Drei betagte Frauen aus Guizhou zu Haftstrafen verurteilt
(Minghui.org) Drei Frauen in der Stadt Guiyang, Provinz Guizhou, wurden im Dezember 2023 zu Gefängnisstrafen verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktizieren.
Wang Guoxiu, 70, erhielt 2,5 Jahre. Jin Yunbin, 84, und Zhang Changyun, 80, erhielten jeweils zwei Jahre. Alle drei dürfen ihre Strafe außerhalb des Gefängnisses verbringen.
Ihre Verurteilung geht auf Polizeirazzien im Jahr 2022 zurück, als Polizisten gewaltsam in ihre Wohnungen eindrangen. Die Razzien fanden im Vorfeld des 20. Nationalen Kongress der Kommunistischen Partei Chinas statt, der am 16. Oktober beginnen sollte. Das kommunistische Regime verschärft seine Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Regel zu politisch sensiblen Daten, um zu verhindern, dass die Praktizierenden auf die Verfolgung aufmerksam machen.
Als Wang am 7. Oktober 2022 vom Einkaufen zurückkehrte, herrschte in ihrer Wohnung ein großes Chaos. Sie dachte, ein Dieb sei eingebrochen. Ihr Mann erzählte ihr, dass an diesem Morgen gegen 10 Uhr Polizisten gekommen waren und die ganze Wohnung durchsucht hatten. Als er die Tür öffnete, stürmten sieben oder acht Beamte der Polizeiwache Huanghe herein. Sie beschlagnahmten Wangs Falun-Dafa-Bücher, ein Porträt des Falun-Dafa-Begründers und zwei Musikabspielgeräte.
Am 8. Oktober 2022 brachen drei Beamte des Polizeireviers Huanghe zusammen mit Zhang Yan und Hu Yaomei vom Komitee der Xiaohepujiang Straße sowie dem Hausverwalter des Wohnkomplexes von Jin in ihre Wohnung ein. Zhangs Wohnung wurde an diesem Tag von Polizisten desselben Reviers durchsucht.
Die Polizisten verhafteten die drei Frauen nicht im Oktober 2022, sondern nahmen sie im ersten Halbjahr 2023 getrennt fest. Wang wurde zum ersten Mal am 7. April 2023 von einem Beamten in Zivil auf dem Bauernmarkt Xinglong festgenommen. Der Beamte hatte sie dabei beobachtet, wie sie mit Leuten über Falun Dafa sprach. Er brachte sie zum Polizeirevier Pingqiao, wo sie mehrere Tage lang festgehalten wurde. Guo und Jin wurden im Mai 2023 verhaftet und ebenfalls etwa einen Monat lang in Gewahrsam gehalten.
Am 10. August 2023 gegen 14 Uhr wurden die drei Frauen in ihren jeweiligen Wohnungen von Mitarbeitern des Gerichts und der Staatsanwaltschaft des Bezirks Huaxi sowie von Beamten der Polizeiwachen Huanghe und Pingqiao und von örtlichen Straßenkomitees verhört. Die Polizei drohte den drei Frauen mit einer Gefängnisstrafe, weil sie auf dem örtlichen Bauernmarkt mit Verkäufern über Falun Dafa gesprochen hatten. Sie wurden im Dezember 2023 verurteilt.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Wang und Jin wegen ihres Glaubens ins Visier genommen worden waren. Sie wurden beide bereits mehrfach verhaftet.
Jins frühere Verfolgung
Jin ist eine pensionierte Arbeiterin der Fabrik für elektrische Maschinen im Bezirk Xiaohe in der Stadt Guiyang. Ihr Mann, Tao Xianming, begann 1994 Falun Dafa zu praktizieren und wurde bald gesund. Jin wurde dadurch inspiriert und begann zu praktizieren. Sie erholte sich bald von schwerem Rheuma und einem Gehirntumor (der zu einer niedrigen Blutplättchenzahl und purpurroten Ausschlägen auf ihrem Körper geführt hatte). Ihr Sohn, Tao Derong, begann später ebenfalls, Falun Dafa zu praktizieren.
Die dreiköpfige Familie wurde nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt. Als Jin und ihr Mann im Juli 1999 nach Peking fuhren, um sich für Falun Dafa einzusetzen, wurden sie verhaftet und zwei Tage später nach Guiyang zurückgebracht. Beide wurden für eine unbekannte Zeit im Drogenrehabilitationszentrum des Bezirks Xiaohe festgehalten. Nach ihrer Entlassung wurden sie von der Polizei häufig zu Hause belästigt oder auf die örtliche Polizeiwache vorgeladen.
