Sitzfolter bei ehemaliger Krankenschwester führte zu Verwirrtheit und Immobilität
(Minghui.org) Eine 71-jährige ehemalige Krankenschwester in der Stadt Siping in der Provinz Jilin wurde misshandelt, als sie vier Jahre wegen des Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert wurde. Das Gesäß von Jing Fengyun begann daraufhin zu eitern und ihre Hüftknochen lagen frei. Außerdem hatte sie Schwierigkeiten, sich zu bewegen und war kognitiv beeinträchtigt.
Jings Leidensweg begann mit ihrer Verhaftung am 11. September 2022. Sie wurde am 28. April 2023 zu vier Jahren Haft verurteilt und zu einem unbekannten Zeitpunkt in die Abteilung 8 des Frauengefängnisses der Provinz Jilin verlegt.
Jing wurde dem Referat 7 (auch bekannt als „Strenges Führungsteam“) der Abteilung 8 zugewiesen, das für die Verfolgung von standhaften Falun-Dafa-Praktizierenden zuständig ist. Sie wurde gezwungen, jeden Tag von 4 Uhr morgens bis 22 Uhr abends auf einer kleinen Bank zu sitzen, die mit erhobenen Mustern bedeckt war. Während der Sitzfolter durfte sie sich nicht waschen oder die Toilette benutzen. Sie bekam auch nicht genug zu essen.
Zwei Häftlinge standen auf jeder Seite von ihr und eine dritte stand hinter ihr. Sobald sie sich ein wenig bewegte oder nicht aufrecht saß, „massierte“ die dritte Insassin sie, indem sie in einen Akupunkturpunkt auf ihrem unteren Rücken stach. Nach jedem Stich verspürte Jing starke Schmerzen.
Irgendwann weigerte sich Jing, weiter auf der Bank zu sitzen. Sie zog sich auf den kalten Zementboden zurück, aber die Häftlinge gossen kaltes Wasser auf den Boden und auf ihren Körper. Sie öffneten auch das Fenster, damit kalte Luft auf sie blies. Jing zitterte und wurde hochgezerrt, um sich wieder auf die Bank zu setzen. Diese Folter wurde am nächsten Tag wiederholt.
Bei anderen Praktizierenden, die derselben Sitzfolter unterzogen wurden, eiterte das Gesäß und Blut und Eiter sickerten heraus. Einige hatten Schwierigkeiten, ihre Unterwäsche auszuziehen, die an ihrem Fleisch klebte.
An Jings Gesäß bildeten sich Wunden, die sich infizierten, und ihre Knochen lagen frei. Sie hat jetzt Mobilitätsprobleme und ist geistig verwirrt. Eine andere Praktizierende, Jin Min, erlitt nach der Sitzfolter einen Schlaganfall und war nicht mehr in der Lage, für sich selbst zu sorgen.
Die Gefängniswärter zwangen die meisten Praktizierenden und die Häftlinge zudem zu schwerer Arbeit. Jing wurde jedoch nicht zu harter Arbeit verurteilt. Andere Praktizierende musste Zwangsarbeit verrichten und ein tägliches Pensum erfüllen, andernfalls wurden sie bestraft, geschlagen oder gezwungen, auf kleinen Bänken zu sitzen.
Die wenigen Häftlinge, die von der harten Arbeit befreit wurden, verbrachten ihre Zeit in der Regel damit, den Wärtern zu helfen, die Praktizierenden rund um die Uhr zu überwachen. Zwei dieser Häftlinge waren Dai Yu und Qi Xin, die 10 beziehungsweise 17 Jahre wegen Betrugs verbüßten. Dais Ehemann verbüßt ebenfalls eine zehnjährige Haftstrafe wegen Betrugs in einem anderen Gefängnis. Das Gefängnis erlaubte ihr, ihren Mann regelmäßig anzurufen, und gewährte den beiden Kindern des Paares jedes Jahr Beihilfen. Als solche tat Dai alles, was die Wärter ihr auftrugen, um Falun-Dafa-Praktizierende, einschließlich Jing, zu misshandeln. Auch Qi erhielt Privilegien und Vergünstigungen für die Verfolgung von Praktizierenden. Einmal verweigerte sie der Praktizierenden Liu Jun, die eine Behinderung hatte, die Benutzung der Toilette, woraufhin diese sich in die Hose machte.
