[Fa-Konferenz 2024 in Florida] Fähigkeiten, die ich bei der Arbeit erworben habe, tragen zur Promotion von Shen Yun bei
(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!
Heute möchte euch mitteilen, wie mir die Fähigkeiten, die ich bei meiner normalen Arbeit gelernt habe, geholfen haben, Shen Yun zu unterstützen.
Ich wohne eineinhalb Stunden von Miami entfernt. Da ich kein Auto habe, war es schwierig für mich, nach Miami zu fahren und mit anderen Praktizierenden Shen-Yun-Plakate zu verteilen. Also beschloss ich, mich einer Gruppe anzuschließen und durch Telefonate und E-Mails für Gruppentickets zu werben.
In den vergangenen 15 Jahren habe ich im Kundendienst gearbeitet, so dass ich viele Erfahrungen sammeln konnte. Zudem bediente ich auch Kunden am Telefon. Ich nutzte meine Erfahrungen, um durch Telefonanrufe für Shen Yun zu werben. Das war sehr effektiv. So rief ich Luxusappartements, Fünf-Sterne-Hotels, Seniorenheime sowie Tanz- und Musikschulen in der Gegend von Miami an. Dabei stellte ich ihnen Shen Yun am Telefon vor und verschickte danach E-Mail-Mitteilungen. Die meisten Leute, mit denen ich sprach, bekundeten ihr Interesse daran, Shen Yun zu sehen, oder sie sagten: „Ich werde die E-Mails über die Aufführungen an die Leute weiterleiten, die ich kenne.“
Einmal rief ich in einem Fünf-Sterne-Hotel an. Nachdem ich dem Rezeptionisten Shen Yun vorgestellt hatte, sagte ich zu ihm: „Ich möchte Ihren Manager direkt kontaktieren.“ Umgehend gab er mir die E-Mail-Adresse der Managerin. Danach schickte ich ihr eine E-Mail mit einer kurzen Vorstellung von Shen Yun und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass Sie Shen Yun ihren Gästen empfehlen werden.“ Ein paar Tage später schickte mir die Managerin eine E-Mail und erklärte sich bereit, mit uns zusammenzuarbeiten. Mit Hilfe der Koordinatorin erklärte sich das Hotel bereit, Informationen über Shen Yun auszulegen. Die Praktizierenden lieferten Shen-Yun-Broschüren an das Hotel, die an einer gut sichtbaren Stelle in der Hotellobby aufgelegt wurden. Einige Hotelmitarbeiter empfahlen ihren Gästen Shen Yun als ein „Must See“ in Miami.
Als ich zum ersten Mal die Luxuswohnungen anrief, gab es einigen Widerstand. Wenn ich begann, Shen Yun vorzustellen, legten einige Leute schon auf. Ich war ein wenig überrascht. Denn im Jahr zuvor, als ich bei der Werbung für Shen Yun in anderen Gegenden mithalf, sagten uns die meisten Zuständigen der Luxuswohnungen: „Schicken Sie uns die E-Mail. Wir werden sie gerne an unsere Mieter weiterleiten.“ Warum war es diesmal anders? Deshalb teilte ich dies der Koordinatorin mit.
Darauf sagte sie zu mir: „Die Luxuswohnungen, die du letztes Jahr angerufen hast, waren nicht so hochstehend wie diese. Die meisten der Telefonnummern, die ich dir dieses Jahr gegeben habe, sind sehr hochwertige Luxuswohnungen. Die Miete für einige dieser Wohnungen liegt bei mehreren zehntausend Dollars. Viele Prominente oder reiche Leute wohnen dort. Möglicherweise lässt die Hausverwaltung keine normalen Werbemethoden zu, weshalb sie wahrscheinlich aufgelegt haben. Wenn du die Hälfte von ihnen erreichen kannst, ist das schon sehr gut.“
Später kommentierte sie: „Das hast du gut gemacht. Ich habe dir Luxusappartements und Fünf-Sterne-Hotels genannt und du hast viele von ihnen erreicht. Einige von ihnen waren sogar bereit uns zu helfen, unsere E-Mails mit den Shen-Yun-Informationen an ihre Bewohner weiterzuleiten. Wie hast du das gemacht?“ Damals dachte ich nicht viel darüber nach und sagte beiläufig: „Vielleicht liegt es daran, dass ich seit mehr als 30 Jahren in den USA lebe und mein Englisch besser ist als das mancher chinesischen Mitpraktizierenden.“ Als ich später darüber nachdachte, kam ich zum Schluss, dass es daran lag, dass ich mir in den letzten 15 Jahren umfassende Kenntnisse im Bereich der Kundenbetreuung angeeignet hatte. Diese Fähigkeiten spielten eine große Rolle bei der Promotion von Shen Yun.
