(Minghui.org) Mein Mann und ich besitzen ein Geschäft und verkaufen Artikel des täglichen Bedarfs. Der Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen hat mir geholfen, viele meiner menschlichen Eigensinne zu erkennen.
Da ich kontinuierlich das Fa lerne, werde ich ständig durch die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, die Meister Li lehrt, geläutert. Was mich dazu bringt, meine Eigensinne wie Egoismus, den Wunsch nach einem guten Ruf und mein Eigeninteresse allmählich abzulegen. Ich bemühe mich nun, offen und ehrenhaft zu handeln und meine Kunden immer an die erste Stelle zu setzen. Ich finde es wirklich wunderbar, mich den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – anzugleichen.
Verlorenes Geld zurückgeben
Wenn ich früher Geld fand, das andere verloren hatten, dachte ich, Glück zu haben und kaufte mir davon etwas zu essen. Als ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren und das Fa zu lernen, lernte ich die Prinzipien von Verlust und Gewinn kennen und wurde rücksichtsvoller gegenüber anderen. Mir wurde klar, wie traurig die Person sein musste, die das Geld verloren hatte. Ich verstand auch, dass ich meine Tugend gegen das Geld eingetauscht hatte.
Gelegentlich fand ich Geld, das Kunden auf den Boden fallen gelassen hatten – manchmal 10 Yuan, manchmal 100. Mein Mann und ich sahen uns sofort die Überwachungsaufnahmen an und gaben es dem Kunden bei seinem nächsten Besuch zurück. Bei Kunden, die wir nicht kannten, warteten wir, bis sie wiederkamen. Wenn die Person nicht zurückkam, verwendeten wir das Geld, um Materialien über Falun Dafa herzustellen, die die wahren Begebenheiten erklären.
Während eine Kundin bezahlte, fiel ihr eine Münze aus der Tasche und rollte unter den Tresen. Der Tresen war nur etwa drei oder vier Zentimeter über dem Boden. Ich hockte mich hin, konnte aber nicht sehen, wo es lag. Daher kniete ich mich auf den Boden, mein Gesicht berührte fast den Boden, und suchte mit einem Stock danach.
Die Kundin sagte: „Suchen Sie nicht weiter. Es ist nur ein Zehncentstück, das ist der Mühe nicht wert!“ Aber ich suchte weiter. Als ich es schließlich fand und ihr gab, sagte sie wiederholt: „Danke.“ Ich merkte, dass sie nicht nur dankbar war, das Geld zurückzubekommen, sondern auch von meiner Bemühung gerührt war.
Ein paar Tage später kam diese Kundin mit einer Freundin zurück. Sie erzählte ihr: „Die Ladenbesitzerin ist so nett! Ich habe einen Cent fallen lassen, und sie hat auf dem Boden kniend danach gesucht.“
Wäre dieser Vorfall in der Vergangenheit passiert, hätte ich wahrscheinlich gedacht: „Es ist nur ein Cent. Niemand würde ihn aufheben, wenn er auf der Straße liegen würde. Diese Frau steht da, während ich mein Gesicht auf den Boden drücke. Wie schmutzig und peinlich!“
In diesem Moment hatte ich keinen Stolz, keine Sorge um den Schmutz oder den geringen Geldbetrag. Mein einziger Fokus war es, die Münze zu finden – sie gehörte jemand anderem, daher konnte ich sie nicht behalten. Selbst ein Cent musste seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Was ich gefunden hatte, war nicht nur eine Münze, sondern ein Gefühl der Verantwortung und Rücksichtnahme gegenüber den Kunden, um ihnen selbst den kleinsten Verlust zu ersparen.
Der Meister sagt:
„Aber das ist Kultivierung; was ist denn aus ,lückenlos‘ geworden? Es gibt keine Kleinigkeiten.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)
Was ich der Frau zeigte, war Freundlichkeit und Toleranz – ein Ausdruck von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.
