Mitarbeiterin eines Fast-Food-Restaurants nach zehn Jahren Haft zu weiteren drei Jahren verurteilt

(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde am 22. April 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) verurteilt. Sie legte gegen das Urteil Berufung ein.

Der Prozess gegen Zhou Chunling geht auf ihre Verhaftung an ihrem Arbeitsplatz in einem Fast-Food-Restaurant am 9. November 2023 zurück.

Am nächsten Morgen informierten die Polizisten Zhous Bruder, dass sie in der zweiten Haftanstalt der Stadt Harbin in Strafhaft genommen wurde. Sie forderten ihn auf, ihre persönlichen Gegenstände abzuholen und Geld auf ihr Guthabenkonto einzuzahlen.

Der Beamte Han Jiabin der Staatssicherheit Hulan empfing Zhous Bruder in der Haftanstalt. Als ihn der Bruder fragte, warum die Polizei keine offizielle schriftliche Mitteilung über die strafrechtliche Inhaftierung seiner Schwester herausgegeben habe, wie es das Gesetz vorschreibe, behauptete Han, dass eine mündliche Mitteilung genüge. Weitere Informationen wollte er nicht abgeben.

Han rief Zhous Bruder am 18. November 2023 erneut an und sagte, dass ihr Fall am Vortag an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Daowai weitergeleitet worden sei. Die Staatssicherheit Hulan forderte die Staatsanwaltschaft am 20. Dezember auf, Anklage gegen sie zu erheben.

Staatsanwalt Shao Mengnan erhob Anklage gegen Zhou und reichte ihren Fall am 25. Dezember 2023 beim Bezirksgericht Daowai ein. Ihr Anwalt ging am 7. Februar 2024 zum Gericht, um ihre Fallakte zu überprüfen. Richterin Mi Shimo erklärte, dass ihr mehr als drei Jahre Haft drohen könnten. Der Anwalt erfuhr am 1. März, dass der Gerichtstermin für seine Mandantin auf den 6. März angesetzt worden war.

Als der Anwalt und sieben Familienangehörige von Zhou am Morgen des 6. März zum Bezirksgericht Daowai kamen, erfuhren sie, dass die Anhörung abgesagt wurde. Richterin Mi erklärte, der Grund dafür sei, dass der Anwalt darum gebeten habe, den USB-Stick zu überprüfen, der bei Zhou während ihrer Verhaftung beschlagnahmt worden war.

Zwei Tage später fand schließlich eine Anhörung statt. Es ist unklar, ob Zhous Anwalt besagten USB-Stick untersuchen lassen durfte, aber er verteidigte ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit. Der Vorsitzende Richter Chen Zhongyan drohte damit, ihm die Anwaltslizenz zu entziehen und Zhou zu zwei Jahren Haft zu verurteilen. Staatsanwalt Shao empfahl drei Jahre Haft.

Zhous Tochter wurde am 22. April 2024 vom Gericht darüber informiert, dass ihre Mutter zu drei Jahren Haft verurteilt wurde.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Zhou wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wird. Zuvor saß sie zwischen 2002 und 2012 bereits zehn Jahre im Gefängnis. Einzelheiten zu ihrer früheren Verfolgung finden Sie im nachstehenden verlinkten Artikel.

Früherer Bericht:

Mitarbeiterin eines Fast-Food-Restaurants steht nach 10 Jahren Gefängnis erneut wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht