Persönlicher Bericht: Verhaftet wegen ihres Glaubens wird Bewohnerin der Provinz Shandong zur umfassenden körperlichen Untersuchung gezwungen
(Minghui.org) Eine Bewohnerin des Kreises Junan in der Provinz Shandong wurde am 17. November 2023 nur wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Sie musste sich zwangsweise einer umfassenden körperlichen Untersuchung unterziehen und wurde sechs Tage lang festgehalten.
Im Folgenden schildert Liu Chengyan ihren Leidensweg.
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Als ich am 17. November 2023 gegen 9.30 Uhr unterwegs war, wurde ich von drei Beamten und einer Beamtin angehalten. Einer von ihnen hieß Pan Yihong. Sie fragten nach meinem Namen. Nachdem ich ihn genannt hatte, schoben sie mich zur Seite und verlangten, meine Wohnung zu durchsuchen. Sie zeigten mir Fotos von meinem Elektrofahrrad und behaupteten, man habe mich wegen des Verteilens von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt. Ich lehnte ihre Forderung, meine Wohnung zu durchsuchen, ab, woraufhin sie mir Handschellen anlegten und mich zu meinem Wohngebäude zerrten (anscheinend war ihnen meine Adresse bereits bekannt). Dann durchsuchten sie mich, nahmen mir den Schlüssel ab und drangen in meine Wohnung ein. Einer der Beamten filmte mein Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer und alle Schubladen. Sie untersuchten sogar die Teebeutel in meinem Küchenschrank!
Die Polizei fragte mich, wie lange ich schon Falun Dafa praktizierte. Ich erzählte ihnen, dass ich von einem Autounfall vor einigen Jahren einen Bänderriss davongetragen hatte, mich jedoch nicht operieren lassen wollte. Da ich gehört hatte, dass Falun Dafa eine erstaunliche Wirkung auf die Gesundheit habe, hätte ich es ausprobieren wollen. Und tatsächlich, hätte ich mich wieder erholt. Während meiner Erläuterungen bemerkte der Beamte Pan, dass zu Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 in China hundert Millionen Menschen Falun Dafa praktizierten.
Nachdem sie meine Wohnung durchsucht und alles fotografiert hatten, brachten sie mich zum Polizeirevier des Bezirks Junan, wo man mich verhörte und sechs Tage lang festhielt.
Gegen 16 Uhr wurde ich in Handschellen in einen alten silberweißen Kleinwagen gezwängt und in das Krankenhaus für Chinesische Medizin des Kreises Junan gebracht. Während der Untersuchung war ich sehr verängstigt und sagte den Ärzten immer wieder, dass ich mich nicht untersuchen lassen wolle. Ich erklärte, dass ich dank des Praktizierens von Falun Dafa vollkommen gesund sei und befürchtete, dass die Polizei die Untersuchung zum Zweck der Entnahme meiner Organe angeordnet haben könnte. Die Ärzte ignorierten meine Einwände mit ausdrucksloser Miene.
Dann tauchte eine Beamtin namens Peng Guiying auf. Mit ihrer Hilfe drückten mich die Krankenschwestern im Bett nieder und führten gewaltsam eine Ultraschalluntersuchung des Unterleibs und eine Röntgenuntersuchung der Brust durch, bevor sie mir eine Blutprobe entnahmen. Nach der Untersuchung brachten sie mich zum Polizeirevier des Bezirks Junan und eine Stunde später zurück ins Krankenhaus, um die Berichte abzuholen. Nach Erledigung aller Formalitäten auf dem Polizeirevier wurde ich gegen 21 Uhr in die Arrestzelle des Bezirk Hedong gebracht. Pan versicherte, er würde meine persönlichen Gegenstände bei uns zu Hause abgeben, aber mein Mann erzählte mir später, er sei angewiesen worden, die Gegenstände persönlich auf dem Polizeirevier Daokou abzuholen.
Von 9 Uhr morgens bis 21 Uhr abends gab mir die Polizei weder Essen noch Wasser. Außerdem wurde ich die ganze Zeit von zwei Beamten beobachtet.
Nachdem ich am 23. November 2023 nach Hause zurückgekehrt war, erzählte mir mein Mann, dass das Krankenhaus meinen Sohn, der in Japan weilte, am Nachmittag meiner Verhaftung angerufen und ihn aufgefordert habe, meine Blutuntersuchung zu bezahlen. Mein Sohn sei sehr besorgt gewesen und habe meinen Mann kontaktiert, der daraufhin sofort das Krankenhaus aufsuchte, um mich zu finden. Aber das Personal an der Rezeption habe ihm gesagt, dass ich nicht in ihrer Patientenliste aufgeführt sei.
Der Beamte Pan rief meinen Mann noch am Abend desselben Tages an und informierte ihn über meine sechstägige Inhaftierung. Am nächsten Morgen rief Pan erneut an und sagte ihm, dass ich in der Arrestzelle des Bezirks Hedong festgehalten werde und die Polizeibehörde des Bezirks Junan sowie die Polizeistation Daokou gemeinsam an meinem Fall arbeiten würden. Mein Mann wurde angewiesen, sich zum Polizeirevier Daokou zu begeben und meine Sachen abzuholen. Er fragte Pan, ob er mir Kleidung bringen könne, was Pan bejahte.
Meine Familie legte eine Strecke von ungefähr 50 Kilometern zurück, um mich im Gefängnis zu besuchen, wurde aber abgewiesen. Daraufhin fuhren sie weitere 75 Kilometer zur Polizeistation, wo ihnen eine Plastiktüte ausgehändigt wurde, die mein Röntgenbild, meine Uhr, den Gürtel für meine Daunenjacke und mehrere hundert Yuan Bargeld enthielt. Meine Angehörigen waren empört, dass sie nicht über meine unfreiwillige umfassende Untersuchung informiert worden waren.
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