87-Jähriger stirbt im Gefängnis – er hatte eine 11,5-jährige Haft wegen seines Glaubens abzusitzen
(Minghui.org) Ein Mann aus der Stadt Chaoyang in der Provinz Liaoning wurde 2016 im Alter von 79 Jahren zu 11 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktizierte. Das Gefängnis nahm Liu Dianyuan ungeachtet seines extrem schlechten körperlichen Zustands dennoch auf. Sein Zustand verschlechterte sich im Laufe der Jahre immer weiter, bis er am 10. Februar 2024, dem chinesischen Neujahrstag, verstarb. Er wurde 87 Jahre alt.
Liu wurde am 9. November 2015 in der Wohnung seiner Schwester verhaftet und in die Untersuchungshaftanstalt des Bezirks Jianping gebracht. Jiang Jie, der Leiter der Staatssicherheit in Jianping, verleumdete Liu, indem er behauptete, seine Wohnung sei voller Falun-Dafa-Bücher und -Materialien gewesen.
Als Liu fünf Monate später, am 7. April 2016, vor dem Bezirksgericht Jianping erschien, war der einst gesunde und geistig klare Mann abgemagert und litt an Gedächtnisschwäche. Der Vorsitzende Richter Li Yan verhängte eine hohe Haftstrafe von elf Jahren und sechs Monaten. Liu wäre dann bei seiner Entlassung 90 Jahre alt gewesen.
Obwohl Liu aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands nicht ins Gefängnis hätte aufgenommen werden dürfen, nahm ihn das Erste Gefängnis der Stadt Shenyang dennoch auf, als der Gerichtsdiener ihn am 14. Juni 2016 dorthin brachte.
Es ist nicht bekannt, ob Lius Familie ihn nach seiner Einlieferung ins Gefängnis besuchen durfte. Im September 2022 riefen die Wärter seine Familie an und forderten sie auf, ihm Windeln zu kaufen. Später erfuhren seine Angehörigen, dass der inzwischen 86-jährige Liu bereits handlungsunfähig war. Doch das Gefängnis weigerte sich, ihn zur medizinischen Behandlung freizulassen.
Lius Angehörige erhielten am 11. Februar 2024, dem zweiten Tag des chinesischen Neujahrsfestes 2024, einen Anruf aus dem Gefängnis, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass er am Tag zuvor verstorben sei. Sein Leichnam befindet sich jetzt im Bestattungsinstitut Shenyang.
Frühere Verfolgung
Liu begann 1995, Falun Dafa zu praktizieren. Er schrieb es der Praxis zu, dass er sich von Ischiasschmerzen, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren und chronischer Hepatitis erholte, die er aufgrund seiner stressigen Arbeit als Bauunternehmer entwickelt hatte.
Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde Liu ständig verfolgt, weil er seinen Glauben aufrechterhielt. Seine erste Verhaftung fand im September 1999 statt, als ihn Beamte der Polizeistation Xiaochengzi in seiner Wohnung festnahmen. Aus Protest gegen die Verfolgung trat er in den Hungerstreik und wurde sieben Tage später freigelassen.
Am 14. Juni 2000 brach die Polizei in Lius Wohnung ein. Sie verhafteten ihn, „damit er nicht nach Peking gehen kann, um für Falun Dafa zu appellieren“ und sperrten ihn 60 Tage lang ein.
Liu wurde am 31. Juli 2001 zum dritten Mal verhaftet. Verantwortlich dafür waren Liu Junchen, Leiter der Polizeistation Xiaochengzi; Fu Yanling, Leiter der Staatssicherheit der Stadt Lingyuan; und Liu Xingli, Direktor der Polizeistation des Landkreises Ningcheng in der Inneren Mongolei. Es ist nicht klar, was die Polizei der Inneren Mongolei mit dieser Festnahme zu tun hatte.
Im Alter von 65 Jahren wurde Liu zu sieben Jahren Haft verurteilt und saß im Gefängnis Nr. 4 in Chifeng in der Inneren Mongolei, wo er jeden Tag über zehn Stunden ohne Bezahlung arbeiten musste. Die Wärter hielten ihn auch zehn Monate lang in der psychiatrischen Abteilung des Gefängniskrankenhauses fest. Dort wurden ihm jeden Tag große Mengen unbekannter Medikamente verabreicht. Als er entlassen wurde, war er nur noch Haut und Knochen. Er war nicht mehr in der Lage, aufrecht zu stehen und hustete ständig Eiter und Blut. Er war so schwach, dass es ihm sogar schwerfiel, einen ganzen Satz zu sprechen.
Als Liu wieder zu Hause war, nahm er das Praktizieren von Falun Dafa wieder auf. Wie durch ein Wunder erholte er sich innerhalb von zwei Monaten und konnte wieder auf dem Bauernhof seiner Familie arbeiten.
Nur zwei Jahre nach seiner Freilassung wurde er am 12. Oktober 2010 von Chen Zhi von der Staatssicherheit der Stadt Lingyuan und Beamten der Polizeistation Xingyuan erneut verhaftet. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes weigerte sich die Haftanstalt, ihn aufzunehmen, so dass er gegen Kaution freigelassen wurde. Trotzdem reichte die Polizei seinen Fall bei der Staatsanwaltschaft ein, was zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren führte. Um nicht ins Gefängnis zu müssen, tauchte der damals 73-Jährige unter und versteckte sich vor der Polizei. Während seiner Abwesenheit stürzte sein Haus ein und niemand kümmerte sich um seine über 100 Obstbäume.
Während seiner Flucht wurde Liu im Juli 2015 von einem Elektrofahrrad angefahren und dabei am Rücken, an der Wirbelsäule und der linken Wade verletzt. Obwohl er mittellos war, verlangte er vom Fahrer keine Entschädigung. Er praktizierte weiter Falun Dafa, um sich zu erholen und war nach einem Monat wieder auf den Beinen. Er wurde im November 2015 erneut verhaftet und starb schließlich im Gefängnis, während er die lange [oben erwähnte] Haftstrafe verbüßte.
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