(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße die Mitpraktizierenden!
Ich bin seit 2001 in Deutschland und praktiziere seit über 20 Jahren Falun Dafa. Obwohl ich an verschiedenen Aktivitäten zur Verbreitung von Falun Dafa teilgenommen habe und mich als Falun-Dafa-Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung fühle, wurde mir erst kürzlich durch eine Erfahrung beim Überwinden einer Krankheitskarma-Prüfung tief bewusst, dass ich noch viele menschliche Anhaftungen habe.
Die Drangsal eines Krankheitskarmas
Während der Shen Yun-Aufführungen war ich für das Programmheft-Team verantwortlich. Fünf Tage lang stand ich am Eingang des Theaters, verkaufte Programmhefte und sprach mit den Zuschauern. Ein kalter Wind wehte bis ins Gebäude und es war eiskalt, aber die Möglichkeit, hier das Publikum zu erreichen, war eine großartige Gelegenheit und ich verkaufte viel. Ich freute mich darüber und entwickelte dabei eine Angeber-Mentalität: Ich dachte, ich hätte mehr Programmhefte verkauft als die anderen. Am nächsten Tag fühlte ich mich aufgebläht und mir war übel. An meiner Taille und meinem Bauch bildete sich ein roter Ausschlag, der sich in extrem schmerzhafte Blasen verwandelte, deshalb konnte ich nichts essen. Ich biss die Zähne zusammen und beharrte darauf, die fünftägige Aufgabe zu erledigen. Später wurde mir klar, dass diese Situation mit meiner Anhaftung an Stolz, Prahlerei, Überschwang und Kampfgeist zusammenhing, die von den alten Mächten ausgenutzt wurde.
Zuerst dachte ich, die Krankheitssymptome seien nur durch die Kälte verursacht worden, aber später erkannte ich, dass es sich um meine „inneren Probleme“ handelte. Als ich nach innen schaute, entdeckte ich, dass ich eine besonders starke Anhaftung hatte: Ich verglich mich gerne mit anderen und strebte nach Anerkennung. Daher hatte ich den Eindruck, ich sei besser und hätte mehr beigetragen als andere. Solche Gedanken sollten bei Praktizierenden nicht vorkommen.
Als ich später in einer anderen Stadt bei Shen Yun mithalf, wurden die Schmerzen unerträglich. Die Mitpraktizierenden drängten mich, nach Hause zu gehen und mich auszuruhen. Ich fuhr für ein paar Tage nach Hause, reiste dann aber in ein anderes Land, um dort mitzuhelfen, da dies bereits so geplant war. Ich befürchtete, dass mein Zustand die Arbeit beeinträchtigen könnte, daher erzählte ich dem Koordinator, dass ich gerade dabei sei, ein Krankheitskarma zu überwinden. Er bestand darauf, dass ich kam. Beim Bügeln wurden die Schmerzen noch schlimmer, denn der heiße Dampf reizte die Blasen. Nachts waren die Schmerzen so stark, dass ich nicht schlafen konnte. Obwohl die Mitpraktizierenden ihr Möglichstes taten, um mir die Arbeit zu erleichtern, litt ich körperliche und seelische Qualen.
Als der Koordinator mir keine Pause erlaubte, fühlte ich mich ungerecht behandelt. Nachdem ich mich aber beruhigt hatte, erkannte ich, dass es sich um eine Prüfung handelte, ob ich wirklich nach innen schauen und ohne Groll kooperieren konnte.
Diese Situation ermöglichte es mir, tief über meine Kultivierungsprobleme nachzudenken. Ich stellte fest, dass ich viele Jahre lang oft die Verantwortung auf andere abgeschoben hatte. Wenn etwas Negatives passierte, war mein erster Gedanke immer, jemand anderem die Schuld dafür zu geben. Ich hegte Groll gegen diejenigen, die mich verletzt hatten, und war nicht bereit, ihnen zu vergeben. Zum Beispiel hatte eine Mitpraktizierende mich einmal daran gehindert, an einem Projekt zur Unterstützung von Shen Yun teilzunehmen. Sie verleitete die Koordinatorin sogar dazu, mich falsch zu verstehen. Lange Zeit hegte ich Groll gegen sie. Als ich sie dann wiedersah, lehnte ich ihre Bemühungen um Wiedergutmachung ab.
