Persönlicher Bericht über Erlebnisse im Frauengefängnis in der Provinz Liaoning

(Minghui.org) Sechzehn Frauen wurden Ende März 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning eingeliefert. Zu ihnen gehörten Jin Xiaomei, Kong Ying, Liu Qingfang, Yu Chunmei, Zhang Yingling, Yang Fengying, Liang Shujie, Kang Guiyun, Guo Shufen, Sun Lijuan, Cui Feng, Tan Huali, Guo Peilu, Song Xiaomei, Li Chenying und Yu Shoufen.

Sie wurden in der Abteilung 12 einer monatelangen intensiven Gehirnwäsche unterzogen, bevor sie anderen Abteilungen zugewiesen wurden. Eine von ihnen schrieb kürzlich an Minghui und schilderte ihr Leiden und das der anderen Frauen. Es ist unklar, wie lange sie inhaftiert war oder ob sie zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels noch inhaftiert ist.

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Ich wurde Ende März 2023 in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning eingewiesen. Fünfzehn weitere Praktizierende, die meisten von ihnen waren über 60 Jahre alt, wurden etwa zur gleichen Zeit aus anderen Einrichtungen in der Provinz in das Gefängnis verlegt.

Wir sechzehn wurden einige Tage lang in der Gruppe der Neuzugänge festgehalten, bevor wir am 3. April 2023 der Abteilung 12 zugewiesen wurden. Die Gefängniswärter teilten uns in verschiedene Räume auf und wiesen uns Häftlinge zur Überwachung zu. Ich wurde in einer Zelle am Ende des Ganges im ersten Stock festgehalten und von drei Häftlingen überwacht. Sie zwangen mich, stundenlang still zu stehen. Ich durfte weder schlafen noch die Toilette benutzen. Außerdem bombardierten sie mich mit Propaganda, die Falun Dafa verleumdete. Der Wärter Gao Xinjing wies die Aufseher auch an, mir Videos vorzuspielen, die Falun Dafa verleumden.

Am 6. April wurde ich in eine andere Zelle verlegt und blieb dort bis zum 13. April 2023. In diesen Tagen sah ich oft eine grauhaarige Frau, eine von uns sechzehn, die gezwungen wurde, etwas zu schreiben. Es war ihr nicht erlaubt zu schlafen. Liu Xiaoxue, eine der Betreuerinnen der Frau, bemerkte eines Morgens, dass ich sie anstarrte, und drehte ihren Körper, um mir die Sicht zu versperren. Später erfuhr ich, dass es sich bei der Praktizierenden um Yang Fengying handelte, die eine zweieinhalbjährige Haftstrafe verbüßte, nachdem sie zuvor bereits zweimal zu insgesamt fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden war.

[Anmerkung der Redaktion: Frau Yang selbst hat einmal von ihrem Leiden nach ihrer Entlassung im Juli 2024 berichtet. Sie sagte, sie habe keinen Schlaf bekommen und sei einmal gezwungen worden, fünf Tage am Stück zu stehen. Details sind in den entsprechenden Berichten nachzulesen.]

Wir sechzehn wurden am 13. April 2023 in den zweiten Stock der Abteilung 12 verlegt. Jeder von uns wurde in einer separaten Zelle untergebracht und rund um die Uhr von zwei Häftlingen überwacht. Ich erinnere mich, dass Yang in Raum 207 untergebracht war. Wärter Gao erzählte Han Yuling, einem ihrer Aufseher, dass „diese alte Frau [Yang] extrem egoistisch ist und keiner ihrer Familienangehörigen etwas mit ihr zu tun haben will“.

Han verbreitete das Gerücht dann an alle. Es war wirklich grausam von Wärter Gao, Yang mit solch abscheulichen Mitteln zu verleumden.

Am 1. Juni 2023 wurden wir sechzehn zusammen mit zwei anderen Praktizierenden (Cui Jing und Zhang Hui, die im Mai 2023 eingeliefert worden waren) in den ersten Stock verlegt und in drei verschiedenen Zellen untergebracht. Yang befand sich in Zimmer 107. Mitte Juni 2023 wurden wir von den Wärtern wieder in den zweiten Stock verlegt, wo wir jeweils in einer anderen Zelle untergebracht und verschiedenen Insassen zugewiesen, die uns bewachten.

Durch den häufigen Wechsel der Zellen und der Aufseher sollte verhindert werden, dass ein Häftling zu lange bei derselben Praktizierenden bleibt.

Am 30. Juni 2023 wurden wir achtzehn in das Büro des Wachpersonals gebracht. Eine Person des örtlichen Justizbüros und ein Wachmann waren dort, um unsere „Umerziehungsleistung“ zu bewerten [ob wir uns bereit erklärt hatten, Falun Dafa abzuschwören und zu verleugnen]. Eine Kamera wurde aufgestellt, um alles zu filmen.

Dann wurden wir täglich einer Gruppen-Gehirnwäsche unterzogen. Am 18. Juli 2023 wurden fünfzehn von uns, darunter auch ich, in andere Abteilungen gebracht. Sie sagten uns nicht, wer wohin geschickt wurde. Die drei Praktizierenden, die weniger als ein Jahr Resthaftzeit hatten, darunter Kong, Guo Shufen und Guo Peilu, wurden in Abteilung 12 untergebracht.

Die Abteilung 12 war eine völlig isolierte Einheit, die verhindern sollte, dass Informationen über die Verfolgung der Praktizierenden in andere Teile des Gefängnisses oder in die Außenwelt durchsickert. Dort wurden wir gemaßregelt, wenn wir auch nur einen flüchtigen Blick in andere Zellen warfen.

Frühere Berichte:

71-Jährige im Gefängnis misshandelt und zur Aufgabe ihres Glaubens gezwungen – der persönliche Bericht einer Praktizierenden

Zu 2,5 Jahren verurteilt – zwei Jahre nach Ablauf einer monatelangen Haftstrafe

Zwei Jahrzehnte der Verfolgung und Angst