Es gibt keine Zeit zum Zögern, wenn es um die Errettung geht

(Minghui.org) Jahre bevor ich zu Falun Dafa kam, wurde ich Zeuge von zwei tödlichen Unfällen. Beide Male zögerte ich, Maßnahmen zu ergreifen, und verpasste den Moment, zwei Leben zu retten. Immer wenn ich daran denke, werde ich sehr traurig. Als ich Falun Dafa zu praktizieren begann, zeigte sich diese Zögerlichkeit erneut. Diesmal in der Form, dass ich mich schwer damit tat, andere über Falun Dafa und die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas zu informieren. Mir mangelte es an Barmherzigkeit und an starkem Willen, was meine Bemühungen beeinträchtigte, über Falun Dafa und dessen Prinzipien zu sprechen. Die Schilderung der beiden folgenden Ereignisse sollen uns alle ermutigen, schnell zu handeln und Menschen zu erretten.

Der erste Unfall ereignete sich 1989. Ich war auf dem Weg zur Schule. Ein Mann mittleren Alters fuhr mit einem kleinen Kind auf dem Fahrrad. Die beiden wurden von einem Lastwagen angefahren und fielen dabei unter das Fahrzeug. Während sich der Mann aus der gefährlichen Situation befreien konnte, kämpfte das Mädchen damit, aufzustehen und sich in Sicherheit zu bringen. Sie hätte nur ein klein wenig zur Seite kriechen müssen, dann wäre es auch für sie gut ausgegangen. Aber sie war noch so klein, sie konnte es nicht alleine schaffen. In diesem Bruchteil einer Sekunde – wenn ich gehandelt und sie unter dem Lastwagen herausgezogen hätte – wäre sie gerettet gewesen! Ich habe es nicht getan. So kam es zu einer Tragödie und das kleine Mädchen starb. Auch viele Jahre später noch spielt sich diese Szene immer wieder in meinem Kopf ab. Ich sage mir dann immer wieder: „Wenn Gefahr ist, musst du sofort handeln. Es gibt keine Zeit zum Zögern.“

Der zweite Unfall ereignete sich 1990, nur ein Jahr später. Ich war zum Fluss zum Schwimmen gegangen. Gerade hatte ich mich zum Ausruhen auf einer Bank niedergelassen, da hörte ich undeutlich eine Stimme, die um Hilfe rief. Ich ging dem Geräusch nach. Etwa 30–50 Meter entfernt schien jemand in Gefahr zu sein zu ertrinken. Es war allerdings zu weit weg für mich, um es wirklich klar erkennen zu können, und so wartete ich ab. Zu lange. Dieser Mensch stieg nicht wieder lebend aus dem Wasser. Einmal mehr bereute ich meine Untätigkeit.

Durch die Kultivierung im Falun Dafa verstand ich zwar, wie wichtig es ist, durch die Aufklärung über die wahren Umstände Menschen zu erretten. Aber in kritischen Momenten schreckte ich immer zurück und bereute dies später dann. Es kam oft vor, dass ich die Gelegenheit verpasste, mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Ich wollte auf eine scheinbar „bessere“ Gelegenheit warten. Aber in einigen Fällen waren die Menschen, mit denen ich zu einem späteren Zeitpunkt sprechen wollte, in der Zwischenzeit verstorben.

Ich schäme mich dafür. Ich hätte mit viel mehr Menschen über Falun Dafa sprechen können. Aber mein Mangel an Barmherzigkeit hielt mich davon zurück. In diesen wichtigen Momenten schritt ich nicht nach vorne, sondern zögerte, weil ich mich nicht in unnötige Probleme bringen wollte. Jetzt muss ich die begrenzte Zeit nutzen, die noch vor mir liegt, meine aufrichtigen Gedanken festigen und die Menschen erretten.