Ich erwerbe Kundendienst-Fähigkeiten
Im Sommer 2009 begann ich im Brautsalon meiner Eltern zu arbeiten. Meine Mutter ist Koordinatorin für einen Falun-Dafa-Übungsplatz in Chinatown. Sie folgt der Lehre des Meisters und ist sehr streng mit sich selbst. Zu allen ist sie sehr zuvorkommend. Meine Eltern behandeln die Frischvermählten, die in unseren Salon kommen, oft so, als wären sie ihre eigenen Kinder. Meine Eltern tun ihr Bestes, um jedem Paar bei der Hochzeitsplanung zu helfen, einschließlich Make-up, Brautkleid, Restaurantreservierungen, Fotografie, Hochzeitsvideos und so weiter. Sie sorgen dafür, dass der gesamte Hochzeitsprozess reibungslos abläuft. Viele Bräute und Bräutigame waren sehr gerührt, als sie sahen, dass sich meine Eltern mit ganzem Herzen um ihre Kunden kümmerten. Das war vor 20-25 Jahren in Chinatown noch nicht üblich.
In den folgenden zwei Jahren arbeitete ich im Hochzeitssalon meiner Schwester. Die meisten Kunden meiner Schwester waren Westler. Sie behandelte jeden einzelnen sehr aufmerksam und bot ihnen den besten Service. Viele Kunden waren dankbar für unsere Hilfe, und einige wurden sogar Freunde. Durch die Arbeit im Familienbetrieb hatte ich gelernt, wie man Kunden gut behandelt und sie wie Familienangehörige bedient.
Der Meister lehrt uns immer wieder:
„Bei allen Sachen sollst du dich im größten Ausmaß den gewöhnlichen Menschen angepasst kultivieren.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada, 23.05.1999 in Toronto)
Manche Mitpraktizierende haben sich für leichtere Arbeiten entschieden, um mehr Zeit für die Dafa-Arbeit zu haben und mehr Menschen zu erretten. Aus meinen Erfahrungen möchte ich euch jedoch sagen, dass eine Vollzeitbeschäftigung und die bei der Arbeit erworbenen Fähigkeiten uns auch dabei helfen können, die Lebewesen besser zu erretten.
Kultivierungsmöglichkeiten bei der Arbeit
Im Jahr 2011 legte ich in New York City eine Prüfung für den öffentlichen Dienst ab. Danach wartete ich dreieinhalb Jahre lang. Erst im Oktober 2014 wurde ich von der Abteilung für soziale Dienste zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Nach dem Vorstellungsgespräch erhielt ich eine Stelle im Sozialamt. Wir beantworteten Hotline-Anrufe und boten telefonische Beratungsdienste für New Yorker an, die von der Regierung medizinische Unterstützung durch Medicaid erhielten. Manchmal wussten die Kunden überhaupt nicht, wie sie ihre Versicherung erneuern konnten. Dann erklärte ich ihnen, wie man einen Antrag stellt. Manchmal gab es ein Neugeborenes in der Familie. Deshalb mussten sie den Namen des Kindes in das Medicaid-Konto der Familie eintragen lassen. Ich erklärte ihnen, wie man das macht. Manchmal wollten sie uns über eine Änderung ihres Einkommens informieren. Manchmal verstarb ein Familienangehöriger, – und der Familienangehörige musste abgemeldet werden. Daher betreuten wir die Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen gemäß den staatlichen Vorschriften.
