Jüngste Verhaftung mit wiederholten Blutentnahmen im Untersuchungsgefängnis Heze
(Minghui.org) Meng Qingfang aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning zog vor einigen Jahren in das Haus ihrer Tochter im Kreis Juye, Provinz Shandong. Weil sie mit anderen über Falun Dafa sprach, wurde sie am 5. Oktober 2019 von der Polizei in Juye verhaftet und zu 1,5 Jahren Haft verurteilt. Während ihrer Haft wurde sie gefoltert und ihr wurde häufig Blut abgenommen.
Immer mehr Beweise deuten darauf hin, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Falun-Dafa-Praktizierenden systematisch und gegen ihren Willen lebenswichtige Organe entnimmt, um Chinas lukrative Organtransplantationsindustrie aufrechtzuerhalten. Damit im Zusammenhang stehen auch häufige Blutabnahmen.
Jüngste Verhaftung und wiederholte Blutentnahmen im Untersuchungsgefängnis
Meng, um die 50, wurde am 5. Oktober 2019 angezeigt, weil sie in einer Fußgängerzone mit Leuten über Falun Dafa sprach. Beamte der Polizeibehörde des Kreises Juye verhafteten sie. Sie beschlagnahmten ihr Handy, Geld und ihre Falun-Dafa-Bücher aus der Wohnung ihrer Tochter.
Sobald Meng in das Untersuchungsgefängnis Heze gebracht wurde, nahmen die Wärter ihr ein großes Reagenzglas Blut ab. Sie wurde in Zelle 36 festgehalten. Aus Protest trat sie in Hungerstreik. Am vierten Tag wurde sie ins Krankenzimmer gebracht, wo die Krankenschwester ihr ein weiteres großes Reagenzglas Blut abnahm und sie zwangsernährte. Danach wurde sie jeden Tag zwangsernährt. Am fünften Tag der Zwangsernährung bekam sie Herzrasen, Bauchschmerzen und Durchfall. Doch der Wärter Yang Yan kam, um ihr erneut Blut abzunehmen, und weigerte sich, den Grund für die wiederholten Blutentnahmen zu erklären. Aus Angst, dass sie vorhatten, ihr etwas anzutun, beendete Meng den Hungerstreik und begann zu essen. Doch die Wärter ernährten sie am Abend weiterhin gewaltsam und nahmen ihr erneut eine Blutprobe. Sie sagten, sie würden die Zwangsernährung fortsetzen, auch wenn sie wieder zu essen begonnen hätte.
Sie sorgten dafür, dass Leute sie beobachteten. Als Meng sich übergeben musste, brachte man sie zurück ins Krankenzimmer, um die Zwangsernährung zu wiederholen. Meng sah, wie ein Beutel mit weißem Pulver in das Essen geschüttet wurde. Sie vermutete, dass man versuchte, sie unter Drogen zu setzen, also versuchte sie, sich selbst zum Erbrechen zu bringen, als niemand hinsah. Aber anstatt das Essen zu erbrechen, erbrach sie Blut.
Als Wärterin Yang am nächsten Tag feststellte, dass es Meng gutging, wurde sie wütend und versuchte, sie erneut zwangszuernähren. Daraufhin kam ein anderer Wärter und sagte, die Zwangsernährung sei vorbei.
In Zelle 43 gefoltert
Meng wurde später in Zelle 43 verlegt. Dort nahm ihr der Wärter Song Wenzhi ein weiteres großes Röhrchen Blut ab, sagte ihr aber nicht, wofür. Song ordnete an, dass die Häftlinge Li Meng und Zeng Meiling sie rund um die Uhr bewachten, auch wenn sie auf die Toilette ging, schlief oder duschte. Sie erlaubten ihr nicht zu sprechen und zwangen sie, unbezahlte Zwangsarbeit zu verrichten. Wenn sie ihren Anweisungen nicht Folge leistete, wurde ihr der Schlaf entzogen. Die Häftlinge zwangen sie außerdem, jeden Tag stundenlang zu stehen. Ihr ganzer Körper schmerzte. Sie litt auch unter Verstopfung oder hatte Blut im Stuhl. Aufgrund der Folter verlor sie ihren Appetit und wurde erneut zwangsernährt.
Der von Mengs Familie beauftragte Anwalt suchte sie zweimal auf und versuchte, sie zu überreden, eine Erklärung zu schreiben, in der sie Falun Dafa abschwört. Die Wärter drängten sie auch, ihren Glauben aufzugeben. Sie weigerte sich, dem nachzukommen. Ein Wärter beschloss, Meng nach einem Verhör freizulassen. Als Wärterin Yang davon erfuhr, schritt sie ein und ließ Meng nicht gehen.