Ein Beamter kam zu Jin nach Hause und befahl ihr, ihre Fingerabdrücke auf ein Dokument zu drücken. Als sie sich weigerte, schlug er ihr ins Gesicht und stieß sie zu Boden. Ihr Gesicht schwoll sofort an. Sie wurde an einen Ort gebracht und zusammen mit Drogenabhängigen festgehalten.
Am Abend des 28. April 2022 besuchte Jin eine Freundin. Als sie die Treppe zur Wohnung ihrer Freundin hinaufging, begegnete sie Sun Haizhou, dem Sicherheitschef ihres Arbeitsplatzes, der gerade die Treppe hinunterging. Sun beschuldigte sie, Falun-Dafa-Materialien in diesem Gebäude zu verteilen, und zeigte sie beim Abteilungsleiter Chen Dengliang von der Polizeibehörde des Bezirks Xiaohe an.
Chen führte sofort eine Razzia in Jins Wohnung durch und verhaftete ihren Mann und ihren Sohn. Dann ließ er Leute vor ihrem Haus postieren. Als sie von einem Besuch bei ihrer Freundin zurückkehrte, stürmten sie erneut die Wohnung und durchsuchten diese.
Die dreiköpfige Familie wurde auf dem Polizeirevier verhört. Jin weigerte sich, Fragen zu beantworten, und der Beamte Wang Yuxiang schlug ihr ins Gesicht, das daraufhin anschwoll. Am nächsten Tag wurde sie in die Haftanstalt Lannigou gebracht, wo sie 26 Tage lang verbleiben musste.
Ihr Sohn, Tao Derong, wurde in das Rehabilitationszentrum des Bezirks Xiaohe gebracht. Da er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, sperrten ihn die Wärter in Einzelhaft. Sie fesselten seine Hände an den Fensterrahmen und überhäuften ihn mit Schlägen und Tritten.
Tao bekam nach wiederholter Folter eine psychische Störung. Erst dann wurde er entlassen. Seine Eltern brachten ihn in ein Krankenhaus, und sein Zustand besserte sich erst mehr als sechs Monate später. Es dauerte ein weiteres Jahr, bis er gesund genug war, um wieder zu arbeiten.
Jins Arbeitgeber schikanierte sie und ihre Familie weiterhin und forderte sie auf, Falun Dafa abzuschwören. Sie waren gezwungen, ihrer Wohnung mehr als ein Jahr lang fernzubleiben.
Im Juli 2013 kamen örtliche Gemeindearbeiter zu Jin nach Hause und verlangten, ihr und ihrem Mann Blut abzunehmen. Sie fragte warum sie, die keine medizinische Ausbildung hatten, ihr Blut abnehmen wollten. Sie hatten keine Erklärung und sagten, sie würden lediglich die Anweisung ihrer Vorgesetzten befolgen. Sie drückten Jin und ihren Mann nieder und nahmen ihnen Blut ab, mit Spritzen, die nicht sterilisiert waren.
Am 1. April 2020 ging Jin zum örtlichen Gemeindebüro, um einige Formalitäten zu erledigen. Die dortigen Mitarbeiter wendeten Gewalt an, um sie zu fotografieren, obwohl für die Papiere keine Fotos erforderlich waren.
Polizisten beauftragten später Jins Nachbarn, ihre täglichen Aktivitäten zu überwachen. Der Nachbar meldete sie am Morgen des 25. April 2022 bei der Polizei und der Hausverwaltung, nachdem sie von einer Besorgung zurückgekehrt war. Bald darauf traf eine Gruppe von Beamten ein. Zwei Polizistinnen hielten Jin fest und sechs Beamte durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ihr Musikgerät, ihren DVD-Brenner und ihren DVD-Player. Einer von ihnen gab sich als Chef Wang von der Polizeiwache Huanghe aus. Sie brachten sie zum Verhör in das Polizeirevier des Bezirks Xiaohe und ließen sie erst nach 23 Uhr am nächsten Tag wieder frei.
Die endlose Verfolgung forderte einen hohen Tribut an der Gesundheit von Jins Mann. Er verstarb zu einem unbekannten Zeitpunkt.
Wangs frühere Verfolgung
Wang ist eine pensionierte Angestellte der Südwest Fabrik für allgemeine Werkzeuge. Nach einer Verhaftung im Dezember 2003 wurde sie zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Am Morgen des 25. April 2022 war sie auf der Straße unterwegs, als sie plötzlich von Polizisten aufgegriffen wurde. Sie durchsuchten ihre Wohnung und brachten sie zum Polizeirevier des Bezirks Xiaohe. Erst am nächsten Abend ließen sie sie wieder frei.
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.