Tief nach innen schauen – Anhaftungen loslassen!
(Minghui.org) Nachdem ich Falun Dafa so viele Jahre kultiviert habe, verstehe ich, dass das Fa-Lernen am wichtigsten ist und dass nur das Fa mich auf meinem Kultivierungsweg anleiten kann. Der Meister hat ständig über mich gewacht und mir erlaubt, mich zu kultivieren.
Sentimentalität loslassen
Als Praktizierende sagten, dass ich zu sentimental sei, antwortete ich: „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich es bin!“ Zu jenem Zeitpunkt erkannte ich nicht wirklich, welchen Schaden Gefühle anrichten können.
Als mein Mann mich letzten April fragte: „Warum fragst du unsere Tochter nicht, was los ist, antwortete ich: „Warum? Stimmt etwas nicht mit ihr?“ Er fuhr fort: „Ist dir das nicht aufgefallen? Sie ist so dünn. Ist sie krank? Du solltest ihr sagen, dass sie einen Arzt aufsuchen soll, wenn sie nicht gesund ist. Sie kann sich keinen Aufschub mehr leisten.“ Ich stimmte ihm zu.
Anfang Mai, am Todestag meines verstorbenen Vaters, fuhren meine Tochter und ich in unsere Heimatstadt, um sein Grab zu besuchen. Auf dem Rückweg fragte ich sie: „Warum hat dein Vater gesagt, du seiest so dünn? Was ist los mit dir?“ Sie fing an zu weinen und fragte mich: „Wie kann man wissen, dass sich jemand verändert?“ Ich sagte: „Wenn jemand zu Geld oder zu Macht kommt – dann könnte es schon sein, dass er sich verändert.“ Sie weinte daraufhin noch heftiger und schluchzte: „Dein Schwiegersohn, mein Mann, hat eine Geliebte.“ – „Wie konnte das nur passieren?“, rief ich aus. Sie erzählte, sie habe es herausgefunden, es gebe keinen Zweifel.
In diesem Moment hatte ich das Gefühl, vom Blitz getroffen worden zu sein. Die Wut stieg in mir hoch. Ich dachte zwar, ich sollte mich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen, aber wie konnte ich mich beherrschen? Mein Herz pochte, aber ich ließ mir nichts anmerken.
Als ich nach Hause kam, war ich noch aufgewühlter und konnte mich kaum noch beherrschen. Zudem konnte ich mich nicht dazu durchringen, es meinem Mann zu sagen, denn ich wollte nicht, dass er davon erfuhr. Ich wollte erst einmal abwarten, wie sich die Dinge weiter entwickelten.
In meiner Verzweiflung fing ich an zu weinen. Ich dachte: „Wie konnte das passieren? Damals hat sich meine Tochter nicht um Wohlstand oder familiären Hintergrund gekümmert. Sie ignorierte uns, wenn wir versuchten, uns einzumischen. Später heiratete sie einen Mann, der arm war und den sie sich selbst ausgesucht hatte. Und jetzt sieh dir an, was er getan hat. Das ist so ungerecht!“ Mein Mann bemerkte meine Stimmung und fragte, was los sei. Ich reagierte nicht, weshalb er dachte, ich sei traurig, nachdem ich das Grab meines Vaters besucht hatte. So sagte er: „Du musst nicht traurig sein.“
Dabei vergaß ich völlig, dass ich eine Kultivierende war und regte mich auf. Gefühle des Grolls, der Schuld, der Verachtung und der Wut stiegen in mir auf. Es war leicht, über diese Dinge zu sprechen, aber ganz anders, als es mir persönlich passierte. Ich überlegte, wie ich mich an der „Geliebten“ rächen könnte, und vergaß dabei völlig, dass ich eine Kultivierende war. Mein Kampfgeist zeigte sich. Da ich nicht bereit war, meine Anhaftung loszulassen, konnten die alten Mächte sich einmischen und mich angreifen.
