60-Jährige nach Schlaganfall gelähmt, dennoch verurteilt
(Minghui.org) Über die 60-jährige Falun-Dafa-Praktizierende Gao Shufen aus dem Kreis Jianchang in der Provinz Liaoning wurde am 25. April 2024 in ihrem privaten Zuhause gerichtlich verhandelt. Sie hatte auf die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas aufmerksam gemacht hatte. Monate zuvor hatte sie einen Schlaganfall erlitten, wodurch eine Seite ihres Körpers gelähmt ist.
Am 30. Mai 2024 verkündete das örtliche Gericht bei Gao zuhause ein Schuldurteil: eineinhalb Jahre Haft und eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 710 Euro). In Anbetracht ihres Gesundheitszustandes wurde angeordnet, dass sie vor der Verbüßung ihrer Haftstrafe zunächst sechs Monate zu Hause überwacht werden soll.
Nach der Flucht vor der Verhaftung im März 2019 auf die Fahndungsliste gesetzt
Gao schreibt Falun Dafa die Heilung ihres erblich bedingten hohen Blutdrucks und ihrer gynäkologischen Erkrankungen zu. Sie fühlte sich nicht mehr ständig schwindlig und müde, seit sie 1997 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde sie jedoch wegen ihres Glaubens zur Zielscheibe der Behörden. Ihre jüngste Gefängnisstrafe wurde durch einen Vorfall am 28. März 2019 ausgelöst. Sie und sechs andere Praktizierende gingen an diesem Tag in ein nahegelegenes Dorf, um Falun-Dafa-Informationsmaterialien zu verteilen. Ein Dorfbewohner namens Han Xiguo meldete die Praktizierendern der Polizei. Die traf bald darauf ein, um sie zu verhaften, aber Gao konnte entkommen.
Die Polizeibehörde des Bezirks Jiangchang setzte sie auf die Fahndungsliste und versprach demjenigen, der sie melden würde, eine Belohnung von 5.000 Yuan.
Anfang April 2022 rief ein Polizist Gaos Mann an und sagte, dass sie ihren Fall abschließen müssten. Sie versprachen, sie nur dann gegen Kaution freizulassen, wenn sie sich stellen würde. Ihr Mann sagte, sie lebe immer noch nicht zu Hause. Polizeihauptmann Zhao Kun rief später Gaos Sohn an und fragte auch ihn, wo sie sei.
Im März 2023 verhaftet und dann unter Hausarrest gestellt
Gao kehrte später nach Hause zurück und wurde am 2. März 2023 um 19:30 Uhr von Gao, seinem Untergebenen Wang Chao und ihrem Vorgesetzten Yang Zhichao (stellvertretender Leiter der Kreispolizeibehörde Jianchang) verhaftet. Sie erlitt einen Schwächeanfall und wurde in ein örtliches Krankenhaus gebracht, wo sie einen ganzen Tag lang bleiben musste. Die Polizei entließ sie dann und stellte sie unter Hausarrest.
Am 20. April 2023 erschienen drei Beamte der Polizeistation Zhennan bei Gao zu Hause, um zu sehen, ob es ihr gut genug ginge, um wieder in Gewahrsam genommen zu werden. Sie maßen ihren Blutdruck und erhielten einen Wert von 280/140 mmHg (der Normalbereich liegt bei 120/80 oder darunter). Die unerbittliche Verfolgung führte zu einem Rückfall ihres hohen Blutdrucks. Die Polizei nahm sie nicht fest und ging wieder.
Dong Peng (damals Leiter der Polizeibehörde der Wirtschaftsentwicklungszone Bajiazi und heute Mitglied der Kreispolizeibehörde Jianchang) rief Gaos Sohn am 15. Mai 2023 an und befahl ihm, seine Mutter in die Haftanstalt der Stadt Huludao zu bringen.
Gaos Sohn weigerte sich, weil seine Mutter aufgrund ihres extrem hohen Blutdrucks verwirrt war.
