(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Linyi, Provinz Shandong, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa eine vierjährige Haftstrafe verbüßt, befindet sich seit August 2025 in Einzelhaft.

Feng Guichun, Mitte 30 und Angestellte der Zentralen Blutbank der Stadt Linyi, wurde am 24. August 2023 verhaftet und am 30. Mai 2024 zu vier Jahren Haft verurteilt. Ihre Berufung wurde am 30. September abgelehnt, und sie wurde am 17. Oktober 2024 in das Frauengefängnis der Provinz Shandong gebracht.

Feng schrieb am 4. August 2025 einen Brief an ihre Familie und teilte mit, dass sie beim Obersten Volksgerichtshof (oder der Obersten Volksstaatsanwaltschaft) einen Antrag auf Neuverhandlung ihres Falles und Aufhebung ihrer unrechtmäßigen Verurteilung stellen wolle. Ihr wurde mitgeteilt, dass sie nicht direkt beim obersten Gericht Berufung einlegen dürfe, sondern sich an die unterste Ebene der zuständigen Behörden wenden müsse. Ein Wärter namens Chen nahm ihre Unterlagen entgegen, teilte ihr jedoch nicht mit, an welche Abteilung in der Stadt Linyi, Provinz Shandong er das Dokument weiterleiten würde.

Fengs Familie erhielt ihren Brief erst 20 Tage später, am 24. August 2025. Dem Tonfall nach schloss sie, dass Feng guter Dinge war. Als sie sie drei Tage später im Gefängnis besuchten, stellten sie jedoch mit Schrecken fest, dass sie abgemagert, niedergeschlagen und mit Hitzeausschlag übersät war. Sie erfuhren, dass die Wärter ihr eine „rote Karte“ ausgestellt hatten (normalerweise für Häftlinge, die als ungehorsam gelten) und ihr den Kauf von Dingen des täglichen Bedarfs beschränkten. Sie weinte ständig, schwieg aber, als sie sie fragten, ob sie misshandelt worden sei.

Auf Nachfrage gab Feng zu, dass sie gezwungen worden sei, Falun Dafa verleumdendes Material zu „studieren“, und dass ihr nur zwei Fernsehpausen pro Woche gewährt worden seien. Sobald sie sagte, dass sie nur eingelegtes Gemüse zu essen bekäme, mischte sich der Wärter, der ihr Gespräch überwachte, ein und tadelte sie. Als sie ihrer Familie erzählte, dass sie als „schlechter Mensch“ eingestuft worden sei, fragte der Wärter sie sofort, wer das gesagt habe. Ihre Angehörigen erinnerten sie daran, dass andere Insassen kein Recht hätten, sie zu disziplinieren oder als „schlechten Menschen“ zu bezeichnen. Sie schwieg und weinte unentwegt.

Fengs Familie schickte ihr später die Verteidigungsschrift, die ihr Berufungsanwalt während ihres Berufungsverfahrens verwendet hatte. Noch bevor sie das Dokument zu Ende gelesen hatte, wurde es ihr weggenommen. Ihre Familie ermahnte sie, sich mit Rechtswissenschaften zu befassen, um mehr über ihre Rechte zu erfahren, doch sie sagte, es gebe im Gefängnis keine Gesetzesbücher.

Fengs Familie besuchte sie am 17. September 2025 erneut. Der Verdacht der Familie, dass Fengs sich verschlechternder körperlicher und seelischer Zustand auf Vergeltungsmaßnahmen gegen sie zurückzuführen war, weil sie einen Antrag auf Wiederaufnahme ihres Verfahrens stellen wollte, erhärtete sich. Die übliche Besuchszeit von acht Minuten wurde an diesem Tag auf fünf Minuten verkürzt, und der diensthabende Wärter warnte sie, dass sie nichts erwähnen dürften, was auch nur im Entferntesten mit Falun Dafa zu tun habe, andernfalls würde der Besuch sofort beendet.

Feng wirkte während dieses Besuchs noch abgemagerter und schweigsamer. Ihre Familie erfuhr, dass ihr das Recht, ihnen zu schreiben, indirekt entzogen worden war, da die Wärter ihr keinen Kugelschreiber geben durften. Sie hatte weiterhin eine „rote Karte“, und die Anzahl der Dinge des täglichen Bedarfs, die sie kaufen durfte, war eingeschränkt.

Schlimmer noch: Feng befindet sich seit August 2025 in Einzelhaft, als sie erstmals ihre Absicht äußerte, einen Antrag zu stellen. Es ist nicht das erste Mal, dass sie diese Strafe erhielt, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Auch in ihren ersten Monaten im Gefängnis verbrachte sie eine unbekannte Zeit in Einzelhaft.

Die Familie sorgt sich um Fengs Sicherheit, insbesondere angesichts der zahlreichen Todesfälle inhaftierter Falun-Dafa-Praktizierender seit dem Amtsantritt von Gefängnisdirektor Li Yanqun im Oktober 2023.

Frühere Berichte:

Duschen nicht erlaubt – seit ihrer Einweisung ins Gefängnis vor vier Monaten

Verbrechen von Li Yanqun, Parteisekretär und Leiter des Frauengefängnisses in Shandong