Frühere Verfolgung
Vor ihrer jüngsten Verfolgung war Jing bereits zweimal in einem Arbeitslager eingesperrt (September 2000 bis Januar 2001 und Juli 2009 bis Januar 2011) und war zu zwei Haftstrafen verurteilt worden (Februar 2002 bis Februar 2007 und Oktober 2015 bis Oktober 2017).
Jing wurde nach ihrer Verhaftung im September 2000 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Sie wurde vorzeitig entlassen, etwa im Januar 2001, nachdem die Polizei von ihrer Familie Geld erpresst hatte. Ihr Arbeitgeber, das erste Volkskrankenhaus in Siping, zwang sie im Februar 2001, als sie erst 48 Jahre alt war, in den Vorruhestand.
Ihre nächste Verhaftung fand im Februar 2002 statt. Später wurde sie zu fünf Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Jilin verurteilt, das auch als Frauengefängnis Heizuizi bekannt ist.
Jing wurde im Juli 2009 erneut verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sie wurde sechs Monate früher als vorgesehen entlassen.
Nach einer weiteren Verhaftung am 13. Oktober 2015 wurde Jing zu zwei Jahren Haft verurteilt und leistete diese im Frauengefängnis der Provinz Jilin ab. Sie wurde am 15. Oktober 2017 vorzeitig entlassen.
Jing wurde jedes Mal, wenn sie inhaftiert war, brutal gefoltert. Zu den Foltermethoden gehörte, dass sie mit Handschellen in der Spreizstellung gefesselt wurde und mit ihren vier Gliedmaßen an Bettgestellen in der Luft hing (siehe Bilder unten). Während jeder Foltermaßnahme durfte sie nicht auf die Toilette gehen, sondern wurde gezwungen, eine übermäßige Menge Wasser zu trinken und eine übermäßige Menge an Nahrung zu sich zu nehmen. Die Wärter und Häftlinge sahen mit Vergnügen zu, wie sie sich in die Hose machte und sich beschmutzte. Sie erlaubten ihr nicht, ihre Kleidung zu wechseln und sie bekam Dekubitus. Manchmal zogen sie ihr die schmutzige Unterwäsche aus und ließen sie nackt, damit der Geruch im Zimmer nicht anhielt, während sie sie mit unflätigen Ausdrücken beschimpften
Folterillustration: gefesselt mit gespreizten Gliedmaßen
Folterillustration: in der Luft schweben
Jing schrie jedes Mal vor Schmerzen, wenn sie dieser Folter unterzogen wurde. Um ihre Schreie zu übertönen, drehte der Gefängniswärter Liu Chunyang die Discomusik auf volle Lautstärke und tanzte selbst dazu. Er ließ nicht von ihr ab, bis sie ohnmächtig wurde, nur um sie später der gleichen Folter zu unterziehen. Jings Knöchel brach und ihre Sehne wurde freigelegt; ihm linken Fuß hatte sie kein Gefühl mehr.
Liu drückte Jing auch oft Schuhe auf den Mund, woraufhin sie blutete. Ein anderes Mal zwängte Liu nachts Jings Kopf durch das Bettgitter und drückte ihren Kopf und ihre Schulter fest nach unten. Sie hatte das Gefühl zu sterben und erst dann hörte Liu auf. Aber der Schaden war bereits angerichtet. Jings rechte Schulter und ihr rechter Ellbogen wurden deformiert und sie war geistig verwirrt.
Während ihrer zweiten Zwangsarbeitsstrafe wurde Frau Jing mit Elektroschockern traktiert, sodass sie mit Blasen übersät war. Sie bekam hohen Blutdruck und eine verschwommene Sicht. Sie wurde sechs Monate früher entlassen.
Frühere Berichte:
Zwei Einwohnerinnen Jilins zu Gefängnishaft verurteiltGrausame Folter im Frauengefängnis der Provinz Jilin – Methoden und Beispiele
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.