So werden Falun-Dafa-Praktizierende im berüchtigten Frauengefängnis der Provinz Shandong verfolgt
(Minghui.org) Die 11. Abteilung des Frauengefängnisses Shandong ist berüchtigt für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Es ist die einzige Abteilung, die mit einem Elektrozaun und Stacheldraht abgeriegelt ist. Hier beauftragen die Wärter eine Handvoll Insassinnen gezielt damit, Praktizierenden das Leben zur Hölle zu machen, damit sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgeben.
Falun-Dafa-Praktizierende sind bis zu ihrer Freilassung in dieser Abteilung eingesperrt. Oft gehen die Schikanen auch nach ihrer Entlassung weiter, indem Beamte der örtlichen Behörden sie belästigen oder Agenten des Büro 610 sie überwachen.
Die 11. Abteilung des Gefängnisses besteht aus drei Stockwerken und ist ähnlich wie ein Studentenwohnheim aufgebaut, aber die innere Struktur ist komplexer. Auf der ersten Ebene befindet sich ein Flur, links der Raum der Wärter. Jeden Abend muss jede Inhaftierte mit ihrem eigenen Stuhl im Flur erscheinen, um sich dort Propagandanachrichten des kommunistischen Regimes anzusehen.
Auf der Westseite der ersten Etage gibt es kleine dunkle Zellen, in denen sich nur eine Glasscheibe an der Decke befindet. Viele Praktizierende, die bei ihrer Ankunft im Gefängnis „Falun Dafa ist gut“ rufen, werden hier von den Gefangenen auf Befehl der Wärter eingesperrt. Den Praktizierenden wird sodann der Mund mit Tüchern gestopft. In den kleinen Zellen werden sie von jeweils zwei Gefangenen einer Gehirnwäsche unterzogen, damit sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgeben und eine entsprechende Garantieerklärung unterschreiben.
Die Praktizierenden müssen sich ständig Videos anschauen, in denen Falun Dafa verleumdet werden. Außerdem müssen sie sogenannte „Gedankenberichte“ verfassen. Diese Prozedur dauert zwischen zehn Tagen und einem Monat. Erst, wenn die Gefangenen meinen, die Praktizierenden hätten sich verändert, dürfen sie in normale Zellen.
Eine junge Frau, die kein Falun Dafa praktiziert, wurde festgenommen und verurteilt, weil sie gemeinsam mit einer befreundeten Falun-Dafa-Praktizierenden Informationsmaterialien verteilen wollte. Sie berichtete den Gefangenen, dass sie niemals Falun-Dafa-Bücher gelesen habe und daher keine Gedankenberichte schreiben könne. Dann müsse sie eben etwas erfinden, lautete die Antwort der sie überwachenden Gefangenen. Vorher dürfe sie nicht schlafen.
Die junge Frau erwiderte, dass sie ihrer Freundin geholfen habe, da Falun-Dafa-Praktizierende sehr freundlich seien. Die Gefangene entgegnete: „Schreib einfach, worum es im Video geht. Schreib, dass du jetzt weißt, dass Falun Gong ‚bösartig‘ ist.“ Damit gab sich die junge Inhaftierte nicht zufrieden. „Warum versuchen die Praktizierenden, gute Menschen zu sein? Warum sind die Praktizierenden, die ich kenne, anders, als im Video gezeigt wird?“, wollte sie wissen. Die Gefangene verlor allmählich die Geduld und wiederholte, sie solle einfach aufschreiben, was im Video gesagt wurde.
Wenn Praktizierende sich weigern, die Garantieerklärung zu schreiben, bekommen sie kein Wasser zu trinken und dürfen nicht zur Toilette, sondern müssen zur Strafe stundenlang stillstehen. Zwei über 60-jährige Praktizierende litten aufgrund der Stehfolter unter geschwollenen Beinen.
Wenn Praktizierende Analphabeten sind oder nicht schreiben können, ergreifen die Gefangenen ihre Hand, um die Garantieerklärung für sie zu schreiben. Wer sich weigert, wird misshandelt – durch Kneifen, Ziehen an den Haaren oder Verdrehen der Hände.
