Nach sechs Jahren Gefängnis soll 61-Jährige erneut vor Gericht, weil sie Falun Dafa praktiziert

19. August 2024 Von einem Minghui-Korrespondenten in Peking, China

(Minghui.org) Eine 61-jährige Pekingerin soll angeklagt werden, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Zhu Ying, die früher Busfahrerin war, wurde am 4. Juni 2024 verhaftet, als sie ihren Vater im Kreis Xinglong, Stadt Chengde, Provinz Hebei (etwa 160 Kilometer entfernt) besuchte. Sie war allein in der Wohnung ihres Vaters, als die Polizei einbrach. Diese benachrichtigte ihre Familie in Peking erst über die Verhaftung, nachdem sie sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengde gebracht hatte.

Bei der erforderlichen körperlichen Untersuchung wurde bei Zhu ein systolischer Blutdruck zwischen 200 und 220 mmHg festgestellt (der Normalbereich liegt bei 120 mmHg oder weniger). Trotz ihres Zustands erließ die Staatsanwaltschaft der Stadt Chengde einen offiziellen Haftbefehl. Ihr Anwalt beantragte ihre Freilassung gegen Kaution, da sie immer noch an den Komplikationen eines Gehirntumors leidet, an dem sie 2020 erkrankt ist. Die Polizei lehnte den Antrag ab, Zhu befindet sich weiterhin in Haft.

Wiederholt im Visier

Zhu begann 1994 mit dem Praktizieren von Falun Dafa und wurde seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wiederholt ins Visier genommen. Vor ihrer jüngsten Tortur wurde sie im Jahr 2000 zu sechs Jahren Haft verurteilt, nachdem sie verhaftet worden war, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa gedruckt hatte. Während ihrer Inhaftierung im Pekinger Frauengefängnis wurde sie brutal gefoltert.

Beamte der Polizeiwache Anzhen verhafteten Zhu und sieben weitere Praktizierende am 29. Dezember 2015, als sie einen anderen Praktizierenden besuchten. Alle neun wurden in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang gebracht. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands wurde Zhu in das Pekinger Polizeikrankenhaus (auch bekannt als Zweites Untersuchungsgefängnis Peking) verlegt. Am 2. Januar 2016 ließ man sie gegen Kaution frei.

Zhu erkrankte 2020 an einem Gehirntumor und lag zwölf Stunden in Koma, bevor sie zur Notfallversorgung in ein Krankenhaus gebracht wurde. Sie überlebte, litt aber weiterhin unter Komplikationen.