(Minghui.org) Eine 68-jährige Frau aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning wurde am 26. September 2025 angeklagt, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Wang Shuhua

Wang Shuhua ist eine ausgezeichnete ehemalige Lehrerin und spätere stellvertretende Schulleiterin der Mittelschule der Gemeinde Daxing im Kreis Changtu, Provinz Liaoning. Sie wurde am 23. August 2025 verhaftet und trotz ihres gefährlich hohen Blutdrucks am nächsten Tag gegen 4 Uhr morgens in die erste Haftanstalt der Stadt Shenyang eingeliefert.

Staatsanwalt Zong Shan von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Dadong erließ am 3. September einen formellen Haftbefehl gegen Wang und klagte sie am 26. September an. Richter Zhang Jutao vom Bezirksgericht Dadong wird den Vorsitz bei der Verhandlung führen (Termin noch nicht bekannt).

Während Wangs Haft im Untersuchungsgefängnis wurde sie gegen ihren Willen mit Medikamenten behandelt, zwangsernährt und von mehreren Personen zusammengeschlagen. Die Wärter ließen die Ernährungssonde oft über längere Zeiträume hinweg eingesetzt, was zu Entzündungen und Infektionen ihrer Atemwege, Speiseröhre und ihres Magens führte.

Während einer Zwangsernährung am 25. September löste sich der Schlauch und fiel heraus. Die Wärter versuchten es mittags und abends erneut, konnten den Schlauch jedoch nicht einführen, da er immer wieder durch den Schleim in Wangs Magen herausgedrückt wurde. Bei diesen beiden Versuchen kam es zu Blutungen. Wang hat ihren Hungerstreik nun beendet, leidet jedoch weiterhin unter einem niedrigen Kaliumspiegel, allgemeiner Schwäche, Schwindel, Schwierigkeiten beim Stehen, extremem Gewichtsverlust und erheblichem Gedächtnisverlust. Die Wärter zwingen sie weiterhin, täglich Medikamente gegen hohen Blutdruck einzunehmen, um ihren Blutdruck zu kontrollieren und sie in Haft zu halten.

Staatsanwältin Zong entzieht Verteidiger sein Recht und klagt Wang ohne rechtliche Grundlage an

Am 1. oder 2. September 2025 verhörten Staatsanwältin Zong und ihre Assistentin Wang im Untersuchungsgefängnis. Zong beschuldigte Wang, gegen das Gesetz verstoßen zu haben, und prahlte damit, dass sie über die Länge der zu verhängenden Haftstrafe entscheiden könne. Sie drohte Wang mit einer längeren Haftstrafe, sollte sie sich weigern, eine Erklärung zu unterschreiben, in der sie ihre Schuld eingesteht.

Wang unterschrieb die Erklärung nicht und erhielt am 3. September einen formellen Haftbefehl. Der für den Fall zuständige Beamte begab sich zum Untersuchungsgefängnis und forderte sie auf, den Haftbefehl zu unterschreiben. Wang weigerte sich.

Wangs Sohn, der als ihr nicht-juristischer Verteidiger fungierte, holte am 4. September ihre Anklageschrift ab. Anschließend rief er den zuständigen Beamten an, um sich zu erkundigen, wann genau die Entscheidung getroffen worden war, einen formellen Haftbefehl gegen seine Mutter zu erlassen. Er wurde an Staatsanwältin Zong verwiesen. Als er sie am 11. September anrief, sagte sie, dass sie keine Details zu dem Fall preisgeben könne, da dieser noch bei der Polizei und in der Ermittlungsphase sei. Sie bat ihn, stattdessen mit der Polizei zu sprechen, und behauptete, der Haftbefehl sei in Übereinstimmung mit dem Gesetz ausgestellt worden. Sie sagte, sie könne den Fall mit ihm besprechen, nachdem sie ihn von der Polizei erhalten habe.

Wangs Sohn schickte Zong am selben Tag mehrere Anträge, darunter „Antrag auf Erläuterung der Rechtslage anhand des Falles“, „Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls“, „Antrag auf Herausgabe entlastender Beweismittel“, „Antrag auf Überprüfung der Notwendigkeit der Inhaftierung“ und „Strafanzeige gegen die Polizei“. Er fügte außerdem zwei offizielle Dokumente bei, aus denen hervorgeht, dass kein Gesetz in China Falun Dafa unter Strafe stellt oder Falun-Dafa-Publikationen verbietet.

Zong quittierte den Erhalt dieser Dokumente, gab jedoch nie eine Antwort. Am 16. September nahm sie Wang erneut in der Haftanstalt zu Protokoll und erklärte, die Polizei habe vom 15. September bis zum 14. Oktober Zeit, den Fall zu untersuchen.