Obwohl die kleinen Zellen mit Überwachungskameras ausgestattet sind, werden Praktizierende darin gefoltert. Entweder nutzen die Gefangenen den toten Winkel aus oder umringen die Praktizierende mit so vielen Häftlingen, dass die Szene vor der Kamera verdeckt wird.
Wenn Praktizierende sich trotz der Folter noch immer weigern, sich „umerziehen“ zu lassen, müssen sie sich viele verleumderische Videos anschauen, wobei sie nicht die Augen schließen dürfen. Am Ende des Tages fühlen sich die Praktizierenden erschöpft. Wenn sie nach einem Monat noch immer an ihrem Glauben festhalten, kommen sie in Isolationshaft. Die Wärter geben ihnen nur sehr wenig zu essen und lassen sie regelrecht aushungern. Einige Gefangene mischen den Praktizierenden unbekannte Medikamente ins Essen. Die Praktizierenden dürfen weder die Zelle verlassen, noch Dinge des täglichen Bedarfs kaufen oder Besuch empfangen.
Die Türen zu den beiden Zellen auf der zweiten Ebene sind stets verschlossen. Es ist bekannt geworden, dass dort glaubensfeste Praktizierende festgehalten und von kräftigen Insassen bewacht werden. Niemand hat je eine Praktizierende aus den Zellen herauskommen sehen.
Praktizierende, die aus Protest in den Hungerstreik treten, werden ins Gefängniskrankenhaus gesperrt. Wie es ihnen dort ergeht, wird vor der Außenwelt geheim gehalten.
Wenn Praktizierende „umerzogen“ worden sind, werden sie in reguläre Zellen verlegt und von Häftlingen überwacht, die früher selbst Falun Dafa praktiziert haben. Viele von ihnen sind besonders rücksichtslos.
In den regulären Zellen werden die täglichen Aktivitäten der Praktizierenden weiterhin eingeschränkt. Sie dürfen mit niemandem sprechen. Jeden Nachmittag müssen sie eine Gehirnwäsche über sich ergehen lassen und sich Videos ansehen, in denen Falun Dafa verleumdet wird. Danach müssen sie Gedankenberichte schreiben, die sie sodann am Abend vorlesen müssen. Sobald die Wärter das Gefühl haben, dass sich die Praktizierenden „stabilisiert“ hätten, wird die Häufigkeit der Gedankenberichte reduziert, zunächst auf zweimal pro Woche, später auf einmal im Monat.
Da die 11. Abteilung die einzige im Frauengefängnis Shandong ist, in der man nicht arbeiten muss, ist diese Abteilung unter den Gefangenen sehr beliebt, sodass sie sogar neidisch auf die dort Inhaftierten sind. Dass hier Praktizierende gefoltert werden, wissen sie nicht.
Eine ältere Praktizierende, die früher invalide und auf einen Rollstuhl angewiesen war, erlangte ihre Gesundheit zurück, nachdem sie ein Jahr Falun Dafa praktiziert hatte. Früher war sie Analphabetin, konnte aber durch die Kraft des Dafa später Falun-Dafa-Bücher lesen. Allerdings wusste sie weder, wie man einen Stift hält, noch wie sie ihren Namen schreiben sollte. Trotzdem befahlen ihr die Wärter im Gefängnis, Gedankenberichte zu schreiben. Anfangs schrieb jemand einen Bericht für sie vor, den sie dann Wort für Wort abschreiben musste. Später erlitt diese Praktizierende einen Nervenzusammenbruch.
Praktizierende werden auch gezwungen, Informationen über ihnen bekannte Praktizierende preiszugeben. Wenn sie solche Angaben nicht offenbaren, nehmen die Wärter dies als Zeichen, dass sie nicht vollständig „umerzogen“ sind. Einige Praktizierenden geben deshalb erfundene Namen und Adressen an; andere sehen sich gezwungen, ihre Falun Dafa praktizierenden Angehörigen zu melden, selbst wenn diese bereits verstorben sind.
Es gibt auch Leute, die eine Strafminderung erreichen wollen und Praktizierende anzeigen, die den Behörden bis dahin unbekannt waren, was zu deren Verhaftung und Verurteilung führt.
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