Erster Familienbesuch im Gefängnis wird nach zehn Minuten beendet

(Minghui.org) Sieben Monate nach ihrer Einlieferung ins Gefängnis bekam eine Falun-Dafa-Praktizierende nun erstmals Besuch von ihrer Familie. Aufgrund einer strengen Überwachung blieb Mutter und Sohn aber nicht viel Zeit.

Zhang Ping lebt in der Stadt Lanzhou in der Provinz Gansu. Die 55-Jährige wurde am 9. Mai 2022 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa festgenommen. Am 7. April 2023 verurteilte ein Gericht sie zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.540 Euro). Ihre Berufung gegen das Urteil wurde am 13. November 2023 zurückgewiesen. Ende Januar 2024 erfolgte ihre Verlegung von der Ersten Haftanstalt Lanzhou in das Frauengefängnis der Provinz Gansu.

Im März 2024 nahm ihr Sohn, der in einer anderen Provinz lebt, die lange Reise auf sich, um Zhang im Gefängnis zu besuchen. Die Wärter wiesen ihn jedoch ab mit der Begründung, dass seine Mutter Falun Dafa nicht aufgeben wolle. Es wurde Zhangs Sohn auch nicht erlaubt, Geld auf ihr Gefängniskonto einzuzahlen oder ihr Kleidung zu schicken.

Im Juni 2024 durfte Zhang endlich mit ihrem Sohn telefonieren. Doch nach weniger als zehn Minuten wurde das Gespräch unterbrochen. Als er Mitte August seine Mutter im Gefängnis besuchen durfte, war sie abgemagert. Zhang berichtete, dass sie nicht genug zu essen bekomme und seit ihrer Ankunft im Gefängnis etwa fünf Kilogramm abgenommen habe. Auch der Kauf von Dingen für den täglichen Bedarf würde von den Wärtern streng überwacht. Zhang könne nicht frei über das Geld verfügen, das ihr Sohn zur Verfügung stelle.

Nach zehn Minuten beendeten die Wärter den Besuch mit der Begründung, dass Zhang noch immer unter strenger Überwachung stehe und ihr daher weniger Rechte als anderen Gefangenen zugestanden würden. Wie lange diese Maßnahme noch dauern soll, sagten die Wärter nicht.

Vor Verlegung ins Gefängnis gefoltert

Ein Insider berichtete später über die Folterungen, die Zhang vor ihrer Verlegung ins Gefängnis in der ersten Haftanstalt Lanzhou erdulden musste. Als sie in der Nacht des 16. Mai 2022 die Falun-Dafa-Übungen praktizierte, kam es zu Übergriffen durch das Personal. Der Ausbilder Wang Yan folterte Zhang, indem er ihr die Hände auf eine besonders schmerzhafte Methode hinter dem Rücken fesselte. Dabei wird eine Hand hinter dem Rücken von unten nach oben gezogen wurde, während die andere Hand über die Schulter nach unten verdreht wird. In dieser Position werden die Hände gefesselt. Bei Zhang dauerte diese Folter 20 Tage an. Die Wärter erlaubten ihr in dieser Zeit nicht einmal, dass andere ihr beim Toilettengang halfen.

Folter-Nachstellung: Hände hinter dem Rücken gefesselt

Am 8. Juni 2022 wurde Zhang von Team 11 in das Team 13 verlegt. Ihre neue Teamleiterin, Zhu Meiting, befahl ihr täglich, anstrengende körperliche Militärübungen zu absolvieren. Zweimal am Tag musste sie jeweils zwei Stunden Wache stehen. Daraufhin schwollen ihre Beine stark an. Zu dieser Zeit drohte Zhu ihr erneute Fesselfolter an. Aufgrund der Strapazen wurde Zhangs Haar grau.

Frühere Verfolgung

Schon früher war Zhang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Visier der Behörden geraten. Während ihrer ersten fünfjährigen Haftstrafe wurde sie brutal gefoltert. Nach ihrer Freilassung am 22. April 2010 verlor sie auch ihre Arbeit. Li Xiaoan, Generaldirektor des Unternehmens Hualong Securities, begründete die Kündigung mit ihrer Gefängnisstrafe.

Außerdem wurde Zhang bei zahlreichen anderen Gelegenheiten festgenommen, weil sie Falun Dafa praktiziert. Ihre Mutter Long Lianqiu, die 1998 ebenfalls mit dem Praktizieren begonnen hatte, wurde ebenfalls mehrmals verhaftet. Nach ihrer Festnahme im Oktober 2002 wurde Long in eine Gehirnwäsche-Einrichtung überführt, wo sie Verzichtserklärungen hinsichtlich ihres Glaubens schreiben sollte. Daraufhin erlitt sie einen Schlaganfall. Mehr als 40 Tage befand sie sich im Krankenhaus. Nach ihrer Entlassung war sie halbseitig gelähmt. Als sie wieder Falun Dafa praktizierte, verbesserte sich ihr Zustand deutlich, sodass sie sich sogar wieder allein versorgen konnte. Doch ihr Mann, der weitere Verfolgung befürchtete, drohte mit Scheidung, falls sie nicht mit Falun Dafa aufhörte. Unter dem immensen Druck starb Long am 11. September 2005.

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