(Minghui.org) Die Minghui-Website erhielt vor kurzem weitere Informationen über die andauernde Misshandlung einer Praktizierenden aus der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang. Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa muss sie eine Haftstrafe im Gefängnis verbüßen.
Die 43-jährige Liu Jinping wurde am 14. Mai 2021 zuhause verhaftet. Am 31. Dezember 2021 fand eine Anhörung vor dem Bezirksgericht Xiangyang statt. Am 6. Januar 2022 wurde Liu zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 15.000 Yuan (etwa 2.000 Euro) verurteilt. Zwar legte Liu Berufung ein, diese wurde jedoch im April 2022 vom Mittleren Gericht der Stadt Jiamusi abgelehnt. Im Juni 2022 erfolgte Lius Überführung in das Frauengefängnis Harbin, das über 300 km von Jiamusi entfernt liegt.
Seit ihrer Ankunft im Gefängnis steht Liu unter strenger Überwachung, was auch verschiedene Arten von Missbrauch beinhaltet. Ziel ist es, ihren Glauben an Falun Dafa zu brechen.
Aus den vorliegenden Informationen geht hervor, dass jede Gefangene in Frauengefängnis Harbin rund um die Uhr von mehreren Häftlingen überwacht wird, selbst auf der Toilette. Nur tagsüber wird ihnen erlaubt zu urinieren, die Zeit des Stuhlgangs ist auf die Zeit zwischen 22:00 und 4:00 Uhr begrenzt. Inhaftierte Praktizierende dürfen nicht miteinander sprechen, auch nicht wenn sie gefoltert wurden.
Schon früher hatte Minghui.org berichtet, dass Liu im Team fünf brutal gefoltert wurde und nicht zur Toilette durfte. Sechs Monate nach ihrer Ankunft im Gefängnis wurde sie inkontinent.
Später verlegte das Gefängnis Liu in verschiedene Abteilungen. In Team sechs der Abteilung für strenge Überwachung wurde sie weiter misshandelt. Bei ihren Peinigern handelt es sich um Han Li und Chen Tianjing, zwei Gefangene, die mit ihrer Überwachung und Misshandlung beauftragt wurden. Sie zwangen Liu, lange Zeit regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Sobald sie den Kopf neigte oder sich nach vorne lehnte, wurde sie mit Fäusten und Schlägen traktiert und beschimpft.
Aus Protest trat Liu in Hungerstreik. Daraufhin zwang Han sie, ein Dampfbrötchen festzuhalten, während sie auf dem kleinen Hocker saß. Am vierten Tag des Hungerstreiks stieß Han die Praktizierende erst zu Boden und trat ihr dann gegen den Kopf. Als es nicht gelang, Liu mit Reisbrei zwangszuernähren, schüttete Han ihr eine Schüssel mit Reisbrei ins Gesicht.
Nachdem Liu lange auf dem kleinen Hocker gesessen hatte, wurde ihr Gesäß wund und eiterte. Einmal stieß Han sie vom Hocker, sodass ihre Wunden bluteten. Trotz ihres schlechten Zustandes zwang Han die Praktizierende weiterhin, auf dem Hocker zu sitzen.
Als Liu zur Toilette musste, klebte ihre Unterwäsche an den offenen Wunden am Gesäß. Han schrie sie an, sie solle sich beeilen, und drohte ihr, die Wäsche herunterzureißen – Drohungen wie diese waren an der Tagesordnung. Einer anderen Praktizierenden, die ebenfalls stundenlang auf einem kleinen Hocker sitzen musste, wurde von einer Wärterin gewaltsam die Unterwäsche samt Hautgewebe heruntergerissen.
Während der Corona-Pandemie weigerte sich Liu, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Han zog sie daraufhin am Kragen ins Gefängniskrankenhaus, während Chen sie auf dem Weg dorthin von hinten trat.
Später wurde Liu zurück in Team fünf verlegt, wo sie erneut lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen musste. Die Gefangenen, die sie überwachten, verboten ihr mehrere Tage und Nächte in Folge zu schlafen. Liu ist inzwischen äußerst schwach und abgemagert.
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