Studentin 15 Stunden lang festgehalten nach Veröffentlichung eines Berichtes über ihre frühere Verfolgung auf Minghui.org
(Minghui.org) Nach mehreren kurzen Inhaftierungen zu Beginn dieses Jahres wurde eine Studentin, die an der Pharmazeutischen Universität Guangdong in Zhongshan studiert, im Juni erneut festgenommen. Sie wurde 15 Stunden lang auf einer Polizeiwache festgehalten – und das nur wegen ihres Glaubens an Falun Gong.
Xie Xiaoting bemerkte, dass sie von Mitarbeitern der Wohnheimverwaltung und Campus-Polizisten verfolgt wurde, als sie am 4. und 5. Juni 2024 in die Cafeteria und die Bibliothek ging. Am 6. Juni gegen 10 Uhr, als Xie gerade eine Vorlesung besuchte, bestellte der Berater Cai Jinghua sie auf Anweisung von Li Nan, einem Fakultätsleiter, in sein Büro. Etwa 10 Minuten später tauchten mehr als zehn Polizisten mit mehreren Kameras auf. Sie legten eine Vorladung vor, in der stand, dass sie Xie mit Gewalt abführen könnten, sollte sie sich weigern, mit ihnen zu gehen.
Xie lehnte es ab, den Anweisungen der Beamten Folge zu leisten, und wurde daraufhin in das Polizeiauto getragen. Als sie bei der Polizeiwache Wuguishan ankam, weigerte sie sich, aus dem Auto auszusteigen. Die Polizisten legten ihr Handschellen an und trugen sie hinein. Zwei Polizistinnen durchsuchten Xie und sagten, sie würden Fotos von ihr machen und ihr eine Blutprobe und Fingerabdrücke nehmen.
Der Polizist Guan Shutong sagte: „Ich weiß, dass Sie später sicherlich eine Beschwerde gegen mich einreichen wollen, und ich wette, Sie werden meinen Namen in den nächsten Minghui-Bericht über Ihre Verfolgung aufnehmen.“
Ein anderer Polizist, Fan Zhichao, verlangte das Tablet von Xie. Sie weigerte die Herausgabe und forderte ihre Freilassung. Die Polizei fotografierte Xie unter Anwendung von Gewalt. Polizist Fan erwähnte immer wieder, dass Xie im Januar 2024 [gegen Falun Gong gerichtete] Plakate auf dem Campus heruntergerissen habe. Xie sagte ihnen, dass es in China kein Gesetz gebe, das Falun Gong kriminalisiere. Falun Gong werde auf der ganzen Welt frei praktiziert und nur in seinem Heimatland China verfolgt.
Die Polizei legte den Minghui-Artikel über ihre frühere Verfolgung vor und fragte sie, wer den Bericht geschrieben habe. Sie erwiderte, es sei die Polizei gewesen, die sie willkürlich verhaftet habe, und fragte, warum sie Angst davor hätten, dass man dies aufdecke.
Später brachte die Polizei Xie in einen Verhörraum und befahl ihr, sich auf einen metallenen Verhörstuhl mit Ketten zu setzen. Auf ihren heftigen Protest hin zwang die Polizei sie, sich auf den Stuhl zu setzen, ohne ihr jedoch Handschellen anzulegen. Da Xie sich weigerte, irgendwelche Fragen zu beantworten, erfand die Polizei die Antworten im Verhörprotokoll selbst.
Ein Beamter, der wie ein Direktor aussah, kam und drohte Xie, dass ihre Fakultät erwäge, sie der Universität zu verweisen, da der Minghui-Bericht über ihre früheren Verhaftungen und Inhaftierungen enormen Druck auf die Fakultätsleitung ausgeübt habe. Der Beamte sagte, sie würden sie freilassen, wenn sie sich bereit erkläre, eine Unterschrift zu leisten, dass sie nicht mehr Falun Gong praktizieren und es nicht mehr verbreiten werde. Auch sollte sie nicht auf der Minghui-Website surfen, während sie auf dem Campus sei. Xie lehnte dies entschieden ab.
Der Fakultätsleiter Li Nan kam gegen 18 Uhr und versuchte ebenfalls, Xie dazu zu überreden, die Erklärung zu schreiben. Sie lehnte jedoch ab.
Gegen 20 Uhr kam ein Computerexperte. Er behauptete, Professor an der Chinesischen Volksuniversität für öffentliche Sicherheit zu sein und auch für die Polizeibehörde der Stadt Zhongshan zu arbeiten. Er forderte, Xies Mobiltelefon, Tablet und Computer untersuchen zu dürfen, um herauszufinden, ob sie bei der Übermittlung des Artikels an Minghui.org mit anderen Falun-Gong-Praktizierenden zusammengearbeitet habe.
Die Beamten drohten Xie immer wieder, sie würden sie erneut verhaften, sollten sie auf Minghui.org erneut Berichte lesen, in denen sie als Täter aufgeführt würden. Nach etwa 15 Stunden Verhör wurde Xie von der Polizei und dem Fakultätsleiter Li zurück zur Universität eskortiert.
Am nächsten Tag, dem 7. Juni, begannen die Mitarbeiter der Wohnheimverwaltung erneut, Xie zu überwachen. Sie fragte einen von ihnen, wer sie angewiesen habe, sie zu überwachen. Sie sagte zu dieser Frau, dass ihr Unrecht getan worden sei, weil sie Falun Gong praktiziere. Ihr Vater, Xie Yujun, 56, und ebenfalls ein Falun-Gong-Praktizierender, sei am 25. April 2024 verhaftet worden und befinde sich immer noch im Untersuchungsgefängnis der Stadt Xingning, Provinz Guangdong. Er werde wegen seines Glaubens strafrechtlich verfolgt, nachdem seine Verhaftung am 27. Mai offiziell genehmigt worden sei.
Es ist nicht klar, wie diese Mitarbeiterin auf die Verfolgungsgeschichten von Xie und ihrem Vater reagierte.
Am 11. August 2024 schickte Xie Briefe an die Polizeidienststelle der Stadt Zhongshan, die Polizeiwache Wuguishan und die Polizeiwache Shigu. Darin forderte sie sie auf, ihr die beschlagnahmten persönlichen Gegenstände zurückzugeben und ihre Teilnahme an der Verfolgung einzustellen.
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