Als ich an die schlechten Ticketverkäufe in unserer Gegend dachte, sagte ich: „Jeder trägt seinen Teil der Verantwortung“, aber innerlich dachte ich, dass es an den anderen lag, die nicht gut kooperiert hatten. Ich schaute nie wirklich nach innen und versuchte nicht, meine über Jahre entstandenen Anschauungen zu beseitigen.
Erst als ich den enormen Schmerz dieses Gürtelrose-Krankheitskarmas erlebte, begann ich endlich, wirklich nach innen zu schauen. Als ich meinen Groll gegenüber anderen losließ und versuchte, Mitpraktizierende zu verstehen, erinnerte ich mich an eine Aussage aus dem Film „Einst waren wir Gottheiten“. Dort heißt es: „Wir sind gemeinsam mit einem Herzen herabgestiegen und werden gemeinsam in den Himmel zurückkehren.“ Mit diesem Gedanken spürte ich, wie sich in mir meine Anschauungen und mein Groll auflösten, und empfand inneren Frieden. Ein Gefühl von Toleranz und Nachsicht kam in mir auf. In dieser Zeit lernte ich das Fa sehr ernsthaft und spürte, wie ich es wirklich verinnerlichte. Als ich die „Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag“ las, wurde mir klar, dass der Meister schon lange erklärt hat, wie man praktiziert.
Der Meister sagt:
„Es gibt also ganz sicher einen Weg, den ihr bis zur Vollendung gehen könnt. Es ist ein Weg, der den Anforderungen entspricht, und nur so werden euch die Lebewesen des Kosmos bewundern und sich nicht einmischen können. Euer Weg wird dann frei von Problemen sein und eure Reise reibungslos verlaufen. Andererseits, wenn du alle Arten von Anhaftungen und menschlichen Gedanken hast, wirst du auf eine Menge Ärger stoßen, und dieser Ärger wird dazu führen, dass dein Weg verbaut wird. Ein Grund, darin zu versagen, den rechten Weg zu gehen, liegt in karmisch bedingten Ursachen. Dazu gehört der Ärger, welcher ein Lebewesen im Hintergrund begleitet, vergangene Gefallen, die für andere getan worden sind, oder Rechnungen, die zu begleichen sind, alte Versprechen und all die verschiedenen Verbindungen, die man mit einem Lebewesen haben kann und so weiter. Eine andere Ursache sind die Anhaftungen, die aus der menschlichen Denkweise kommen. Besonders auffällig sind die gebildeten Anschauungen oder Denkgewohnheiten, durch die eine Person sehr schwer erkennen kann, ob menschliches Denken unbewusst am Werk ist. Und wenn es nicht zu erkennen ist, wie soll man es dann wieder loswerden?“ (Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012, New York)
Ich verstand, dass die Lehre des Meisters, nach innen zu schauen, nicht nur ein Slogan ist, sondern ein magisches Werkzeug zur Überwindung alle menschlichen Anschauungen. Als ich wirklich losließ und meine Ansichten änderte, verbesserte sich auch mein allgemeiner Gesundheitszustand deutlich: Ich konnte wieder essen, mein Gewicht nahm wieder zu und mein Körper fühlte sich leicht an. Das ist die Kraft von Falun Dafa.
Kultivierung und Koordination der Hüfttrommelgruppe
Seit Jahren bin ich Teil der Hüfttrommelgruppe und habe sie auch koordiniert. Anfangs hatten wir nur wenige Mitglieder, doch allmählich kamen mehr Praktizierende dazu. Als später die vietnamesischen Mitpraktizierenden dazukamen, stärkte das unseren gemeinsamen Körper. Trotz der Sprachbarriere lernten sie sehr aktiv Chinesisch, rezitierten Gedichte aus Hong Yin und das Lunyu des Meisters auswendig. Sie halfen uns sogar, Trommeln zu reparieren und dachten immer an die anderen. Ich habe die Zusammenarbeit und das Wachstums aller miterlebt. Auch ihre Trommeltechnik verbesserte sich stetig.
Einmal flog ich nach Athen, um an einer Parade teilzunehmen. Da ich zum ersten Mal eine Hüfttrommel mit ins Flugzeug nahm, gestaltete sich die Reise aufgrund der Gepäckbeschränkungen sehr schwierig. An diesem Tag sagte auch noch eine Mitpraktizierende in letzter Minute ab. Doch ich hatte gelernt, meinen Groll loszulassen und alles mit einer positiven Einstellung zu betrachten. Schließlich schaffte ich es, die Trommel problemlos ins Flugzeug zu bringen, und wir nahmen an der Parade teil.