Mein Herz wird offen und aufrichtig
Mein Mann und ich hatten unterschiedliche Ansichten. Er bestand darauf, hochwertigere, langlebigere Produkte zu führen, während ich eher zu günstigeren Artikeln neigte. Vor allem, wenn Kunden wieder gingen, weil wir keine preisgünstigeren Waren anboten, bestärkte mich das in meiner Meinung: „Sieh mal, die Kunden gehen weg, weil unsere Artikel zu teuer sind. Als kleines Unternehmen sollten wir Artikel in jeder Preisklasse führen, um den Bedürfnissen aller gerecht zu werden.“
Immer, wenn ich mit meinem Mann darüber sprach, beharrte er darauf: „Manche Kunden sind sich dessen nicht bewusst, insbesondere wenn es um Waren aus Kunststoff geht. Die billigen Produkte werden oft aus recycelten Materialien hergestellt. Sie sind minderwertig, riechen unangenehm und sind nicht gesund. Ich werde solche Waren nicht verkaufen. Das Gleiche gilt für andere Produkte: Wenn wir wissen, dass etwas minderwertig ist, werden wir es nicht in unseren Bestand aufnehmen.“
Aber meine Sichtweise war: „Manche Leute interessieren sich einfach nicht für solche Dinge. Sie wollen nur niedrige Preise. Wenn wir solche Produkte nicht führen, werden sie wegbleiben. Verlieren wir dann nicht Umsatz?“
Im Laufe der Jahre fand der Ansatz meines Mannes bei vielen Kunden Anerkennung, die mir sagten: „Wir kaufen gerne bei Ihnen ein, weil die Qualität gut ist.“ Die Waren, die ich auf Lager hatte, erhielten jedoch selten positives Feedback.
Der Meister lehrte uns, bei Problemen nach innen zu schauen. Und so fragte ich mich: „Ist meine Denkweise richtig? Ich kaufe billig ein und verkaufe billig, in der Hoffnung, Kunden anzulocken. Ich weiß, dass die Qualität schlecht ist, aber ich mache es trotzdem. Ich sage mir: „Die Kunden haben sich selbst für die billigen Produkte entschieden. Ob sie haltbar sind oder nicht, ob sie schädlich sind oder nicht, ist nicht mein Problem. Zumindest sind die Kunden zufrieden, weil sie weniger Geld ausgeben. Was später passiert, geht mich nichts an. Wenn ich diese Artikel nicht verkaufe, werden es andere Geschäfte tun. Die Kunden werden woanders kaufen, und ich werde diese Einnahmen verlieren. Das wäre, als würde ich das Geschäft an die Konkurrenz verschenken! Außerdem verkaufen alle anderen auch so.“
Ich ordnete meine Gedanken und verglich sie mit dem Fa.
Der Meister sagt:
„Die Eigenschaften Zhen, Shan, Ren sind der Maßstab zur Beurteilung von Gut und Schlecht im Kosmos. Was ist gut und was ist schlecht? Eben daran wird es gemessen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 18)
Ich war weder aufrichtig noch gütig oder nachsichtig.
Obwohl ich genau wusste, dass die Ware von schlechter Qualität war, lockte ich Kunden dennoch mit niedrigen Preisen – das war unehrlich. Obwohl ich wusste, dass einige Produkte unangenehm rochen und gesundheitsschädlich waren, behauptete ich, es sei die eigene Entscheidung der Kunden – das war nicht gütig. Obwohl ich wusste, dass diese Gewinne unrechtmäßig waren, sah ich andere Händler, die diese Produkte verkauften, und entwickelte Wettbewerbsgedanken – das war nicht tolerant.
Der Meister lehrt, uns selbst zu kultivieren, um selbstlos zu werden und anderen zu helfen. Doch meine Motive waren egoistisch und auf persönlichen Gewinn ausgerichtet. Ich dachte nur an meinen eigenen Verlust und Gewinn – ich missachtete die Sicherheit anderer.
Plötzlich wurde mir klar, dass das, was ich tat, falsch war. Ich sollte aus der Perspektive der Kunden denken und sicherstellen, dass sie wirklich einen Gegenwert für ihr Geld erhalten. Eben Produkte, die langlebig, funktional und preiswert sind. Wir können nicht einfach verkaufen, was andere verkaufen. Als Kultivierende müssen wir unsere Handlungen am Fa messen, nicht an den Maßstäben, die von gewöhnlichen Menschen akzeptiert werden.
Als ich meine Sichtweise änderte und die Sichtweise der Kunden über meine eigenen Interessen stellte, merkte ich, dass sich mein Herz öffnete. Mein Herz wurde weit wie der Ozean, fähig, alle Dinge zu umfassen. Ich beschäftige mich nicht mehr damit, dass Kunden Waren zurückgeben oder umtauschen, sondern finde stattdessen eine stille Freude in dieser inneren Ruhe.
Geleitet von der Lehre des Meisters korrigierte und kultivierte ich mich kontinuierlich, bis mein Herz vollständig offen und aufrichtig wurde.
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