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80-Jährige aus Shandong zu 3,5 Jahren Haft verurteilt – die Liste der zu Unrecht verurteilten Senioren wird immer länger

5. August 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Vor Kurzem hat Minghui.org bestätigt, dass eine 80-jährige Einwohnerin der Stadt Zibo in der Provinz Shandong in das Frauengefängnis von Jinan überstellt wurde. Dort muss sie eine 3,5-jährige Haftstrafe absitzen, nur weil sie Falun Dafa praktiziert.

Li Jinghua wurde im Oktober 2022 von Beamten der Polizeistation Nanding verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie in der Öffentlichkeit mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Aufgrund der COVID-19-Pandemie ließ die Polizei sie kurz darauf gegen Kaution für ein Jahr frei. Später wurde ihr Fall der örtlichen Staatsanwaltschaft vorgelegt, die daraufhin Anklage gegen Li erhob. Im Jahr 2023 wurde sie erneut in der Haftanstalt der Stadt Zibo in Gewahrsam genommen und im August 2023 vom Bezirksgericht Zhangdian zu einer Gefängnisstrafe sowie einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 640 Euro) verurteilt.

Im Juli dieses Jahres jährte sich der Beginn der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zum 25. Mal. Die Verfolgung geht unvermindert weiter und das Regime zeigt keine Gnade, wenn es um ältere Praktizierende geht. Nachfolgend ist eine Auswahl von Fällen aus den letzten Jahren aufgeführt, in denen mehrere über 80-jährige Praktizierende verurteilt wurden, darunter ein 87-jähriger Mann, der zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war.

Betagte Praktizierende, die während ihrer Haftzeit körperliche Qualen erleiden mussten

Chen Renlin, 87, aus der Stadt Changzhou, Provinz Jiangsu, wurde am 25. August 2019 festgenommen und im Januar 2022 zu sieben Jahren und einer Geldstrafe von 40.000 Yuan verurteilt. Er wurde im Mai 2023 in das Gefängnis von Suzhou gebracht. Das Gefängnis weigerte sich, ihn freizulassen, selbst nachdem er arbeitsunfähig geworden war.

Yao Jingjiao, 85, aus der Stadt Jieyang, Provinz Guangdong, wurde am 14. Juni 2020 festgenommen und am nächsten Tag gegen Kaution freigelassen. Doch Polizisten und Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees belästigten sie weiterhin in ihrer Wohnung. Ihre Kautionsauflage wurde zweimal verlängert, im Juni 2021 und im Juni 2022. Das Bezirksgericht Jiedong verurteilte Yao im November 2022 zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan. Im Juli 2023 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Guangdong überstellt. Obwohl sie unter ständigem Bluthochdruck litt, lehnte das Gefängnis eine Haftverschonung ab.

Die 81-jährige Lin Chunzi aus der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang wurde am 10. Juni 2021 verhaftet und noch im selben Jahr zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Obwohl der Richter ihr aufgrund ihrer angeschlagenen Gesundheit zunächst erlaubte, die Strafe außerhalb des Gefängnisses abzuleisten, wurde sie am 11. Februar 2023 erneut festgenommen und wenige Tage später in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht. Zu diesem Zeitpunkt wog sie knapp 36 Kilogramm und saß im Rollstuhl. Seitdem hat sich ihr Gesundheitszustand weiter verschlechtert.

Bai Yuzhen, eine 81-jährige Einwohnerin der Stadt Xinyang, Provinz Henan, wurde am 22. Juni 2021 zu Hause verhaftet. Sie stand am 14. Dezember 2021 vor Gericht und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Anfang Januar 2023 wurde sie in das Frauengefängnis von Xinxiang verlegt. Bai litt unter Bluthochdruck, Hörverlust und Schwellungen an Beinen und Füßen. Das Gefängnis weigerte sich, sie medizinisch zu behandeln, es sei denn, ihre Familie würde sich bereit erklären, die Arztrechnung zu bezahlen.

Zhao Zhaoquan, 84, aus der Stadt Luzhou, Provinz Sichuan, wurde am 10. November 2021 von Mitarbeitern des Bezirksgerichts Jiangyang zu einer ärztlichen Untersuchung abgeholt. Zuvor hatten die Behörden sie seit Juni 2021 mehrfach zu körperlichen Untersuchungen gezwungen, um festzustellen, ob sie hafttauglich sei. Nachdem die letzte Untersuchung bestätigt hatte, dass Zhao gesund genug war, um inhaftiert zu werden, behielten die Behörden sie in Gewahrsam und verurteilten sie heimlich zu zwei Jahren Haft. Sie wurde Mitte Februar 2023 in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan gebracht. Seitdem hat sich ihre Gesundheit rapide verschlechtert. Ein Insider verriet Zhaos Familie, dass sich andere inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende um sie gekümmert hatten. Ein Beamter teilte der Familie direkt mit, dass es für das Gefängnis keine Möglichkeit gebe, Zhao freizulassen, da sie eine politische Gefangene sei und ihre Familie nur darauf warten könne, ihre Asche abzuholen.

