Folge ich den Worten des Meisters bedingungslos?

(Minghui.org) 1998 habe ich mit der Kultivierung im Dafa begonnen. Im letzten Jahr veränderte sich mein Kultivierungszustand oft, er war eine Zeit lang gut und dann wieder schlecht. Obwohl ich mich wirklich gut kultivieren wollte, konnte ich diesen Zustand nicht durchbrechen. Ich dachte, es könnte an meiner Arbeit liegen, weil ich nur wenig Zeit zum Fa-Lernen hatte. Oder daran, dass ich nach einem arbeitsreichen Tag das Fa vor Müdigkeit überhaupt nicht mehr lernen konnte. Aus diesem Grund wollte ich meine Arbeit am liebsten aufgeben.

Der Meister sagte:

„Die Dinge, die ich euch gelassen habe, damit ihr unter den gewöhnlichen Menschen leben könnt, beeinträchtigen eure Kultivierung nicht. Du kannst dein menschliches Leben führen. Ich erlaube dir, das zu behalten, was du zum Leben in dieser menschlichen Welt brauchst, ohne dass deine Praxis dadurch beeinträchtigt wird ...“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)

Alles, was der Meister sagt, ist Fa. Warum also sollte meine Arbeit meine Kultivierung beeinflussen? Ich war verwirrt und verstand nicht, wo das Problem lag.

Erst als ich die beiden Jingwen „Nimm Abstand von der Gefahr“ (02.09.2023) und „Die Kultivierung im Dafa ist ernst“ (01.09.2023) und diesbezügliche Erfahrungsberichte der Praktizierenden gelesen hatte, fand ich mein Problem. Ich folgte den Anforderungen des Meisters nicht vollständig und kultivierte mich nicht wirklich. Ich wollte meinen eigenen Weg kultivieren, weil ich nicht daran glaubte, dass jedes Arrangement des Meisters wirklich das beste Arrangement für mich war.

Ein Beispiel: Ich arbeite in einer Fabrik, die meinen Verwandten gehört. Früher gab es in der Fabrik nicht viel zu tun und ich spielte oft mit meinem Handy. Ich war süchtig danach, so dass ich oft zu spät zur Arbeit kam und schon früher ging. Ich arbeitete nicht hart, bekam aber trotzdem ein gutes Gehalt.

In den letzten zwei Jahren kultivierte ich mich ernsthaft und begann fleißiger zu arbeiten. Ich arbeitete hart, verdiente aber wenig Geld und war sehr müde. Da ich keine Zeit hatte, lernte ich das Fa nicht mehr und sandte mittags und abends keine aufrichtigen Gedanken aus. Ich war verzweifelt. Außerdem ärgerte ich mich über meine Verwandten, dass sie mir so eine anstrengende Arbeit aufgebürdet hatten und meine Leistung nicht zu schätzen wussten.

Der Meister sagte:

„Nachdem diese Mitarbeiter euer Falun Dafa gelernt haben, kommen sie früh und gehen spät. Sie arbeiten sehr gewissenhaft und fleißig. Wenn ihre Vorgesetzten die Arbeit an sie verteilen, nehmen sie alle Aufträge an, ohne wählerisch zu sein. Sie streiten auch nicht mehr um eigene Vorteile.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 204)

Nachdem ich diese Passage gelernt hatte, wurde mir plötzlich klar, dass das Problem wieder bei mir lag und die Ursache mein Karma war.

Der Meister sagte:

„Manchmal ist aus eurem Mund zu hören, dass ihr das macht, was der Meister haben möchte, aber sobald es um konkrete Dinge geht, geht ihr, ohne das zu merken, Kompromisse ein. Ihr habt immer eure eigenen Gedanken. Ihr meint, dass eure Gedanken eurer Realität und eurer Situation entsprechen. So ist das eigentlich nicht.“ (Noch fleißiger voranschreiten, 24.07.2010)

Ich schaute nach innen und stellte fest, dass ich immer dachte, lange Arbeitszeiten würden mich ermüden und meine Kultivierung beeinträchtigen. Ich dachte, mir bleibe nichts anderes übrig, als eine Stunde später zur Arbeit zu kommen. Ich nahm es meinen Verwandten sogar übel, dass sie nicht rücksichtsvoller mit mir umgingen und mich so hart anfassten. Aber darum ging es nicht, es ging darum, dass ich meine Einstellung ändern musste. Mir wurde klar, dass ich früher nicht so hart gearbeitet hatte und jetzt härter arbeiten musste, um die vertrödelte Zeit auszugleichen. Ich musste das, was ich meinen Verwandten schuldete, nachholen und es wiedergutmachen.

Als sich meine Einstellung änderte, ließ ich den Groll los und korrigierte meinen Fehler, indem ich pünktlich zur Arbeit ging. Daraufhin änderte sich mein Umfeld: Jetzt habe ich mittags und abends Zeit, aufrichtige Gedanken auszusenden. Beim Fa-Lernen bin ich auch nicht mehr schläfrig.