Was ist mein Ausgangspunkt?
(Minghui.org) Hinter dem Streben nach Ansehen sowie hinter persönlichen Interessen und Gefühlen steht immer Egoismus: Beim Ansehen dreht es sich um das Ego, bei persönlichen Interessen und menschlichen Gefühlen ebenso. All dies sind menschliche Anhaftungen. Was ein Kultivierender ablegen soll, sind eben diese menschlichen Anhaftungen.
Der Meister sagt:
„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Prozess, bei dem seine Anhaftungen ständig beseitigt werden.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 3)
Ursprünglich dachte ich, dass ich die meisten menschlichen Anhaftungen in den über 20 Jahren Kultivierung schon beseitigt hätte. Ich strebe weder nach Ansehen noch nach persönlichen Interessen, auch Gefühle nehme ich nicht mehr so ernst. Ich glaubte, dass ich mich recht gut kultiviert hätte.
Kürzlich las ich einen Artikel auf der Minghui-Website, in dem es darum ging, wie sich Mitpraktizierende täglich bemühen, den Menschen die wahren Umstände zu erklären, um sie zu erretten. Wenn ich in der Vergangenheit die wahren Umstände erklärte, war mein Motiv eigentlich egoistisch: Zum Beispiel dachte ich, ich würde zurückbleiben, wenn ich es nicht gut machen würde, und dass ich mein Gesicht verlieren würde. Wenn meine Kultivierung beendet sein würde und alle anderen Dafa-Jünger zur Vollendung gekommen sein würden, während in meiner Welt nur wenige Lebewesen errettet wurden, würde ich mich den Lebewesen auf höheren Ebenen gegenüber schämen.
Weil ich aus egoistischen Motiven mit den Menschen in der Öffentlichkeit über Falun Dafa und die Verfolgung sprach, konnte ich an einem Vormittag nur wenige Menschen erretten. Oftmals war es so, dass ich zu einer Person hinging und sie begrüßte. Die Reaktionen waren unterschiedlich. Manch einer sagte, er sei schon früher aus der KPCh ausgetreten; mancher warf mir einen Blick zu und ging einfach weg. Ein anderer unterhielt sich gerne über alltägliche Dinge, aber sobald ich das Thema Dafa ansprach und ihm vorschlug, aus der KPCh auszutreten, sagte er nichts mehr oder ließ mich einfach stehen. Manchmal ging das mehrere Tage lang so.
Wo war mein Problem? Den ganzen Vormittag konnte ich nur ein paar Menschen erretten. Ich hatte viel Zeit aufgewendet und es blieb nur wenig Zeit zum Fa-Lernen übrig. Ich war besorgt und versuchte, den Grund dafür zu finden.
Am Abend nahm ich das Zhuan Falun zur Hand und suchte nach einer Antwort. Nachdem ich eine Lektion gelesen hatte, fand ich jedoch keine Lösung. Während ich weiterlas, fielen mir plötzlich diese Worte auf: „Die Anhaftung an das Ego überwinden und die menschlichen Gesinnungen loslassen.“ Ich war erschüttert und wollte die Worte noch einmal nachlesen, aber sie waren nicht mehr zu finden. In diesem Moment brach ich in Tränen aus.
Ich dachte darüber nach: Obwohl ich den Menschen die wahren Umstände erklärte, war mein Ausgangpunkt egoistisch. Wie kann ich dann Menschen erretten? Ich wollte vor den Mitpraktizierenden einen guten Ruf bewahren und Nutzen aus Dafa ziehen. Dabei ging es um persönliche Interessen, es war ein strebendes Herz, eine schlechte Gesinnung. Auch wenn ich die wahren Umstände erklärte, wählte ich die Menschen gezielt aus, und sprach nur mit denen, die mir gefielen. Es waren immer noch die Angst, menschliche Gefühle, das Streben nach Ansehen und Reichtum da; sie gehören alle zum Egoismus und sind menschliche Anhaftungen, die ein Kultivierender loslassen muss. Ich war entschlossen, das Ego zu durchbrechen und diese menschlichen Anhaftungen zu beseitigen.
Am nächsten Morgen ging ich in den Park und sah eine Frau Mitte 40. Ich ging auf sie zu und grüßte sie freundlich: „Guten Morgen! Darf ich mich neben Sie setzen?“ – „Natürlich, setzen Sie sich bitte!“, antwortete die Frau. Ich fragte beiläufig: „Sind Sie schon aus der Kommunistischen Partei und ihren Unterorganisationen ausgetreten, um sich in Sicherheit zu bringen?“ Sie sagte ernst: „Warum fragen Sie mich das?“ Ich antwortete: „Um Sie zu erretten! Der Himmel wird die KPCh vernichten. Die Kommunistische Partei hat so viele schlechte Dinge getan, deshalb wird sie vernichtet werden. Wenn Sie ihr Schicksal nicht mit ihr teilen wollen, müssen Sie aus der Partei austreten, um in Zukunft in Sicherheit zu sein.“ Sie antwortete: „Ich bin Parteimitglied, ich höre nicht auf Sie, ich trete nicht aus!“ Ich sagte: „Es ist alles meine Schuld. Ich habe es Ihnen nicht deutlich erklärt und Sie verärgert.“
Daraufhin änderte sich ihre Haltung etwas und ich fuhr fort: „Wenn Ihnen Unglück geschieht, werden Ihre Familie, Verwandten und Freunde traurig sein. Deshalb möchte ich Sie retten. Vielleicht verstehen Sie es jetzt noch nicht oder können es nicht akzeptieren, weil Sie die Wahrheit nicht sehen. Aber irgendwann werden Sie sich darüber klar werden. Dann würden Sie es bereuen. Bitte treten Sie aus der Partei aus, es ist gut für Sie und Ihre Familie.“ In diesem Moment kamen mir die Tränen. Sie war berührt und sagte: „Bitte helfen Sie mir auszutreten! Ich bin der Partei, dem Jugendverband und den Jungen Pionieren beigetreten. Danke!“ Ich antwortete: „Bitte danken Sie nicht mir. Unser barmherziger Meister hat uns Dafa-Jünger gelehrt, gut zu allen zu sein, und uns aufgefordert, die Menschen zu erretten. Bedanken wir uns bei unserem Meister für die barmherzige Errettung!“
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