80-Jährige wegen ihres Glaubens vor Gericht – aufgrund fingierter Beweise
(Minghui.org) Am 5. September 2024 stand eine 80-Jährige vor Gericht, weil sie Falun Dafa praktiziert. Ein Urteil ist noch nicht bekannt.
Zhao Ying lebt in der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong. Sie arbeitete früher als Managerin bei der Chinesischen Zentralbank in der Stadt Huaian, Provinz Jiangsu. Im Januar 1997 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren, wodurch sich sowohl ihre Gesundheit als auch ihr Wohlbefinden verbesserte. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde sie mehrfach festgenommen, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Vor über zehn Jahren zog sie in die Provinz Guangdong.
Einzelheiten zur jüngsten Verfolgung
Am 26. April 2021 nahm Zhao einen Ortsfremden mit auf eine Besichtigungstour des Yimengyuan-Apartmentkomplexes im Bezirk Tianhe. Als sie das Gebäude verließ, wurde sie von zwei Männer ergriffen. Sie dachte, es handele sich um Kriminelle. Die beiden Personen gaben sich jedoch als Beamte der Polizeiwache Tangxia zu erkennen. Zhao weigerte sich, mit ihnen zu gehen. Daraufhin forderten die Polizisten Verstärkung an. Gemeinsam trugen sie Zhao in ihren Streifenwagen und brachten sie zur Polizeiwache. Dort durchsuchten sie ihre Tasche, in der sie ihren Wohnungsschlüssel fanden. Am Abend durchsuchten die Polizisten sodann Zhaos Wohnung, wo sie ihren über 80-jähriger Mann antrafen, der an Alzheimer erkrankt ist.
Später brachten Beamte Zhao zu einer Untersuchung. Der Arzt stellte fest, dass sie aufgrund ihres schlechten gesundheitlichen Zustands haftuntauglich war. Ungeachtet dessen brachten Polizisten sie in die Haftanstalt Tianhe. Fünf Tage später wurde sie in das Achte Krankenhaus von Guangzhou verlegt, wo sie auf einer Etage aufgenommen wurde, die bei Einheimischen als „Polizeikrankenhaus“ bekannt ist.
Am 11. Mai 2021 wurde Zhao auf Kaution freigelassen. Am 24. Juli 2022 informierte die Staatsanwaltschaft des Bezirks Haizhu sie darüber, dass der Fall dorthin abgegeben worden war. Am 8. Dezember desselben Jahres erfuhr ihre Familie telefonisch, dass Anklage erhoben worden war.
Am 22. Februar 2023 erhielt Zhao die Anklageschrift von zwei Beamten des Bezirksgerichts Haizhu. Bei ihnen handelte es sich um Wei Xiaoming und Liu Jiayuan. Darin wurden zwei Beweise aufgeführt: 1) Zhao habe am 21. April 2021 eine Falun-Dafa-Broschüre in den Korb eines E-Bikes vor dem Gebäude E2 der Siedlung Tangyayuan im Bezirk Tianhe gelegt. 2) Sie sei am 26. April 2021 mit ihrem Fahrrad zum Apartmentkomplex Yiengyuan im Bezirk Tianhe gefahren, um dort Falun-Dafa-Flyer zu verteilen. Die Flyer hätten sich angeblich in ihrer Tasche befunden, die im Fahrradkorb lag.
Zhao wurde klar, dass die Polizei sie vor der Festnahme am 26. April 2021 überwacht haben musste, sonst hätten die Beamten nicht wissen können, dass sie an diesem Tag in dem Apartmentkomplex Yimengyuan gewesen war. Allerdings waren die Beweise mangelhaft, denn Zhao hatte weder ein Fahrrad noch hatte sie jemals gelernt, Fahrrad zu fahren. Sie war auch nicht am 21. April in der Siedlung Tangyayuan gewesen und hatte keine Broschüre in den Korb eines E-Bikes gelegt. Konkrete Beweise für die erhobenen Tatbestände legten Wei und Liu nicht vor.
Im März 2023 beauftragte Zhao eine Verwandte, die vor Gericht als Familienbeistand auftreten sollte. Als diese beim Gericht Haizhu Akteneinsicht nehmen wollte, wurde sie abgewiesen. Später bedrängte das Gericht die Verwandte mehrfach und forderte sie auf, vor Gericht zu erscheinen oder an einer Anhörung bei Zhao Zuhause teilzunehmen. Beides lehnte sie ab.
Am 1. August 2024 nahmen Beamte der Polizeiwache Tianhe die Praktizierende erneut in Gewahrsam und brachten sie in die örtliche Haftanstalt. Am 5. September fand ihre Anhörung vor Gericht statt. Weitere Einzelheiten dazu sind noch nicht bekannt. Derzeit befindet sie sich in der Haftanstalt Tianhe, wo sie auf ein Urteil wartet.
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