Diese Arbeit war sehr anspruchsvoll, denn die Anforderungen an den Kundendienst waren hoch. Bei den Sozialhilfeempfängern handelte es sich durchweg um Familien mit geringem Einkommen. Einige von ihnen waren schlecht gelaunt, wenn sie uns anriefen. Ich half ihnen bei der Beantragung von Sozialleistungen. Wenn ihnen meine Erklärung nicht gefiel, beschimpfen sie mich oft.
Am Anfang fühlte ich mich unausgeglichen und dachte: „Ich helfe dir freundlich, kostenlose medizinische Leistungen zu erhalten. Warum schimpfst du immer noch mit mir?“ Ich fand das unfair. Als ich nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich auf Bequemlichkeit fixiert war. Ich hatte gehofft, dass eine Stelle bei der Regierung einfacher sein würde, damit ich mehr Zeit für die Arbeit zur Fa-Bestätigung hätte. Ich hatte nicht erwartet, dass es so schwierig sein würde. Den ganzen Tag musste ich ununterbrochen Anrufe entgegennehmen. Das Schlimmste daran war, dass sich die Kunden auch noch bei meinem Chef beschweren konnten, wenn sie mit meinem Service nicht zufrieden waren. Das war eine größere Herausforderung als die Arbeit in einem privaten Unternehmen. Deshalb war ich frustriert. Mir wurde allerdings klar, dass ich meine Anhaftung an Bequemlichkeit ablegen musste.
Kultivierungserinnerungen von einem Nicht-Praktizierenden
Da ich am Telefon oft mit dieser Art von Belästigung durch Kunden konfrontiert wurde, fühlte ich mich bei der Arbeit oft gestresst. Außerdem betrug die Probezeit für diese Stelle ein Jahr. Das bedeutete, dass ich eine solche Behandlung mindestens ein Jahr lang ertragen musste. Ich beschwerte mich bei meinen Kollegen und Familienangehörigen darüber. Einen Monat später schickte uns meine Agentur zu einer dreitägigen Schulung, um unsere Fähigkeiten im Umgang mit Kunden zu verbessern. Der Dozent führte in seinen Vorträgen oft Beispiele an, was sehr hilfreich war. Er erklärte, dass wir uns im Kundendienst in die Lage des anderen versetzen und aus seiner Perspektive denken sollten. Er sagte: „Ein guter Kundenbetreuer ist jemand, der über sich hinauswachsen kann.“
Er nannte ein Beispiel: „Ein Postbote war sehr rücksichtsvoll gegenüber seinen Kunden. Wenn er Pakete ein paar Tage lang im Vorgarten liegen sah, wusste er, dass diese Familie wahrscheinlich verreist war. Wenn er das Paket weiterhin dort liegen ließ, konnten Schurken erkennen, dass die Besitzer nicht zu Hause waren und in das Haus einbrechen. In solchen Fällen legte er das Paket zwischen die beiden Eingangstüren des Hauses, damit andere nicht erkennen konnten, dass niemand zu Hause war. An regnerischen Tagen legte er das Paket unter den Dachvorsprung des Hauses und deckte es mit etwas ab, damit es nicht nass wurde. Er kannte die Bewohner der Gemeinde gut. Zudem wusste er, dass einer der Professoren jedes Jahr zu einer bestimmten Zeit auf Geschäftsreise ging. Daher bewahrte er seine Briefe vorübergehend im Postamt auf und übergab sie ihm bei seiner Rückkehr.“
