Frau aus Jilin wegen Falun Dafa mehr als einen Monat lang inhaftiert

(Minghui.org) Eine 54-jährige Einwohnerin der Stadt Jiaohe in der Provinz Jilin wurde am 26. März 2024 gegen Kaution freigelassen. Sie war mehr als einen Monat lang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert gewesen.

Sun Yuying wurde am 5. Februar 2024, vier Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest, gegen 18 Uhr von drei Beamten (einer mit dem Namen Wan Fujian) der Polizeistation in der Minzhu-Straße in ihrer Wohnung festgenommen. Sie durchsuchten ihre Räumlichkeiten und brachten sie auf die Polizeiwache. Zwei Tage später brachten sie sie in eine örtliche Haftanstalt, die sich zunächst weigerte, sie aufzunehmen, aber auf Druck der Polizei einlenkte.

Sun wurde am 29. Februar 2024 in die Haftanstalt der Stadt Jilin verlegt. Die Beamten Wan und Luo Ning verhörten sie dort Tage später.

Ein Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft der Stadt Jiaohe verhörte Sun am 22. März 2024 in der Haftanstalt. Sie weigerte sich, ein Schuldanerkenntnis abzugeben. Daraufhin drohte er, ihren Sohn in die Sache hineinzuziehen und dafür zu sorgen, dass er seinen Arbeitsplatz verliert. Aber sie hielt an ihrem Glauben fest.

Ihr Sohn hielt sich außerhalb der Stadt auf und kehrte zurück, um das chinesische Neujahrsfest zu feiern. Er musste feststellen, dass seine Großeltern väterlicherseits über die Verhaftung seiner Mutter verzweifelt waren. Da sein Vater nicht kochen konnte, halfen die Verwandten bei der Zubereitung des Neujahrsessens.

Während Sun inhaftiert war, befragte die Polizei ihre Mitbewohner in der Hoffnung, Beweise gegen sie zu sammeln. Was sie hörten, war jedoch nur Lob für sie. Die Dorfbewohner erzählten der Polizei, dass sie, da sowohl ihr Mann als auch ihr Sohn außerhalb der Stadt arbeiteten, alle Arbeiten auf dem Bauernhof selbst erledigte und sich darüber hinaus sorgfältig um ihre Schwiegereltern kümmerte.

Die Polizei befragte auch Suns Schwiegereltern, was für eine Schwiegertochter sie sei. Das ältere Ehepaar sagte, sie habe sie besser behandelt als ihre eigene Tochter. Sie konnten nicht aufhören zu weinen, wenn sie daran dachten, dass sie sie angesichts ihres fortgeschrittenen Alters vielleicht nie wieder sehen würden, wenn sie für ihren Glauben ins Gefängnis käme.

Aufgrund der Rückmeldungen der Dorfbewohner holten zwei Beamte, darunter Wan, Sun am Nachmittag des 26. März 2024 aus der Haftanstalt ab und brachten sie zu ihrer Polizeistation. Ihre Familie füllte dort einige Papiere aus und sie wurde noch in der Nacht gegen Kaution freigelassen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Sun ins Visier genommen wurde, weil sie Falun Dafa praktiziert. Sie dankte Falun Dafa, dass dadurch ihre Lendenosteoporose geheilt und sie zu einem besseren Menschen geworden ist.

Frühere Verfolgung (1999 bis 2002)

Sun beschloss, im Juli 2000 nach Peking zu fahren, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie wurde aber am örtlichen Bahnhof von Wang Chunfu (stellvertretender Sekretär ihrer örtlichen Gemeinde Xinnong) und mehreren Beamten der Polizeistation der Gemeinde Xinnong abgefangen. Sie brachten sie zur Gemeindeverwaltung und verhängten eine Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 426 Euro). Nachdem sie dort einige Tage eingesperrt war, brachten sie sie in das Gefängnis in Jiaohe, wo sie weitere 15 Tage verbringen musste. Nach ihrer Freilassung durchsuchten die Beamten Zheng Xuegong und Wu Jun vom Polizeirevier in Xinnong häufig ihre Wohnung. Sie suchten nach Falun-Dafa-Büchern und schikanierten sie bei wichtigen politischen Ereignissen oder Jahrestagen, die mit Falun Dafa zu tun hatten.

Das Büro 610 der Stadt Jiaohe führte im Frühjahr 2001 im örtlichen Hotel Longsheng eine Gehirnwäsche durch. Sun wurde dazu verleitet, dorthin zu gehen und als sie ankam, sperrten Beamte sie ein. Es ist nicht bekannt, wie lange sie dort eingesperrt war.

Die Polizeibehörde in Jiaohe ordnete in der Nacht des 28. November 2001 eine Massenverhaftung der lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden an. Sun wurde in ihrer Wohnung von den Beamten Yun Xianbo und Zheng von der Polizeistation der Gemeinde Xinnong festgenommen. Sie fesselten sie bei Temperaturen von -30°C mehr als zwei Stunden lang an ein Basketballtor im Innenhof der Polizeistation. Nachdem man sie ins Haus gebracht hatte, fesselte man sie in einem Waschraum. Es gelang ihr, die Handschellen abzunehmen und aus dem Polizeirevier zu fliehen.

Die Polizei durchsuchte daraufhin mehrmals ihre Wohnung und versuchte, sie zu fassen.

Im August 2002 reisten Wang Qignhai, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Xinnong, und der Beamte Zheng mehr als 480 Kilometer nach Huichun (ebenfalls in der Provinz Jilin), um Sun zu suchen, die zu dieser Zeit dort Gelegenheitsarbeiten verrichtete. Es gelang ihnen nicht, sie aufzugreifen.