Als ich das nächste Mal zu unserer Fa-Lerngruppe ging und das Gebäude betrat, umringten mich vier oder fünf Beamte in Zivil. Einer von ihnen nannte mich beim Namen und griff nach meiner Tasche. Ich dachte: „Bei meiner Lücke geht es um meine Tochter.“
„Was machen Sie da?“, fragte ich. Der Beamte, der nach meiner Tasche gegriffen hatte, sagte: „Wir sind von der Staatssicherheitsabteilung und beobachten Sie schon seit langem. In welche Wohnung gehen Sie?“ Anstatt zu antworten, fragte ich ihn nach seinem Namen. Er holte ein kleines Notizbuch heraus und hielt es mir hin, damit ich seinen Namen sehen konnte. Dann fragte er mich erneut: „Zu welcher Wohnung gehen Sie?“ Da ich nicht antwortete, legten sie mir Handschellen an, zerrten mich in ein Polizeiauto und brachten mich auf die Polizeiwache.
Als ich mich weigerte zu kooperieren, sperrten sie mich in einen umzäunten Bereich aus geschweißten Rohren. Sobald ich eintrat, rief ich: „Falun Dafa ist gut!“ Dann setzte ich mich hin und begann, aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich sagte zum Meister: „Meister, ich habe falsch gehandelt. Ich habe zu sehr an meiner Tochter gehangen. Diese Anhaftung werde ich definitiv loslassen.“ Ich flehte den Meister erneut an: „Meister, lassen Sie die Behörden nicht zu mir nach Hause kommen. Ich will nicht, dass sie meine Materialproduktionsstätte finden. Bitte schützen Sie sie.“ Dann sandte ich weiter aufrichtige Gedanken aus.
Ich erinnerte mich an das Fa des Meisters:
„Körper im Käfig gefangen, sei nicht traurigAufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, das Fa ist daRuhig überlegen, wie viele eigensinnige Dinge noch daMenschliches Herz abgelegt, Böses vernichtet sich selbst“(Sei nicht traurig, 13.01.2004, in: Hong Yin II)
Ich wusste, dass alles, was andere sagten, nicht wichtig war. Nur das, was der Meister sagt, zählt, und so sandte ich weiter aufrichtige Gedanken aus. Unter dem Schutz des Meisters kehrte ich noch am selben Abend nach Hause zurück, ohne irgendwelche Dokumente zu unterschreiben.
Diese tiefgreifende Lektion hat mich wachgerüttelt: Es ist sehr gefährlich, an Anhaftungen festzuhalten. Die alten Mächte beobachten ständig jeden meiner Schritte. In dem Moment, in dem sie ein Schlupfloch finden, werden sie zuschlagen. Daher muss ich mich beständig an die Fa-Prinzipien halten.
Kurz darauf erzählte ich den Mitpraktizierenden von der Situation meiner Tochter. Eine sagte zu mir: „Die Menschen sind heutzutage in ein riesiges Farbbecken getaucht. Schau dir die Parteifunktionäre an. Wie viele von ihnen haben keine Geliebte? Das ist ein Ausdruck des moralischen Verfalls. Ist die derzeitige Situation nicht auf deine Anhaftung zurückzuführen? Hast du deine Anhaftung früher noch nicht bemerkt?“
Könnte es sein, dass meine Tochter auf diese Schwierigkeiten gestoßen war, weil sie in einem früheren Leben andere ähnlich behandelt hatte? Darauf sagte ich zum Meister: „Meister, ich muss meine Gefühle loslassen.“ Während des Fa-Lernens wies ich jeden negativen Gedanken zurück und korrigierte mich selbst. Allmählich verschwand diese tief verwurzelte Sentimentalität und auch die Situation meiner Tochter beruhigte sich.
Durch diesen Vorfall mit meiner Tochter wurde mir klar, dass der Meister immer über seine Schüler wacht und jeden unserer Gedanken beobachtet. Jede ungünstige Situation während unserer Kultivierung kann in eine positive Angelegenheit umgewandelt werden. Herausforderungen und dämonische Bedrängnisse sind Gelegenheiten, sich zu erhöhen und nach innen zu schauen. Das ist der Weg, den ich bei meiner Kultivierung gehen muss. Der Meister hat uns immer wieder daran erinnert, das Fa mehr und noch mehr zu lernen. Welche Probleme oder Störungen auch immer bei der Kultivierung auftreten, der Meister lehrt uns im Fa, wie wir damit umgehen sollen. Wenn ich mich nicht gut kultiviert hatte, dann lag das wirklich daran, dass ich das Fa nicht gut und ausreichend gelernt und mich nicht wirklich an das Fa angeglichen hatte.