Ich war begeistert zu hören, dass es so aufmerksame Menschen gab. Auch wenn er kein Praktizierender war, hatte ich das Gefühl, dass der Postbote bereits im Tao war. Der Meister forderte uns auch auf, Rücksicht auf andere zu nehmen. Daher erkannte ich, dass der Meister dieses Training nutzte, um mich daran zu erinnern, dass ich die Fa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht befolgen und meine Xinxing bewahren sollte. Ich sollte nicht zurückschimpfen oder mich aufregen, wenn jemand mit mir schimpfte. Wenn ich auf Schwierigkeiten stoße, sollte ich sie als eine gute Gelegenheit nutzen, meine Xinxing zu erhöhen. Als der Lehrer uns im Unterricht fragte, wie wir mit bestimmten Situationen umgehen würden, beantwortete ich seine Frage mit den Xinxing-Anforderungen aus der Perspektive eines Falun-Dafa-Kultivierenden. Er war sehr zufrieden und sagte: „Ich weiß, dass Sie es gut machen werden.“
Die Pause nutzte ich und erzählte ihm von Shen Yun. Ich sagte zu ihm: „Shen Yun vermittelt traditionelle Kultur und Werte durch Tanz und Musik. Diese traditionellen Konzepte haben mich gelehrt, zuerst an andere zu denken.“ Ihm gefiel Shen Yun sehr gut, und er sagte: „Sie können die Aufführung in der Klasse vorstellen.“ Ich freute mich, dass mir eine weitere Gelegenheit gegeben wurde, für Shen Yun zu werben.
Meine Barmherzigkeit erweitern
Bei der Arbeit treffen wir oft auf unhöfliche Kunden, die uns anrufen. Unser Vorgesetzter sagte zu uns: „Wir sollten uns nicht über sie ärgern, sondern ruhig bleiben und sie mit einer professionellen Einstellung bedienen.“ Nach der Schulung stellte ich fest, dass es mir leichter fiel, ihre Fragen ruhig zu beantworten und sogar mit denen besser umgehen konnte, die mich anschrien und fluchten.
Als einige Leute merkten, dass ihnen die Krankenversicherung gekündigt wurde, waren sie sehr wütend. Ich konnte ihnen ruhig helfen und ihnen zeigen, wie sie ihre Medicaid-Versicherung wiederherstellen konnten. Eine Frau schrie mich am Telefon an: „Ich bin gerade aus dem Gefängnis gekommen und mein Bein ist verletzt. Warum funktioniert meine Medicaid-Karte nicht mehr?“ Sie schimpfte die ganze Zeit auf mich ein. Ich wusste, dass ich als Kultivierender Barmherzigkeit haben sollte. Deshalb beantwortete ich ihre Fragen zuvorkommend. Am Ende sagte sie zu mir: „Danke.“
Allmählich wurde ich geduldiger und gütiger. Einige Male, nachdem ich die Fragen eines Kunden beantwortet hatte, sagte dieser: „Ihr Kundenservice ist sehr gut. Ich danke Ihnen. Ich möchte etwas Ihrem Chef mitteilen.“ Einmal fragte ich eine Frau, ob sie noch eine Frage habe. Sie sagte: „Ich finde, Ihr Chef sollte Ihnen eine Gehaltserhöhung geben.“ Für ihre freundliche Ermutigung bedankte ich mich bei ihr.
Ein anderes Mal reagierte ich nicht so gut. Eine chinesische Kundin rief an, und ihr Tonfall war sehr unhöflich. Wenn ich sprach, unterbrach sie mich immer wieder. Ich hatte den Eindruck, dass sie stark von der Parteikultur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) indoktriniert war. In der Mittagspause beschwerte ich mich bei einem anderen chinesischen Kollegen: „Diese Leute, die gerade aus China gekommen sind, sind schrecklich und haben keine Manieren.“ Mein Kollege wies mich sofort auf meine Unzulänglichkeiten hin: „Du solltest aufpassen, was du sagst, denn du kommst ja auch aus China.“ Mir wurde klar, dass ich mich falsch verhalten und ich sie nicht hätte stereotypisieren sollen. Die Chinesen sind von der Parteikultur geprägt und verstehen nicht, wie die gewöhnliche Gesellschaft aussieht. Das ist nicht nur ihre Schuld. Ich sollte sie freundlich behandeln, ihnen ein warmes Gefühl vermitteln, sie herzlich willkommen heißen, und ihnen helfen zu verstehen, wie die gewöhnliche freie Gesellschaft funktioniert.