Am 12. Juli 2023 rief Chef Chai von der Polizeistation Zhennan die Polizeibehörde Bajiazi an und sagte, dass sie ihre Hilfe bräuchten, um Gao dazu zu bringen, Erklärungen über den Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Die Polizeibehörde Bajiazi rief daraufhin Gaos Sohn an, der sagte, seine Mutter würde nicht unterschreiben.
Wegen eines Schlaganfalls ins Krankenhaus eingeliefert, während der Behandlung schikaniert
Die Polizeistation von Zhennan rief am 2. August 2023 erneut die Polizeibehörde Bajiazi an, die wiederum Gaos Sohn anrief. Er teilte ihnen mit, dass seine Mutter einen Schlaganfall erlitten habe und im Krankenhaus liege.
Zwei Tage später kamen Wang Shuai, der Teamleiter des Polizeireviers Zhennan, sein Untergebener Dong und der stellvertretende Leiter des Polizeireviers Bajiazi in Gaos Krankenhauszimmer. Sie sahen, dass der Blutdruckmonitor 240/128 mmHg anzeigte. Der stellvertretende Leiter schrie: „Gao Shufen! Gao Shufen!“
Sie war nicht ansprechbar und hielt ihre Augen geschlossen. Die drei Beamten sagten, dass ihre sechsmonatige Hausüberwachung bald ablaufen würde und dass sie ihren Fall vorantreiben müssten. Sie waren dort, um ihre Unterschrift einzuholen, damit sie ihren Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Lianshan in Huludao weiterleiten konnten. Außerdem sollte sie eine Erklärung unterschreiben, dass sie Falun Dafa abschwört.
Da Gao handlungsunfähig war, fragten sie, ob ihre Familie in ihrem Namen unterschreiben könne. Ihre Angehörigen lehnten ab. Die drei Beamten machten dann ein Foto von Gao und baten die Ärzte, ihnen eine Kopie ihrer Diagnose zu geben.
Staatsanwalt Long Dan von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Lianshan und eine Frau kamen am 11. August 2023 ins Krankenhaus. Sie lag noch immer im Bett, verwirrt und mit geschlossenen Augen. Long drohte ihr mit einer harten Strafe und der Einweisung in eine psychiatrische Klinik, falls ihre Familie sich weigern sollte, mit ihnen zu kooperieren.
Die Polizeibehörde Bajiazi rief Gaos Sohn am 11. September 2023 an, um ihm mitzuteilen, dass gegen seine Mutter ein formeller Haftbefehl erlassen worden sei.
Zuhause vor Gericht gestellt und verurteilt
Das Bezirksgericht Lianshan schickte Gao am 10. April 2024 die Anklageschrift und die Papiere für die Freilassung gegen Kaution nach Hause. Sie sagten, sie würden in etwa zehn Tagen zurückkehren, um eine Anhörung in ihrem Fall abzuhalten.
Staatsanwalt Long und ein Richter kamen am 25. April 2024. Gao, die nach dem Schlaganfall auf einer Körperseite gelähmt war, lag mit geschlossenen Augen im Bett. Long las die Anklageschrift vor und der Richter fragte, ob Gao ihre „Schuld“ wegen des Praktizierens von Falun Dafa zugegeben habe. Sie schüttelte den Kopf, ohne etwas zu sagen. Ihr Mann hatte eine vierseitige Verteidigungsrede vorbereitet, wurde aber nach dem Verlesen der ersten Seite unterbrochen. Der Richter sagte, er werde die Verteidigungsschrift an den Vorsitzenden Richter weiterleiten.
Am 30. Mai 2024 verkündete das Gericht in Gaos Zuhause einen Schuldspruch. Sie wurde zu eineinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan verurteilt. In Anbetracht ihres Zustandes wurde angeordnet, dass sie vor Antritt ihrer Haftstrafe zunächst sechs Monate unter Hausarrest gestellt werden solle.
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