Wangs Sohn begab sich am 22. September zur Staatsanwaltschaft und reichte die Vollmacht zur Vertretung seiner Mutter sowie einen Antrag auf Einsichtnahme in die Akte und auf ein Treffen mit ihr im Untersuchungsgefängnis ein. Zong führte am nächsten Tag ein Telefongespräch mit ihm und erklärte, dass er weder Einsicht in die Akte nehmen noch seine Mutter treffen dürfe. Als Grund gab sie an, dass es sich um einen sensiblen Fall handele. Sie fügte hinzu, dass Wang ein Anwalt zugewiesen worden sei.

Wangs Sohn verlangte zu erfahren, welches Gesetz es Nicht-Anwälten verbiete, Akten einzusehen und sich mit ihren Mandanten zu treffen. Zong erklärte daraufhin, dass Wang vor mehr als zwei Jahrzehnten zu Zwangsarbeit verurteilt worden sei und dass ihr alter Fall seinen Namen erwähne. Zong behauptete, dass diese Tatsache ausreiche, um ihm das Recht zu entziehen, die Akte seiner Mutter einzusehen.

Zong bekräftigte außerdem, dass sie „voll und ganz für den Schutz der Rechte von Frau Wang und ihrem Sohn“ eintrete. Sie fügte hinzu, dass sie sich intensiv darum bemühe, den Fall an das Bezirksgericht Dadong weiterzuleiten, „zum Wohle von Mutter und Sohn“, da sie sich dann während des Prozesses sehen könnten.

Sobald ich Ihre Mutter anklage und den Fall an das Gericht weiterleite, können Sie immer noch beantragen, ihre Akte einzusehen und sich dann mit ihr treffen“, meinte Zong zu Wangs Sohn.

Der Sohn und ein Verwandter gingen am Morgen des 25. September zur Staatsanwaltschaft, um den Antrag des Verwandten einzureichen, Wang als zweiter nicht-anwaltlicher Verteidiger zu vertreten. Zong war nicht da, rief aber am Nachmittag den Sohn an. Sie sagte: „Ich habe den Fall endlich abgeschlossen und werde Ihre Mutter morgen anklagen. Wollen Sie sie nicht vertreten? Sobald das Gericht den Fall erhält, wird es Sie benachrichtigen.“

Wangs Sohn fragte Zong, warum sie nicht auf die am Morgen eingereichten Unterlagen reagiert habe, und erinnerte sie daran, dass sie diese Unterlagen vor einer Entscheidung über die Anklage hätte prüfen müssen. Sie behauptete, die Staatsanwaltschaft habe ihren eigenen Zeitplan für solche Entscheidungen. „Sie können zusätzliche Unterlagen einreichen, wenn wir uns vor Gericht treffen“, fügte sie hinzu.

Der Sohn erinnerte Zong daran, dass sie nicht auf den Antrag seines Verwandten reagiert habe, seine Mutter zu vertreten. Sie antwortete, dass er einen Nachweis vorlegen müsse, dass sein Verwandter keine Vorstrafen habe und mit seiner Mutter blutsverwandt sei. Als er sie daran erinnerte, dass alle Informationen über den Verwandten in den eingereichten Unterlagen enthalten seien, sagte Zong, sie reagiere auf den Verwandten, indem sie mit ihm (Wangs Sohn) spreche. Er erinnerte sie daran, dass er seinen Verwandten nicht vertreten könne und dass sie direkt mit seinem Verwandten sprechen solle.

Zong hat den Verwandten nie kontaktiert und auch nicht abgenommen, als dieser anrief.

Wangs Mann und Sohn schickten Zong eine SMS und forderten sie auf, sich an das Gesetz zu halten und Gerechtigkeit für ihre Angehörige walten zu lassen. Zong ignorierte sie und klagte Wang am 26. September an.

Wang erhielt die Anklageschrift am 28. September und weigerte sich, das Dokument zu unterschreiben.

Richter Zhang verstößt gegen das Rechtsverfahren

Wangs Mann und ihr Sohn suchten am 29. September das Bezirksgericht Dadong auf und erfuhren, dass Richter Zhang Jutao mit dem Fall betraut worden war. Zhang weigerte sich, dem Vater und dem Sohn eine Kopie der Anklageschrift auszuhändigen, da sie nur ihre Haushaltsregistrierung dabei hatten und die erforderlichen amtlichen Dokumente fehlten, die ihre familiäre Beziehung zu Wang belegten.

Zhang behauptete, dass die Regierungsdokumente auch erforderlich seien, damit Wangs Sohn sie vertreten könne. Eine solche Anforderung diene dazu, „Betrüger daran zu hindern, das System zu missbrauchen“, fügte Zhang hinzu. Laut Gesetz kann jeder einen Verdächtigen als nicht-anwaltlicher Verteidiger vertreten.

Zhang ist Präsident der zweiten Kammer des Bezirksgerichts Dadong. Seit vielen Jahren ist er als Vorsitzender Richter für die Prozesse gegen lokale Falun-Dafa-Praktizierende zuständig. Zhang hat bereits viele Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt.

Früherer Bericht:

Folter, Zwangsernährung und gewaltsame Medikamentengabe