Die Hoffnung nicht auf die Anwälte setzen
(Minghui.org) Ein Praktizierender aus meiner Region stand kürzlich vor Gericht. Wir beauftragten zwei erfahrene Anwälte, die schon viele Praktizierende vertreten hatten. Vor Gericht empfanden wir ihre Verteidigung jedoch als schwach und enttäuschend. Sie gingen weder auf den grundlegenden Punkt ein, dass die Verfolgung ohne rechtliche Grundlage stattfindet, noch ließen sie uns eine Kopie der Verteidigungsschrift zukommen.
Einer der Anwälte verließ direkt nach der Anhörung das Gericht, während der andere blieb. Er erzählte uns, dass die Richter Aussagen wie „Falun Dafa ist keine Sekte“ als unzulässig einstufen würden und die örtliche Justizbehörde den Anwälten bei nicht Einhaltung die Zulassung entziehen würde. Der Anwalt meinte: „Diejenigen, die bei der Verteidigung der Praktizierenden erfolgreich waren, sitzen heute im Gefängnis. Wenn wir versuchen, diesen Fall zum Erfolg zu führen, sind wir mit einem Fuß im Gefängnis.
Die Verfolgung von Falun Dafa erreicht nun das 25. Jahr. Die Anwälte wissen genauso wie wir, wie bösartig die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ist. Es ist verständlich, dass die Anwälte bei der Verteidigung der Praktizierenden ängstlich geworden sind, nachdem viele ihrer Kollegen ins Visier genommen wurden und mit Vergeltungsmaßnahmen rechnen mussten, weil sie die KPCh herausgefordert hatten. Vielmehr scheint es, dass der Weg, mit Hilfe von Menschenrechtsanwälten wahre Gerechtigkeit zu erlangen, im Laufe der Jahre sehr schmal geworden ist. Auf der einen Seite liegen die Gründe dafür darin, dass die Anwälte für ihren Einsatz verfolgt wurden. Auf der anderen Seite glaube ich, dass wir Praktizierenden einen erheblichen Fehler gemacht haben, indem wir den Anwälten die führende Rolle bei der Beendigung der Verfolgung überlassen haben, anstatt selbst die volle Verantwortung dafür zu übernehmen.
Unseren eigenen Weg gehen
Die Kultivierung ist ein Prozess, bei dem wir uns ständig verbessern. Nach all den Jahren des Auf und Ab und durch die Interaktion mit Anwälten haben die meisten Praktizierenden ein gutes Verständnis für die Gesetzwidrigkeit der Verfolgung erlangt. Es gibt auch viele gute Referenzmaterialien auf von Praktizierenden betriebenen Webseiten. Alle diese Materialien wurden speziell für uns erstellt. Selbst viele professionelle Anwälte haben keinen Zugang zu diesem Wissen. Solange wir die Informationen sorgfältig studieren, werden wir in der Lage sein, die Praktizierenden vor Gericht eigenständig zu verteidigen.
Einige Praktizierende waren der Meinung, dass wir die Verfolgung anerkennen, wenn wir das Gesetz gründlich studieren. Diese Erkenntnis teile ich nicht. Egal was wir tun, müssen wir die Angelegenheit ganzheitlich betrachten und proaktiv nach einer Lösung suchen. Erst wenn wir die Gesetze kennen, können wir sehen, wo wir besser werden müssen. Das bedeutet, der Verfolgung entgegenzuwirken, nicht sie anzuerkennen.
Einige Besonderheiten
Während der Gerichtsverhandlung einer Praktizierenden fragte der Staatsanwalt sie: „Wenn Sie glauben, dass Sie unschuldig sind, wie sieht dann Ihrer Meinung nach die Höhe der Haftstrafe aus?“ Anstatt diese großartige Gelegenheit zur Erklärung der wahren Umstände zu nutzen, gab sie die Frage an ihren Anwalt weiter. Meiner Meinung nach hätte sie den Staatsanwalt selbst ins Kreuzverhör nehmen sollen und ihm Fragen stellen sollen wie: „Wenn ich wegen ‚Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation‘ angeklagt werde, nennen Sie mir bitte, um welche Sektenorganisation es sich handelte“, oder „Welches Gesetz bestimmt, dass es sich bei Falun Dafa um eine Sekte handelt?“ oder „Wie und ich welchem Ausmaß habe ich die Strafverfolgung untergraben?“.
Unabhängig davon, wie der Staatsanwalt diese Fragen beantworten würde, gäbe uns dies weitere Möglichkeiten zur Erklärung der Hintergründe über die Verfolgung von Falun Dafa, da es nie eine Rechtsgrundlage für die Verfolgung gegeben hat und die Anklage „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation“ absolut nicht haltbar ist.
Der Meister sagte:
„(…) bewegt sich ein Herz nicht, werden zehntausend Unruhen besiegt.“ (Die letzte Anhaftung beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ganz gleich, welcher Situation wir begegnen, solange wir fest in unserem Glauben bleiben, aufrichtige Gedanken bewahren und ruhig, vernünftig und proaktiv nach legalen Lösungen suchen, können wir den Lebewesen die wahren Umstände erklären und sie damit erretten. Natürlich ist es die Kraft des Fa, welche die Lebewesen errettet, und nicht das, was wir hier in der menschlichen Gesellschaft tun. Wenn wir die Dinge auf der Grundlage des Fa erledigen, kann sich die großartige Kraft entfalten.
Dies ist mein persönliches Verständnis auf meiner derzeitigen Ebene. Bitte weist mich gütig darauf hin, wenn etwas nicht mit dem Fa übereinstimmt.
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