Sich auf die eigentliche Kultivierung konzentrieren
Nachdem ich begonnen hatte, Informationsmaterialien über die wahren Umstände herzustellen, fühlte ich mich überlegen. Wie kam das? Erstens hatte ich das Gefühl, dass ich besser ausgebildet sei als die Mitpraktizierenden um mich herum. Zweitens ging es mir finanziell besser, sodass ich mich wie besessen an verschiedenen Projekten beteiligte und alles machen wollte. Das führte dazu, dass ich beim Fa-Lernen zurückfiel. Obwohl ich die Übungen nicht vernachlässigt hatte, hatte meine Xinxing nicht Schritt halten können. Das führte dazu, dass ich mich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht mehr konzentrieren konnte und beim Fa-Lernen schläfrig war. Manchmal war ich beim Fa-Lernen so müde, dass ich sogar mein Buch fallen ließ. Da ich das Fa nicht gut gelernt und meine Xinxing nicht kultiviert hatte, war ich bei der Arbeit für Dafa wie ein gewöhnlicher Mensch. Ich konnte mich nicht davon befreien. Es schien so, als ob ich mich im Dafa kultivierte, aber in Wirklichkeit tat ich es nicht. So beschäftigte ich mich, genoss das, was ich tat, und betrachtete die Projekte schon als Kultivierung.
Der Meister sah, dass ich nicht aufwachte, und benutzte Mitpraktizierende, um mir das klarzumachen. Beim Fa-Lernen in der Gruppe korrigierte Bei ein Wort, das ich falsch verstanden hatte. Hua meinte jedoch: „Sie hat es nicht falsch gelesen.“ Das ärgerte Bei, der fragte: „Wäre es nicht besser, es noch einmal zu lesen?“ Dann wandte er sich an mich und sagte: „Du bist immer schläfrig, wenn du das Fa liest. Du verlierst oft die Konzentration, wenn du aufrichtige Gedanken aussendest. Was machst du?“ Ich schämte mich so sehr, dass ich überhaupt nicht antworten konnte.
Nach dem Abendessen zu Hause dachte ich über diesen Austausch nach. Ich wusste, dass das, was Bei mir gesagt hatte, richtig war, und dass mich andere Praktizierende bereits auf ähnliche Probleme hingewiesen hatten, aber ich hatte sie nie ernst genommen. Dieses Mal benutzte der Meister ihre Worte wie einen schweren Hammer, um mich aufzuwecken. Ich dachte gründlich nach und schaute in mich hinein: Hatte ich mich nach so vielen Jahren der Kultivierung wirklich an das Fa angeglichen? Der Meister hat die Praktizierenden immer wieder ermahnt, das Fa mehr und gut zu lernen. Hatte ich das getan? Ich hatte so viele Anhaftungen: Egoismus, Groll, Rachsucht, Ungeduld und Arroganz. Daher sagte ich: „Meister, es tut mir leid! Liebe Mitpraktizierende, ich danke euch! Von heute an werde ich mich korrigieren.“
So begann ich, mich auf die eigentliche Kultivierung zu konzentrieren. Wenn ich aufrichtige Gedanken aussandte, hielt ich meine Augen offen. Aber es war nicht so einfach, wie es klingt: Jedes Mal, wenn ich die Augen schloss, fiel mir die Hand wieder herunter. Es war unerträglich, aber ich lehnte es beharrlich ab: „Schläfrigkeit, du erlaubst mir nicht, das Fa zu erhalten, ich werde nicht auf dich hören.“ Ich flehte den Meister an: „Verehrter Meister, ich will diese Schläfrigkeit nicht. Sie gehört nicht zu mir; ich will sie nicht, ich will das Fa lernen.“ Da war ich plötzlich nicht mehr schläfrig.
Es ist sehr hilfreich, die Erfahrungsberichte von Mitpraktizierenden zu lesen. Ein Praktizierender schrieb: „Die tatsächliche Kultivierung bedeutet, das Fa zu benutzen, um die eigenen Gedanken und Handlungen im Alltag zu korrigieren und die Grundprinzipien des Dafa ständig zu bewahren. Nur dann kann man sich wirklich erhöhen.“ Nun erkannte ich die Ernsthaftigkeit der Kultivierung und die Notwendigkeit, sorgfältig zu sein. Ich berichtigte mich beständig mit dem Fa und beseitigte verschiedene Eigensinne. Nachdem ich das eine Zeit lang getan hatte, wurde ich reich belohnt.
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