Weitere 2,5 Jahre Haft für eine 75-jährige Einwohnerin aus Tianjin
(Minghui.org) Eine 75-jährige Einwohnerin aus Tianjin wurde nach zwei Gerichtsterminen Anfang 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt. Das Urteil lautete: zwei Jahre und sechs Monate Haft und eine Geldstrafe von 8.000 Yuan (ca. 1.136 Euro).
Fünf Beamte der Polizeiwache Xiangyang hatten Ran Guanquan am 1. Dezember 2023 festgenommen und in das Erste Untersuchungsgefängnis des neuen Bezirks Binhai gebracht. Die dortige Staatsanwaltschaft genehmigte Rans Verhaftung am 15. Dezember.
Krank in Untersuchunghaft
Ab Mitte Februar 2024 fühlte sich Ran schwach. Sie brauchte Hilfe beim Gehen und Aufstehen aus dem Bett, ihre Sicht war verschwommen. Zweimal wurde sie ohnmächtig und war inkontinent. Ihre Familie sagte, sie sei vor ihrer Verhaftung vollkommen gesund gewesen. Sie fragten sich, ob Ran infolge von Folter und Misshandlung krank geworden war.
Kurz nachdem Ran erkrankt war, wurde sie von Zhang Xiapeng, dem stellvertretenden Leiter des Untersuchungsgefängnisses, und zwei männlichen Wärtern in das Tanggu-Krankenhaus gebracht. Weil sie sich während der Untersuchung weigerte, mit Zhang zu kooperieren, schlug er ihr mindestens viermal ins Gesicht. Zhang weigerte sich anschließend, die Untersuchungsergebnisse bekannt zu geben. Obwohl Rans Symptome anhielten, stimmten die Behörden einer Freilassung der Praktizierenden gegen Kaution nicht zu.
Staatsanwalt Wang Tian drohte, Ran zu vier Jahren Haft zu verurteilen, wenn sie sich weigere, sich schuldig zu bekennen. Andernfalls stellte er eine mildere Strafe in Aussicht. Das neue Bezirksgericht Binhai verhandelte ihren Fall am 26. März und 2. April 2024. Es ist unklar, wann das Gericht nach den beiden Anhörungen den Schuldspruch gegen sie verkündete. Ihrer jüngsten zweieinhalb Jahre Gefängnisstrafe waren dreieinhalb Jahre Haft vorausgegangen, die sie nach einer Verhaftung im Jahr 2014 erhalten hatte.
Frühere Verfolgung
Im Alter von über 30 hatte Ran viele Krankheiten gehabt. Darunter Herzbeschwerden, Kurzatmigkeit, Schultersteife und Nackenprobleme. Sie suchte viele große Krankenhäuser in Peking und Tianjin auf, um geheilt zu werden, aber ohne Erfolg. Nur sechs Monate nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, war sie völlig genesen. Aber seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde sie wiederholt Opfer von Angriffen, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben.
Ran wurde im Juni 2010 von Beamten der Polizeiwache Tanggu festgenommen und zehn Tage lang festgehalten. Im September 2014 wurde sie erneut von Beamten der Polizeiwache Xiangyang festgenommen und ihre Wohnung durchsucht. Das neue Gericht in Binhai hielt zwei Anhörungen in ihrem Fall ab, bevor es Ran zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilte. Sie legte beim Zweiten Mittleren Gericht Tianjin Berufung ein, aber dieses entschied, ihr ursprüngliches Urteil ohne Anhörung aufrechtzuerhalten. Weder ihr Anwalt noch ihre Familie wurden über die Entscheidung informiert.
Am 10. Juli 2023, nur fünf Monate vor Rans jüngster Festnahme, hatten Beamte der Polizeiwache Xiangyang sie erneut festgenommen, aber Stunden später wieder freigelassen.
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