70-Jährige wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Gefängnisstrafe verurteilt
(Minghui.org) Eine 70-jährige Einwohnerin der Stadt Yushu, Provinz Jilin wurde am 19. August 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) verurteilt.
Vorausgegangen war eine Verhaftung am Morgen des 12. August 2022, als mehrere Beamte in Zivil Zhang Shuhua festnahmen. Am selben Nachmittag ließ man sie wieder frei. Am 30. August nahm die Polizei Zhang erneut fest und brachte sie in die vierte Haftanstalt der Stadt Changchun. Die Staatsanwaltschaft Yushu beschloss, keine förmliche Verhaftung auszusprechen, und forderte Zhang auf, 2.000 Yuan (ca. 284 Euro) zu zahlen, bevor sie freigelassen wurde. Das Geld wurde ihr später zurückerstattet.
Zwei Monate später, am 26. Oktober 2022, lud die Staatsanwaltschaft Yushu Zhang vor und nahm sie bei ihrer Ankunft erneut fest. In der Haft bekam sie Krankheitssymptome, weshalb sie Anfang 2023 gegen Kaution freigelassen wurde. Später übernahm die Staatsanwaltschaft der Stadt Dehui den Fall und erließ um den 1. September 2023 herum einen formellen Haftbefehl gegen Zhang. Sowohl Dehui als auch Yushu stehen unter der Verwaltung von Changchun, der Hauptstadt der Provinz Jilin.
Mit der Überwachung von Zhang wurde die Polizeibehörde der Stadt Yushu beauftragt. Später unterzog man sie einer ärztlichen Untersuchung, bei der sie als haftunfähig eingestuft wurde. Die örtliche Haftanstalt nahm sie deswegen nicht auf.
Ein guter Jahr später wurde Zhang erneut verhaftet – am 23. Dezember 2023 gegen 19 Uhr. Zuvor hatte die Polizei ausgesagt, eine Überwachungskamera habe sie und eine andere Falun-Dafa-Praktizierende namens Liu Guilan beim Verteilen von Falun-Dafa-Informationsmaterialien in einem Wohngebiet aufgenommen.
Wieder nahm die örtliche Haftanstalt Zhang nicht auf, da sie auch dieses Mal die erforderliche körperliche Untersuchung nicht bestand. Die Beamten der Polizeistation Zhengyang ließen Zhang gegen Kaution frei, hielten Liu jedoch 13 Tage lang in der Haftanstalt fest, bevor sie sie am 5. Januar 2024 in eine örtliche Haftanstalt verlegten. Liu blieb in Haft und wurde später zu acht Monaten Haft verurteilt.
Hauptmann Yan Guohui und der stellvertretende Hauptmann Yang Shucai von der Polizeibehörde Yushu suchten Zhang am 5. Januar 2024 in ihrem Zuhause auf und teilten ihr mit, dass sie formell gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden sei.
Virtuelle Anhörung
Beide Männer suchten sie einige Monate später, am 21. Juni 2024, morgens um 8 Uhr erneut auf, um eine virtuelle Anhörung durchzuführen. Grund für die virtuelle Anhörung war die Tatsache, dass Zhang die geforderte ärztliche Untersuchung mehrfach nicht bestanden hatte und nach einem Sturz einige Tage vor der Anhörung schwere Verletzungen an Kopf, Arm und Bein erlitten hatte. Anstatt ihr Zeit zur Genesung zu geben, beschloss das Gericht der Stadt Dehui, eine virtuelle Anhörung bei ihr zu Hause durchzuführen.
Während der Anhörung spielten die Vertreter des Gerichts mehrere Videoclips ab, die den Rücken einer Frau zeigten. Der Richter forderte Zhang auf zu bestätigen, dass sie es sei. Sie jedoch sagte aus, dass sie es nicht sei.
Obwohl es völlig legal ist, Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen, hatten Zhang und Liu dies in der besagten Wohngegend zu der besagten Zeit nicht getan, auch wenn die Polizei es behauptete. Zhang verurteilte das Gericht dafür, dass es sie nach ihrer ersten Verhaftung am 12. August 2022 allein wegen ihres Glaubens an Falun Dafa weiter verfolgte.
Mitarbeiter des Gerichts von Dehui und der Polizeibehörde Yushu erschienen am 19. August 2024 in Zhangs Wohnung, um das Urteil zu verkünden. Es ist nicht klar, ob sie zur Verbüßung ihrer Strafe wieder in Gewahrsam genommen wurde.
Es ist nicht das erste Mal, dass Zhang wegen ihres Glaubens verfolgt wurde. Sie wurde bereits mehrere Male verhaftet und im Jahr 2000 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.
Früherer Bericht:
70-Jährige aus Jilin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa angeklagt
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