Weitere Fälle von Verurteilungen

Shen Jinye, 82, aus dem Kreis Huangmei in der Provinz Hubei wurde am 4. Oktober 2019 verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Obwohl sie noch am selben Tag freigelassen wurde, wurde sie am 9. April 2022 erneut festgenommen, weil sie in der Öffentlichkeit mit anderen über die Verfolgung gesprochen hatte. Kurz nach ihrer zweiten Freilassung übergab die Polizei Shens Fall an die Staatsanwaltschaft der Stadt Wuxue. Sie wurde am 18. April 2023 unter Hausarrest gestellt und am 17. Mai angeklagt. Shen wurde am 20. Juli 2023 zu einer virtuellen Anhörung vorgeladen und am 24. Juli 2023 zu einer Haftstrafe von 1,5 Jahren verurteilt.

Han Yuxia, eine 81-jährige Bewohnerin von Tianjin, wurde am 29. Oktober 2019 verhaftet, nur weil sie in der Öffentlichkeit mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde am 1. Dezember 2019 gegen Kaution freigelassen und danach noch mehrere Male festgenommen. Am 26. April 2023 wurde Han vom Bezirksgericht Hexi zu vier Jahren Haft verurteilt.

Deng Chunxian, 83, aus Peking wurde am 23. April 2020 verhaftet und am nächsten Tag gegen eine einjährige Kaution freigelassen, nachdem die örtliche Haftanstalt sich geweigert hatte, sie wegen ihres hohen Blutdrucks aufzunehmen. Am 11. April 2023 stand sie vor dem Bezirksgericht Fengtai vor dem Richter und wurde am 15. Juni 2023 zu drei Jahren Haft verurteilt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist Deng aufgrund ihres Gesundheitszustands immer noch gegen Kaution auf freiem Fuß.

Hu Xingxi, 82, eine weitere Einwohnerin von Peking, wurde ebenfalls am 23. April 2020 verhaftet. Das Bezirksgericht Fengtai verurteilte sie am 30. März 2023 zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan.

Yu Fangzhuang, 91, aus der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi, wurde am 1. Juli 2020 verhaftet und am 21. Dezember 2020 zu sechs Monaten Haft verurteilt. Als sie am 20. Mai 2024 entlassen wurde, erzählte sie ihrer Familie, dass Häftlinge ihr einmal kochendes Wasser über den Kopf geschüttet hatten, als sie sich wusch. Bei einer anderen Gelegenheit hatten die Wärter sie drei Tage lang gefesselt und sie gezwungen sie, trotz ihres hohen Alters auf dem oberen Etagenbett zu schlafen.

Li Shunhua, 84, aus der Stadt Maoming, Provinz Guangdong, wurde am 23. Oktober 2020 verhaftet und am 28. Februar 2023 zu einem Jahr Haft verurteilt. Am 12. September 2023 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Guangdong verlegt.

Liu Junhua, eine 80-jährige pensionierte Ärztin aus dem Krankenhaus der Südwestlichen Erdöl-Universität der Stadt Nanchong, Provinz Sichuan, wurde am 11. März 2021 wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien verhaftet. Sie wurde am 17. März 2023 vom Bezirksgericht Shunqing zu zwei Jahren Haft verurteilt und am 27. März 2024 in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan gebracht

Liang Shuzhi, 87, aus der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, wurde am 8. Juni 2021 verhaftet und am 27. März 2023 zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Shenyang weigerte sich jedoch, sie aufgrund ihres Gesundheitszustandes aufzunehmen.

Feng Fengyun, eine 85-jährige Einwohnerin der Stadt Jilin in der Provinz Jilin, wurde am 22. Januar 2022 beim Abendessen im Haus ihres Sohnes verhaftet. Im Juni 2023 stand sie vor dem Bezirksgericht Changyi vor dem Richter, der sie am 31. August 2023 zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan verurteilte.

Wang Jinzhen, eine 83-jährige Einwohnerin der Stadt Dezhou in der Provinz Shandong, wurde am 5. März 2022 verhaftet und später zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt. Sie durfte die Zeit außerhalb des Gefängnisses verbüßen.

Huang Mingfang, eine 80-jährige Bewohnerin der Stadt Anlu in der Provinz Hubei, wurde am 6. Dezember 2022 verhaftet und noch am selben Tag gegen Kaution freigelassen. Am 20. Juli 2023 brach die Polizei in ihre Wohnung ein und brachte sie zu einer Anhörung vor das Gericht der Stadt Anlu. Am 10. Mai 2024 stand sie erneut vor Gericht und litt während der Verhandlung unter Schwindelgefühlen. Huang wurde später zu einem Jahr Haft verurteilt und befindet sich derzeit in der Haftanstalt der Stadt Anlu.

Liu Guibi, 82, aus Chongqing wurde am 16. Februar 2023 verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie in der Öffentlichkeit über Falun Dafa gesprochen hatte. Am 4. Juli 2023 erschien sie vor dem Bezirksgericht Jiangbei. Der Richter verurteilte sie zunächst zu einer sechsmonatigen Haftstrafe, erklärte den Prozess jedoch später für fehlerhaft und verurteilte sie am 25. August 2023 erneut zu einem Jahr Haft. Sie wurde am 5. Dezember 2023 in das Frauengefängnis von Chongqing gebracht, nachdem sie am 7. November ihre Berufung verloren hatte.

Gao Qiongxian, eine in der Stadt Kunming, Provinz Yunnan ansässige 84-jährige an den Rollstuhl gefesselte Frau, wurde am 9. Mai 2023 von einer Gruppe Beamter abgeholt. Sie brachen ihre Tür auf und brachten sie in einem Krankenwagen weg. Sie wurde in Gewahrsam genommen, um eine sechsjährige Haftstrafe zu verbüßen, die vom Bezirksgericht Xishan am 19. April 2022 verhängt worden war.