Satz verstehen. Auf diese Weise könnt ihr das Fa verwenden, um die Dinge zu messen und stetig auf dem Weg der Kultivierung voranzugehen.

3. Nutzt all eure Zeit, um die drei Dinge zu tun. Es bleibt immer weniger Zeit, um Menschen zu erretten. Wir können es uns nicht leisten, Zeit zu verschwenden. Stattdessen sollten wir mehr Zeit damit verbringen, das Fa zu lernen. Nur wenn wir das Fa gut lernen, können wir dem Meister dabei helfen, Menschen zu erretten.

Ich weiß, dass ich noch weit davon entfernt bin, die Anforderungen des Meisters und des Dafa zu erfüllen. Aber ich bin entschlossen, fleißig voranzukommen!