Im Laufe der Zeit wurde ich stolz auf meine Fähigkeiten und wurde selbstzufrieden. Weil ich nach der Arbeit mehr Dafa-Arbeit machte, kam ich nachts nicht mehr ausreichend zur Ruhe. Mein Zustand war tagsüber nicht gut. Manchmal lernte ich das Fa nicht genug. Jeden Tag gab es noch mehr schwierige Situationen bei der Arbeit, und der Stress nahm wieder zu.
Eines Morgens erzählte ich meinem Vorgesetzten: „Der Druck bei der Arbeit hat zugenommen. Letzte Nacht habe ich geträumt, dass ich mit meinem Vater Wein getrunken habe, um den Stress abzubauen.“ Er sagte zu mir: „Darüber sollten wir reden. Ich weiß, dass Sie nicht trinken, aber in Ihren Träumen haben Sie getrunken. Bedeutet das, dass der Druck in dieser Arbeit für Sie zu groß ist?“ „Ja. Manche Leute sind unvernünftig. Ich leiste gute Dienste. Sie wissen mich nicht zu schätzen und beschimpfen mich sogar,“ antwortete ich.
Mein Chef sagte zu mir: „Obwohl einige der Menschen, die Leistungen erhalten, diese ausnutzen, haben die meisten von ihnen ein schwieriges Leben. Urteilen Sie nicht über sie, denn Sie wissen nicht, was sie durchgemacht haben. Denken Sie mehr aus ihrer Perspektive, und schalten Sie Ihren Stolz aus. Fühlen Sie mit ihnen und bieten Sie ihnen einen professionellen Kundendienst. Natürlich ist es falsch, wenn sie Sie beschimpfen. Wenn sie das tun, können Sie sie höflich daran erinnern, auf die Worte zu achten, die sie benutzen.“
Plötzlich verstand ich, dass der Meister den Mund meines Vorgesetzten benutzte, um mich daran zu erinnern, wie ich mich in meinem Arbeitsumfeld verhalten sollte. Da ich seit vielen Jahren in den USA lebe, ist mein familiäres Umfeld gut und ich fühle mich überlegen. Wenn mich jemand schlecht behandelt, habe ich das Gefühl, dass er mich nicht genug respektiert, sodass ich mich unwohl fühle. Wenn ich mich dabei unwohl fühle, liegt das dann nicht gerade daran, dass meine Eitelkeit und mein Selbstwertgefühl angekratzt wurden?
Wenn es einem an Einfühlungsvermögen und Geduld für das Leiden anderer mangelt, dann könnte es sogar Neid sein. Manchmal kamen mir sogar solche Gedanken, wie: „Warum sollte ich mich erniedrigen, um dir zu dienen?“ Der Meister hat uns gelehrt, anderen gegenüber barmherzig zu sein. Sollte ich also nicht auch gütig sein, wenn ich mit diesen Kunden am Telefon sprach? War das nicht gerade eine gute Gelegenheit, Nachsicht zu kultivieren? Die Art und Weise, wie mein Chef mir aufgezeigt hatte, wie man mit fluchenden Kunden umgeht, lehrte mich, Probleme auf vernünftige Art zu lösen und dabei an den Fa-Prinzipien festzuhalten.