Aufgrund des COVID-19-Ausbruchs wurde Zelle 43 geschlossen und Meng wurde in Zelle 36 zurückgebracht. Als eine andere Wärterin namens Liu Li sie in den Verhörraum brachte, um sie zu foltern, sagte Meng mit sehr lauter Stimme zu ihr, dass es falsch von ihr sei, gute Menschen zu verfolgen. Als Vergeltung legte Liu ihr Handschellen und Fußfesseln an, ließ sie hungern und verbot anderen, mit ihr zu sprechen.
Am 8. Dezember 2020 stand Meng vor Gericht und wurde später zu 1,5 Jahren Haft verurteilt. Der Richter ordnete an, dass sie ihre Haftstrafe im Untersuchungsgefängnis absitzen musste. Weil sie aus Protest gegen die Verfolgung die Falun-Dafa-Übungen machte, befahl ihr Wärterin Yang, schwere körperliche Arbeit zu verrichten.
Am Tag von Mengs Entlassung aus dem Gefängnis am 5. April 2021 sagte ihr Schwiegersohn, er habe vor, sich von ihrer Tochter scheiden zu lassen, da er befürchte, in die Sache verwickelt zu werden. Meng war auch am Boden zerstört, als sie erfuhr, dass ihr Mann wegen ihrer Inhaftierung entlassen worden war.
Frühere Verfolgung
Meng hatte 2001 begonmnen, Falun Dafa zu praktizieren. Zusätzlich zu ihrer letzten Gefängnisstrafe wurde sie 2006 und 2010 noch zweimal verhaftet.
Eines Tages im Jahr 2006 fand ein Angestellter in Mengs Schuhgeschäft eine verlorene Brieftasche. Darin befanden sich ein Einzahlungsschein über 40.000 Yuan (ca. 5.680 Euro), der Ausweis des Besitzers und seine Visitenkarte. Der Angestellte bot Meng an, das Geld mit ihr zu teilen. Sie lehnte ab und rief den Besitzer an. Ihr Angestellter war wütend und verlangte, dass Meng ihm 20.000 Yuan gebe. Sie hörte nicht auf ihn. Aus Rache rief er die Polizei an und sagte dort, dass sie Falun Dafa praktiziere. Beamte der Polizeiwache Paoya verhafteten sie und erpressten 1.000 Yuan (ca. 142 Euro), bevor sie sie freiließen.
Ein Zivilpolizist gab sich als Kunde aus und besuchte am 25. April 2010 Mengs Schuhgeschäft. Er zeigte Meng eine Broschüre über Falun Dafa und fragte, ob sie noch mehr hätte. Sie gab ihm eine DVD und er ging.
Nicht lange danach brachen vier Polizisten in Mengs Geschäft ein und konfiszierten die 600 Yuan (ca. 84 Euro) Bargeld, die sie bei sich hatte, sowie einige andere persönliche Gegenstände. Ein Polizist sagte, sein Name sei Song Tianxiang und er würde sie verhaften, um eine finanzielle Belohnung zu bekommen. Song brachte sie zur Polizeiwache Paoya und schlug ihr ins Gesicht.
Meng wurde noch am selben Abend in das Untersuchungsgefängnis Yaojia gebracht. Ein anderer Polizist versuchte, ihr Blut abzunehmen, aber sie weigerte sich zu kooperieren. Ein weiterer Polizist befahl dann einer Polizistin, Meng einer Leibesvisitation zu unterziehen. Die Polizistin weigerte sich.
Aus Protest trat Meng in den Hungerstreik. Die Wärter bestraften daraufhin die über zehn Häftlinge in ihrer Zelle, indem sie ihnen verboten, fernzusehen oder Snacks zu kaufen. Die aufgebrachten Häftlinge schnitten Meng die Haare ab, zerrissen ihre Kleider, ernährten sie zwangsweise und zwangen sie zur Arbeit. Ihr Gesicht war geschwollen, weil sie sie so oft zwickten.
Die Polizei lehnte den Besuchsantrag von Mengs Familie ab. Ihre über 70-jährige Mutter machte sich Sorgen um sie und weinte ständig. Sie weinte so sehr, dass sie auf beiden Augen ihr Augenlicht verlor. Die Familie gab über 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) für ihre Behandlung aus, aber es trat keine Besserung ein. In der Zwischenzeit war Mengs Mann aufgrund der Komplikationen seiner Diabeteserkrankung arbeitsunfähig und konnte sich die medizinische Behandlung nicht leisten. Trotzdem erpresste die Polizei über 20.000 Yuan von der Familie. Außerdem wurde ihre Tochter, die in die erste Klasse ging, unbeaufsichtigt gelassen.
Später brachte die Polizei Meng in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und hielt sie dort fast zwei Monate lang fest. Da niemand da war, der ihr Schuhgeschäft weiterführte, musste ihre Familie es schließen.
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