(Minghui.org) Am 12. September 2025 wurde eine 75-jährige Einwohnerin der Stadt Weifang, Provinz Shandong, in das Frauengefängnis Jinan (Hauptstadt derselben Provinz) gebracht, wo sie eine dreijährige Haftstrafe ableisten muss, die ihr 2017 wegen des Praktizierens von Falun Dafa auferlegt worden war.
Ji Huiying war am 11. März 2017 auf einem Bauernmarkt verhaftet worden, weil sie mit anderen Marktbesuchern über Falun Dafa gesprochen hatte. Ihre Begleiterin Wei Lanying, auch eine Praktizierende, war ebenfalls festgenommen worden. Da beide einen zu hohen Blutdruck hatten, nahm die örtliche Haftanstalt sie nicht auf. Die Polizei erpresste von ihnen jeweils 2.000 Yuan (etwa 240 Euro) und drohte ihnen, ihre Organe zu entnehmen.
Anfang Juni 2017 leitete die Polizei die Fälle der beiden Praktizierenden an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Changle weiter. Am 15. September 2017 standen die beiden Frauen vor dem Bezirksgericht Changle. Ji wurde zu drei Jahren und Wei zu zwei Jahren Haft verurteilt. Ihre Berufungen wurden vom Mittleren Gericht der Stadt Weifang abgewiesen.
Am 4. Dezember 2017 unternahmen Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Changle einen weiteren Versuch, die beiden Frauen zu verhaften. Aufgrund ihrer schlechten Gesundheit lehnte die Haftanstalt es abermals ab, sie aufzunehmen. Der Polizei gelang es jedoch, Wei am 7. Dezember 2017 in das Frauengefängnis der Provinz Shandong zu bringen. Als sie zu Jis Wohnung zurückkehrten, war sie nicht da. Schließlich erlaubten sie ihr, ihre Haftzeit zu Hause abzusitzen.
Wei wurde im Gefängnis schwer misshandelt. Aufgrund dessen erlitt sie nach ihrer Freilassung einen Schlaganfall und wurde arbeitsunfähig. Trotzdem wurde sie häufig von der Polizei schikaniert. Mit ihrer Gesundheit ging es immer mehr bergab, und sie verstarb am 5. Juni 2023.
Auch Ji war ständigen Schikanen durch die Polizei ausgesetzt, sodass sie ständig hohen Blutdruck hatte. 2023 erlitt sie zwei Schlaganfälle und wurde ebenfalls arbeitsunfähig, sodass sie auf die Pflege ihrer Familie angewiesen war.
Ungeachtet ihres Gesundheitszustands und obwohl sie ihre Haftstrafe zu Hause abgesessen hatte, holten Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Changle im Frühjahr 2025 Ji mit einem Krankenwagen ab und brachten sie zu einer ärztlichen Untersuchung in ein bestimmtes Krankenhaus. Dort stellte man bei ihr zahlreiche Symptome fest, woraufhin sie zurück nach Hause gebracht wurde. Monate später, am 20. September 2025, brachte die Polizei sie direkt ins Gefängnis, wo sie die Haftstrafe erneut verbüßen musste, ohne vorher ärztlich untersucht worden zu sein.
Die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Frauengefängnis der Provinz Shandong zählt zu den schwersten im ganzen Land. Seit 2023 wurden dort mindestens vier Praktizierende zu Tode gefoltert, unter ihnen Lin Jianping, Li Fengying, Wang Yuling und Xu Haihong.
Früherer Bericht:
Nach Verurteilung zu Gefängnis – Polizei erpresst „Kaution für den Prozess“
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