Ich fand heraus, dass dieses Arbeitsumfeld und die Schwierigkeiten, denen ich begegnete, ein guter Ort waren, mich zu kultivieren. Auf diese Weise wurde meine Barmherzigkeit erweitert. Als sich meine Xinxing erhöhte, fand ich die Arbeit nicht mehr so schwierig. Nachdem ich eineinhalb Jahre in dieser Abteilung gearbeitet hatte, wurde ich in eine andere Abteilung versetzt. Bevor ich ging, sagte unser Chef ernsthaft zu mir: „Diese Arbeit ist schwierig, aber Sie haben es geschafft. Wenn Sie in einem solchen Umfeld gut arbeiten können, glaube ich, dass Sie in Zukunft in jeder Abteilung der Stadtverwaltung gut arbeiten können.“
Danach wurde ich in die Abteilung für Lebensmittelmarken versetzt. Meine Aufgabe war es, den Leuten bei der Beantragung oder Erneuerung ihrer Lebensmittelmarkenanträge am Telefon zu helfen. Einmal rief eine Frau an, welche die Lebensmittelmarken für sich und ihre Kinder verlängern wollte. Als ich sie fragte, ob der Vater ihrer Kinder ihr Unterhalt zahle, sagte sie: „Nein, das tut er nicht. Er ist im Gefängnis. Er zahlt seit Jahren keinen Unterhalt für meine Kinder.“
Ich war erschüttert. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie schwierig ihr Leben war, da sie drei Kinder allein aufzog. Wenn ich an die Schwierigkeiten dachte, die ich in meiner Ehe erlebt hatte, erkannte ich, dass sie im Vergleich zu diesen einfachen Menschen gering waren. Außerdem kümmert sich der Meister um mich, ich bin ein Falun-Dafa-Jünger. Ich habe so viel Glück. Seitdem habe ich gelernt, meine Schwierigkeiten mit einer leichteren Einstellung zu betrachten.
Als ich diesen Bericht schrieb, stellte ich fest, dass die Anhaftungen, von denen ich glaubte beseitigt zu haben, vor kurzem wieder auftauchten. Beim weiteren Nach-innen-Schauen stellte ich fest, dass meine Kultivierung damals nicht solide genug war. Ich hatte diese Anhaftungen noch nicht grundlegend beseitigt. Mein Leben und mein Arbeitsumfeld waren entspannter geworden, denn ich hatte die Anforderungen an mich selbst gelockert. Deshalb manifestierten sich diese Anhaftungen wieder. Dadurch verstand ich, dass ich meine Kultivierung ernst nehmen, für mich selbst verantwortlich sein und mich noch mehr anstrengen musste.
Von 2019 – 2021 arbeitete ich in der Finanzabteilung. Meine Aufgabe war es auch hier, Hotline-Anrufe zu beantworten. Dabei half ich Geschäftsinhabern von Klein- oder Großbetrieben bei der Zahlung der Gewerbesteuern per Telefon oder E-Mail. Bei der Beantwortung der Anrufe mussten wir uns etwas einfallen lassen, um den Kunden zu helfen, ihre Schwierigkeiten beim Bezahlen der Steuern zu lösen.
Manche Leute hatten finanzielle Schwierigkeiten und wollten nicht so viel Steuern zahlen, also verhandelten sie mit uns. In meinem Beruf muss ich professionelle Dienstleistungen erbringen, aber ich muss mich auch an staatliche Vorschriften halten. Ich musste höflich, doch konsequent sein, denn ich musste die Steuern eintreiben. Einmal rief mich ein Geschäftsinhaber an. Ich half ihm aufrichtig bei der Lösung seines Problems. Am Ende sagte er: „Ihre Einstellung zu Dienstleistungen ist sehr gut. Ich kenne Ihren Big Boss. Wenn Ihre Chefin Ihnen eines Tages eine Gehaltserhöhung gibt oder Sie befördert, dann nur, weil ich ihr etwas Gutes über Sie gesagt habe.“
Ein anderes Mal schickte uns der Chef zu einer Schulung über den Umgang mit Konflikten und deren Schlichtung (Schulung zur Konfliktlösung). Durch diese Schulung war ich in der Lage, mich mit Fremden am Telefon zu unterhalten. Zudem lernte ich, andere nicht zu stigmatisieren.
Wenn ich mit Kunden am Telefon sprach, hatte ich gelernt, sie zu respektieren. Egal, was sie sagten, ich versuchte, mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Da es sich um eine Hotline handelte, durfte ein Anruf nicht zu lange dauern, denn ich musste den nächsten Anruf annehmen. Daher hatte ich mir angewöhnt, auf den Punkt zu kommen und mich kurz zu fassen.
