69-Jähriger drei Monate nach Verbüßung einer Haftstrafe erneut verhaftet – wegen seines Glaubens

(Minghui.org) Nur drei Monate, nachdem Xia Hongmin wegen des Praktizierens von Falun Dafa eineinhalb Jahre Haft verbüßt hatte, wurde der Einwohner der Stadt Baoding, Provinz Hebei, erneut verhaftet.

Am 30. April 2024 hielt gegen 7:30 Uhr ein Polizeiwagen vor Xias Wohnhaus. Fünf Beamte, einige von ihnen in Zivil, klopften an seine Tür. Als er öffnete, stürmten die Polizisten in die Wohnung und hielten ihm ein Stück Papier unter die Nase. Es war ihm oder seiner Familie jedoch nicht möglich zu lesen, was darauf stand. Ein Beamter filmte Xia mit einer Kamera. Sie sagten, dass jemand einen Brief an die Polizei geschickt habe und dass sie nach der Überprüfung der Überwachungsvideos ihn verdächtigen würden.

Die Polizisten hielten Xia über Nacht auf dem Polizeirevier fest und benachrichtigten seine Familie am nächsten Tag darüber, dass Xia in Verwaltungshaft genommen worden war. Zurzeit befindet er sich in der Haftanstalt des Bezirks Laishui.

Am 8. Juli 2022 war Xia schon einmal verhaftet worden, weil er auf einem Volksfest mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Als seine Familie im Mai 2023 in der Haftanstalt von Laishui anrief, erfuhren sie zu ihrem Erstaunen, dass er bereits am 18. April 2023 in die Zweigstelle Jidong der Gefängnisverwaltung der Provinz Hebei verlegt worden war. Zur Zweigstelle Jidong gehören acht Gefängnisse, die sich alle in der Stadt Tangshan befinden. Die Haftanstalt weigerte sich zu verraten, in welches Gefängnis Xia gebracht worden war.

Als die Angehörigen Richter Xie Wenhai vom Stadtgericht Zhuozhou anriefen, teilte ihnen dieser mit, dass Xia am 31. März 2023 zu 1,5 Jahren Haft verurteilt worden sei. Xie berichtete später, dass seine Familie nicht über seinen Prozess oder seine Verurteilung informiert worden sei, weil er keinen Anwalt hatte.

Xias Angehörigen hatten allerdings mehrmals bei der Zweigstelle Jidong angerufen, waren aber immer abgewimmelt worden und bekamen zu hören: „Es gibt hier keine Person namens Xia Hongmin auf unserer Liste“, „Das ist streng geheim, wir können Ihnen nicht sagen, wo Xia Hongmin inhaftiert ist“ oder: „Wenn Sie wissen wollen, wo er ist, bringen Sie bitte Ihren Ausweis mit und kommen Sie hierher“.

Mitte Januar 2024, fast eine Woche nach Xias geplanter Entlassung, war er immer noch nicht nach Hause zurückgekehrt. Als die Familienangehörigen zum Bezirksgefängnis von Laishui kamen, teilte ihnen ein Wärter schließlich mit, dass er im fünften Gefängnis von Jidong festgehalten werde. Sie riefen im Gefängnis an, aber der Wärter leugnete, dass er dort sei. Nachdem die Familie gesagt hatte, dass sie durch einen Gefängniswärter von seiner Inhaftierung erfahren hätte, forderte der Wärter sie auf, Xia am 17. Januar abzuholen.

Danach schikanierte die Polizei Xia weiter und verlangte kurz nach seiner Entlassung ein Foto von ihm.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde Xia wiederholt wegen seines Glaubens verfolgt. Nach einer Verhaftung am 7. April 2000 verbrannten zum Beispiel mehrere Staatsbeamte seine Lippen mit Zigaretten, so dass er am ganzen Mund Blasen bekam. Sie zogen ihm die Kleidung aus und schlugen ihn mit einem Ledergürtel, einem Holzstock und einem Stuhlbein. Bei einer anderen Foltermethode zwangen sie ihn auf die Knie, legten ihm eine Metallstange auf die Waden und ließen dann drei Polizisten darauf treten. Seine Schreie waren herzzerreißend.

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