Als sie nach Jiaohe zurückkehrte, belästigten Wang und Zheng Suns Schwiegereltern, die bei ihrer Familie lebten, mehrmals. Jedes Mal, wenn Polizisten auftauchten, weinte ihr Schwiegervater und ihre Schwiegermutter erlitt einen Rückfall ihrer Herzkrankheit. Suns Mann war so gestresst, dass sein Haar grau wurde, er war um die 30. Auch der Sohn des Paares war schwer traumatisiert.

Zwei Verhaftungen in einer Gehirnwäsche-Einrichtung (2008 und 2011)

An einem Tag Ende August 2008 klopften Bürgermeister Zhou Shuyan der Gemeinde Xinnong, Han Yongmin vom Büro für Allgemeines Management und der Leiter der Polizeistation in Xinnong um 4 Uhr morgens an Suns Tür.

Sie weigerte sich, sie hereinzulassen, woraufhin sie etwa zwanzig weitere Personen herbeiriefen, die ihr Haus umstellten. Kurz nach 10 Uhr schlug der Beamte Guo Yubai ein Fenster mit einer Axt ein und brach ein. Sie brachten Sun in die örtliche Gehirnwäsche-Einrichtung.

Die Polizei überführte Suns Mutter und zwei Schwestern gewaltsam in die Gehirnwäsche-Einrichtung und drohte ihr mit Zwangsarbeit, sollte sie sich weigern Falun Dafa abzuschwören. Suns Mutter erlitt einen Rückfall ihrer Herzerkrankung, und erst dann ließ die Polizei die ältere Frau und ihre beiden anderen Töchter gehen. Sun wurde fünf Tage lang festgehalten.

Am 1. August 2011 um 17:20 Uhr wurde Sun von den Beamten Wang Gen, Zhang Li und Xu Wenming von der Polizeistation der Gemeinde Xinnong in einer Mietwohnung festgenommen. Die Polizisten waren ihrem Sohn, der damals in der Oberstufe war, an diesem Tag nach Hause gefolgt. Sobald der Junge die Tür öffnete, stürmten die Beamten hinein. Sun erfuhr später, dass die Polizei zur Schule ihres Sohnes kam und ihn von seinem Klassenlehrer identifizieren ließ, bevor sie ihm nach Hause folgte. Sun wurde neun Tage lang in einer örtlichen Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.

2017 schikaniert

Am 17. Mai 2017 gegen 13 Uhr belästigten drei Beamte der Polizeistation in Xinnong Sun zu Hause. Sie befragten sie zu ihrer Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen chinesischen Diktator, der die Verfolgung von Falun Dafa eingeleitet hatte. Sie weigerte sich, ihre Fragen zu beantworten. Sie gingen, kamen jedoch nach 30 Minuten wieder. Sie nahmen sie heimlich auf Ton und Video auf. Als sie davon erfuhr, zerriss sie die Papiere, die sie ihr zeigten. Dann gingen sie wieder.

2021 zweimal innerhalb von zwei Monaten belästigt

Auf Anweisung von Gao Tong vom Komitee für Politik und Recht in Xinnong schikanierte der Sekretär des Dorfes Nanhuangdi Sun am 22. März 2021 zu Hause. Er befahl ihr, Erklärungen über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben, und drohte, ihren Sohn darin zu verwickeln, wenn sie dem nicht nachkäme. Sie hielt an ihrem Glauben fest.

Gao, sein stellvertretender Sekretär Tang und eine Frau namens Xu tauchten am Nachmittag des 17. Mai 2021 in Suns Wohnung auf. Sie war mit landwirtschaftlichen Arbeiten beschäftigt. Sie riefen die Leiterin des örtlichen Ausschusses für Frauenangelegenheiten an, um sie zum Feld zu bringen. Dort konnten sie sie nicht finden und bedrohten stattdessen ihren Mann und Schwiegervater. Gao beklagte sich, dass er am 22. März zahlreiche Anrufe von Falun-Dafa-Praktizierenden außerhalb Chinas erhalten habe, die ihn für die Verfolgung von Sun verurteilten.

Ziel einer Gruppenverhaftung im Jahr 2023

Im Oktober 2023 brachen fünf Beamte der Polizeistation in der Minzhu-Straße in Suns Wohnung ein. Sie war nicht zu Hause, also zwangen sie ihren Schwiegervater, ihren Mann anzurufen. Die Polizisten sagten ihrem Mann, sie bräuchten sie zu Hause, um einige Dinge zu überprüfen.

Ihr Mann sagte, dass er auf keinen Fall zulassen würde, dass seine Frau nach Hause zurückkehrt, um von der Polizei verhaftet zu werden. Die Polizei verlangte daraufhin, direkt mit Sun zu sprechen. Sie weigerte sich. Etwa zehn Minuten später zwang die Polizei ihren Schwiegervater, sie auf das Feld zu bringen, um nach ihr zu suchen. Nachdem sie sie dort nicht gefunden hatten, kehrten die Polizisten zu ihrem Haus zurück und beschlagnahmten alle ihre Falun-Dafa-Bücher und einen Laptop sowie einen USB-Stick mit den Hochzeitsfotos und -videos ihres Sohnes.

Die Polizisten kamen an diesem Abend gegen 17 Uhr zurück, um zu sehen, ob Sun zurückgekommen war. Ihr Mann, der inzwischen zu Hause war, weigerte sich, Suns Aufenthaltsort zu verraten. Die Polizisten gingen wieder. Sun erfuhr später, dass an diesem Tag mehr als dreißig lokale Falun-Dafa-Praktizierende (die ältesten waren über 70) verhaftet wurden. Fast alle wurden unter Folter verhört. Einige von ihnen wurden in Käfigen gehalten, wo sie weder stehen noch sitzen konnten. Auch die Benutzung der Toiletten wurde ihnen verwehrt.