Diese Fähigkeiten, die ich von gewöhnlichen Menschen gelernt hatte, spielten eine wertvolle Rolle bei der Promotion für Shen Yun durch Telefonanrufe. Bevor ich telefonierte, um für Shen Yun zu werben, sandte ich aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister, mir zu helfen, mit einer barmherzigen Einstellung zu ihnen zu sprechen. Normalerweise stellte ich ihnen Shen Yun einfach als eine Weltklasse-Show vor. Wenn meine Haltung rein war, war die Wirkung der Telefonanrufe auch besser. Die Praktizierenden in Florida leben in relativ verstreuten Gebieten. Daher möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um mehr Praktizierende zu ermutigen, sich zu beteiligen und für Shen Yun per Telefon zu werben.
Ich teile diese Erfahrungen mit, weil ich früher ein Missverständnis über die Kultivierung hatte. Ich dachte, dass ich die Menschen nur dann erretten kann, wenn ich an Projekten für Dafa mitarbeitete. Später habe ich festgestellt, dass die Fähigkeiten, die ich unter den gewöhnlichen Menschen gelernt habe, bei den Projekten zur Rettung der Menschen eine große Rolle spielen können. Auch bei der Unterstützung des Meisters bei der Fa-Berichtigung sind sie hilfreich.
Wenn wir Falun-Dafa-Praktizierenden uns nicht um unsere Arbeit kümmern, wie können wir uns dann in die Gesellschaft integrieren? Gewöhnliche Menschen könnten Falun Dafa missverstehen. Wenn wir alle unsere Arbeit aufmerksam erledigen und in der Arbeitsumgebung Freundlichkeit, Verantwortung und ein positives Bild von Praktizierenden abgeben, bestätigen wir dann damit nicht auch das Fa? So können noch mehr gewöhnliche Menschen verstehen, worum es sich bei Falun Dafa handelt.
Der Meister lehrt uns:
„Jedem gegenüber barmherzig zu sein und jeden liebevoll zu behandeln, das ist wirklich nicht etwas, was normale Menschen schaffen können. Es ist noch schwieriger, bei allen Angelegenheiten mit einem barmherzigen Herzen allen Lebewesen gegenüber zu handeln. Aber genau das müssen Dafa-Jünger erreichen!“ (Erwachen, 06.06.2024)
Ich fand heraus, dass die Kraft, Menschen zu erretten, groß ist, wenn wir genau das tun, was der Meister uns sagt. Ich erkannte auch, dass wir zu einem stärkeren Ganzen werden können, wenn wir unseren Mitpraktizierenden mit mehr Barmherzigkeit und Nachsicht begegnen und uns gegenseitig besser verstehen.
Auch die Mitpraktizierenden haben mir sehr geholfen. Sie erinnerten mich oft gutherzig daran, was falsch gelaufen war, so dass ich meine eigenen Probleme erkennen und meine Abweichungen mit dem Verständnis des Fa korrigieren konnte. Wenn wir miteinander diskutieren und uns gegenseitig helfen, können wir uns schnell erhöhen. Ich habe festgestellt, dass wir das Fa umfassend verstehen müssen. Bei allem, was wir tun, müssen wir von der Perspektive der Rettung der Lebewesen ausgehen.
Seit ich 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen habe, ist es das erste Mal, dass ich auf einer Fa-Konferenz über meine Erfahrungen in der Kultivierung spreche. Ich schätze diese Kultivierungsumgebung wirklich sehr. Mögen wir gemeinsam fleißig voranschreiten, den Meister und das Fa wirklich respektieren, mehr Menschen erretten und mit dem Meister in unsere wahre Heimat zurückkehren.
Bitte weist mich auf alles Unpassende hin.
Ich danke Ihnen, verehrter Meister!Ich danke euch, liebe Mitpraktizierende!
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