79-Jährige wegen ihres Glaubens zu 2,5 Jahren Haft verurteilt
(Minghui.org) Ende Oktober 2023 wurde eine Einwohnerin der Stadt Hanzhong in der Provinz Shaanxi zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.
Der 79-jährigen Zheng Suzhen wurde aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters jedoch erlaubt, die Strafe außerhalb des Gefängnisses zu verbüßen. Ihre unrechtmäßige Verurteilung geht auf eine Verhaftung am 18. Mai 2022 zurück. An diesem Tag brachen Beamte der Polizeiwache Ost Straße in ihre Mietwohnung ein. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien sowie 2.000 Yuan (etwa 260 Euro) Bargeld, die sie für die Miete gespart hatte.
Stundenlang wurde Zheng auf der Polizeiwache verhört, bevor sie in der Nacht freigelassen und unter Hausarrest gestellt wurde. Danach war sie ständigen Schikanen vonseiten der Polizei und des örtlichen Nachbarschaftskomitees ausgesetzt.
Staatsanwalt Zhang Qing von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Hantai erhob später Anklage und leitete den Fall an das örtliche Gericht weiter. Während ihrer Anhörung am 30. November 2022 übergab die betagte Praktizierende dem Richter Zhang Xu ihre Verteidigungsschrift. Darin führte sie aus, dass sie dank Falun Dafa von einer Gallenblasenentzündung, Ischiasbeschwerden, grauem Star, Entzündungen der Nasennebenhöhlen- und der Bauchspeicheldrüse sowie chronischem Rheumatismus geheilt wurde. Sie sagte auch gegen die Beamten aus, die sie verhaftet und ihre Wohnung ohne Ausweis oder Durchsuchungsbefehl durchsucht hatten. Zheng fügte hinzu, dass es keine rechtliche Grundlage für ihre Verhaftung oder Strafverfolgung gebe. Kein Gesetz in China weise das Praktizieren von Falun Dafa als Straftatbestand aus.
Im Oktober 2023 verhängte der Richter gegen Zheng zwei Jahre Haft, die sie außerhalb des Gefängnisses verbüßen soll.
Frühere Verfolgungen
Schon früher war Zheng ins Visier der Behörden geraten, weil sie Falun Dafa praktiziert. Im Jahr 2003 wurde sie von dem Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Hantai, dem Polizeidirektor des Bezirks sowie Du Jiucheng, dem Leiter des Büro 610 des Bezirks Nanzheng festgenommen. Sie durchsuchten ihr Haus und verpflichteten Zheng zu einem Jahr Zwangsarbeit. In der Haftanstalt des Bezirks Nanzheng wurde sie misshandelt. Infolgedessen litt sie unter Herzproblemen und Bluthochdruck. Anschließend wurde sie auf Bewährung freigelassen.
Im März 2011 führten mehrere Beamte eine Razzia in Zhengs Wohnung durch. Bei ihnen handelte es sich um sechs Agenten des Büro 610 und der Staatssicherheit des Bezirks Hantai, darunter Xiong Hongbo, Pei Guangming und Yu Jing. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und -Informationsmaterialien sowie MP3-Player, E-Reader und rund 6.000 Yuan (etwa 780 Euro) Bargeld. Eine Liste über die beschlagnahmten Gegenstände gab die Polizei jedoch – anders als gesetzlich vorgeschrieben – nicht heraus.
Beamte verhörten Zheng stundenlang auf der Polizeiwache des Bezirks Hantai, bevor sie um 18:00 Uhr wieder freigelassen wurde. Die beschlagnahmten Gegenstände erhielt sie nie zurück.
In den Folgejahren belästigten Polizisten Zheng immer wieder zuhause. Sie forderten sie auch auf, sich hin und wieder bei der Polizei zu melden. Ihre Familie war aufgrund der Verfolgung traumatisiert. Jedes Mal, wenn die Angehörigen Polizeisirenen hörten, gerieten sie in Panik.
Um weiteren Schikanen zu entgehen, verkauften Zheng und ihre Familie ihr Haus unter Wert und mieteten eine Wohnung an. Doch die Polizei machte sie ausfindig und belästigte sie weiter. Die Beamten forderten von ihr eine Erklärung, mit der sie sich von Falun Dafa abwenden sollte. Als sie sich weigerte, drohten die Beamten, die Rente der Tochter zu streichen und sie aus ihrer Mietwohnung zu vertreiben.
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