Den Wunsch beseitigen, das Gesicht zu wahren
(Minghui.org) In der ersten Hälfte des Jahres 2021 sagte ich mir nach dem Fa-Lernen in der Gruppe: „Es wäre schön, wenn ich jeden Tag hierherkommen könnte, um das Fa zu lernen. Jetzt komme ich nur an zwei Tagen …“ Die Praktizierende A unterbrach mich und erwiderte: „Wenn du nicht kommen möchtest, kannst du gern gehen!“ Ich war erschrocken und fühlte beschämt und unfair behandelt. Mein Stolz war verletzt.
Ich schaute um mich. Alle Praktizierende richteten ihren Blick auf uns beiden. Eigentlich wollte ich meinem Ärger Luft verschaffen. Aber ich dachte daran, dass ich mich nicht mit ihr streiten und mich nicht ärgern sollte, sondern mich kultivieren. Und so unterdrückte ich meine Wut. Aber im Innern war ich keineswegs ruhig. Ich überlegte mir: „Normalerweise gehen wir gut miteinander um. Wenn du Schwierigkeiten hattest, habe ich dir immer tatkräftig geholfen und mich um dich gekümmert. Wie kannst du heute so mit mir sprechen? Ich habe doch nicht gesagt, dass ich nicht kommen möchte. Es ist eindeutig, dass du mich wegschicken möchtest! Dann komme ich morgen halt nicht mehr. Ich habe auch andere Orte, wo ich das Fa lernen kann!“ (A hatte diesen Platz zum Fa-Lernen angeboten. Sie ist ein guter Mensch, ehrlich und gütig.) Mein Groll und mein Kampfgeist kochten hoch. Mit unruhigem Herz verließ ich die Gruppe.
Auf dem Weg nach Hause und während ich zu Hause das Essen vorbereitete, kam die Gefühle wieder hoch. Ich fühlte mich unfair behandelt, beschämt und als hätte ich das Gesicht verloren. Dann dachte ich mir: Es ist ja so nicht richtig. Ich bin eine Kultivierende und sollte mich selbst kultivieren! Diese Sache ist nicht zufällig passiert. Es gibt bestimmt eine menschliche Gesinnung, die ich beseitigen soll! Warum fühle ich mich unwohl? Welche Gesinnung steckte dahinter? Da die Praktizierende mich so behandelte, empfand ich, dass ich mein Gesicht verloren hatte. Daraufhin waren Groll und Kampfgeist entstanden. Waren sie nicht deshalb aufgetaucht, weil ich mein Gesicht bewahren wollte? So entdeckte ich diese Anhaftung und beseitigte sie. Gleichzeitig beseitigte ich auch meinen Groll und meinen Kampfgeist. Ich möchte mich wahrhaftig erhöhen.
Am zweiten Morgen traf ich einen Mitpraktizierenden, der mich fragte: „Gehst Du heute zum Fa-Lernen?“ Ich antwortete sofort: „ja, natürlich! Warum denn nicht?!“ Am Nachmittag kam ich bei der Gruppe an. Ein älterer Mitpraktizierender sprach mich an: „Du bist gekommen.“ Ich sagte ja und setzte mich hin und sah, dass A mich lächelnd anschaute. Wir lächelten einander an, als ob nichts passiert wäre. Das war so, weil wir unsere Xinxing erhöht hatten. Ich danke dem Meister, dem Dafa und den Praktizierenden.
Im Oktober 2023 ging ich nach dem Fa-Lernen in der Gruppe in ein anderes Zimmer und sagte leise und bittend zu A: „Letztes Mal hast du erzählt, dass B hierher zum Fa-Lernen kommen möchte. Aber du meintest, dass der Platz hier zu knapp sei. Wenn ich nächstes Mal nicht komme, dann kannst du B kommen lassen. B befindet sich grade in Krankheitskarma und benötigt diese Umgebung besonders, dass sie mit anderen zusammen das Fa lernen kann. Diese Umgebung kann ihr bei der Erhöhung helfen. Ich sage das deshalb, weil ich wirklich das Beste für sie möchte.“ Aber A widersprach mir laut: „Wenn du nicht kommen möchtest, dann komm einfach nicht. Warum ziehst du B mit hinein!“ Wieder war ich ganz erschrocken und dachte: „Was ist denn nun los? Habe ich etwas falsch gemacht?“ Sofort bemerkte ich, dass so etwas eigentlich nur bei den Kultivierenden passiert. Es ist eine Gelegenheit, mich zu erhöhen und meine Anhaftung zu beseitigen. Ich sprach zu mir selbst: „Ich muss diese Gelegenheit für meine Erhöhung gut nutzen, darf keine wirren Gedanken zulassen, muss bei mir selbst suchen und die menschlichen Gesinnungen beseitigen. Als Kultivierende sollte ich den Maßstab der Kultivierenden anwenden und nach innen schauen.“ An der Stelle hatte ich nur Dankbarkeit im Herzen, ohne Groll und Kampfgeist. Es war mir klar, dass sie laut gesprochen hatte, weil sie wollte, dass die anderen es hörten. Das half mir, noch einmal meine Angst vor Gesichtsverlust zu beseitigen. Und zwar sie mitsamt der Wurzel auszurotten.
Ich dachte über mich selbst nach. Es war ja nicht falsch, den Praktizierenden, der gerade unter Krankheitskarma litt, zum Fa-Lernen in der Gruppe zu bringen. Aber ich hatte dabei die Anschauung, dass ich mich selbst für richtig hielt, und außerdem eine Schicht von Geltungssucht. Als die Mitpraktizierende laut sprach, fühlte ich mich unwohl, weil meine Gesinnung, das Gesicht wahren zu wollen, getroffen wurde. All diese Anhaftungen sollte ich als Kultivierende beseitigen.
In Zukunft werde ich mich wahrhaftig kultivieren und mich dem Fa entsprechend erhöhen. Ich möchte eine wahrhaftige Kultivierende sein, die sich solide kultiviert und dem Meister nach Hause folgt.
Ich danke dem Meister für die barmherzige Errettung! Danke, Mitpraktizierende, für eure Hilfe bei der Erhöhung meiner Xinxing!
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