Am Tag der Parade weigerte sich eine vietnamesische Praktizierende plötzlich, ein Transparent zu halten, was die ganze Organisation durcheinanderbrachte. Sie weigerte sich zu kooperieren, indem sie angab, die Sprache nicht zu verstehen. Ich fühlte mich dadurch ungerecht behandelt. Es berührte auch meine eigenen mangelnden Sprachkenntnisse.
Der Meister sagt:
„Vielleicht hat man etwas gesagt, was dich gereizt und deinen Schmerzpunkt getroffen hat, erst dann fühlst du dich gereizt. Vielleicht hat man dir wirklich ein Unrecht angetan, aber es kann sein, dass nicht er diesen Satz gesagt hat, sondern ich.“ (Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006)
Mir wurde klar, dass ich jahrelang versäumt hatte, meine Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Ich hatte weder aktiv daran gearbeitet noch dieses Thema wirklich vom Fa aus betrachtet.
Während der zweitägigen Veranstaltung entwarf ich Vorschläge und übersetzte Informationsmaterialien, um sie dem örtlichen Koordinator vorzulegen. So half ich, die Reihenfolge der Parade anzupassen, damit die Hüfttrommler die Schönheit von Falun Dafa besser präsentieren konnten. Ich bin auch den Praktizierenden dankbar, die mir halfen und meine sprachlichen Schwächen akzeptierten. Sie nutzten Übersetzunssoftware, um Informationen ins Chinesische zu übersetzen, damit sie mit mir kommunizieren konnten, was wirklich zeigte, dass sie an andere dachten.
Die vier Paraden in zwei Tagen waren sehr erfolgreich. Besonders als wir durch einen sehr engen Durchgang neben den Restaurants an der Akropolis vorbeizogen, bildeten wir eine Reihe hintereinander und schwenkten unsere Trommeln im Takt der Musik. Dieses Gefühl war einfach großartig, es war so wunderbar, wirklich eine schöne Szenerie. Die Zuschauer um uns herum waren sehr dankbar und schätzten unsere Darbietung. Einige zeigten uns den Daumen hoch. Als ich sah, wie Lebewesen gerettet und das böse Gespenst vernichtet wurde, freute ich mich für sie und war stolz auf unsere Hüfttrommelgruppe. In diesem Moment verstand ich zutiefst, dass es bei der Koordination nicht darum geht, andere zu dirigieren, sondern aktiv zu beobachten, Initiative zu ergreifen, Konflikte zu lösen und den Gesamtkörper zu stärken und zu harmonisieren. Egal, welche Missverständnisse, Sprachbarrieren oder plötzlichen Vorfälle auftreten, solange wir es mit dem Fa beurteilen und die Dinge aus der Perspektive der Errettung der Menschen betrachten, können wir alles lösen.
Nach innen zu schauen, ist der Schlüssel zur Beseitigung von Anhaftungen
Von den Prüfungen des Krankheitskarmas bis hin zum zermürbenden Prozess der Koordination habe ich tiefgreifend erkannt, dass das Nach-innen-Schauen der Ausgangspunkt wahrer Kultivierung ist. Es markiert den Wendepunkt, der bestimmt, ob man Schwierigkeiten überwinden und aufrichtig handeln kann.
Der Meister erklärt:
„Nach Ansicht der Gottheiten ist es für einen Kultivierenden auf der irdischen Welt gar nicht wichtig, ob du recht hast oder nicht. Wichtig ist es, die Eigensinne der menschlichen Gesinnungen abzulegen. Wie du deine Eigensinne der menschlichen Gesinnungen ablegst, das erst ist das Wichtige.“ (ebenda)
Früher habe ich mich immer mit menschlichen Vorstellungen kultiviert. Ich habe Mitpraktizierende nach menschlichen Maßstäben bewertet und die Anforderungen des Fa ignoriert. In Zukunft werde ich den Ansatz, immer zuerst nach innen zu schauen, meine Anhaftungen zu beseitigen und meine Gesinnungen zu ändern, wirklich in die Tat umsetzen. Ich werde mich in allem vom Fa leiten lassen, dem Meister helfen, noch mehr Menschen zu erretten. Zudem werde ich die Gelübde erfüllen, die ich, bevor ich in diese Welt gekommen bin, abgelegt habe.
Danke, verehrter Meister, für die barmherzige Errettung!
Vielen Dank an alle Mitpraktizierenden für eure Unterstützung und Hilfe!
Copyright © 1999-2025 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.