(Minghui.org) Eine an den Rollstuhl gefesselte Frau aus Yinchuan in der Autonomen Region Ningxia Hui starb im Juni 2025, nachdem sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa mehrmals verfolgt worden war.
Die 85-jährige Wang Guoxia, eine pensionierte Beamtin der Postangestellten-Gewerkschaft in Yinchuan erkrankte mit etwas über vierzig an einer schweren Depression und hatte Schwierigkeiten, nachts einzuschlafen. Sie litt außerdem an einer Herzkrankheit, Arthritis, Zervikalspondylose sowie Schmerzen im unteren Rücken und in den Beinen. Ihr Gesicht war fahl und sie wirkte abgemagert.
Nachdem ihr Mann im April 1993 während eines Veteranentreffens außerhalb der Stadt an einem Herzinfarkt gestorben war, verschlimmerte sich ihr Zustand weiterhin. Unfähig, die Situation zu bewältigen, ging sie im Juli 1994 vorzeitig in Rente. Etwa im August 1997 machte eine Freundin sie mit Falun Dafa bekannt, woraufhin sie sich bald erholte. Sie empfand wieder Lebensfreude, bekam einen rosigen Teint und nahm etwas an Gewicht zu.
Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 eine landesweite Kampagne gegen Falun Dafa lancierte, hielt Wang an ihrem Glauben fest und wurde mehrfach ins Visier genommen, schikaniert und zweimal verhaftet. Infolge der unerbittlichen Verfolgung verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand. Nach einem Sturz im August 2020 war sie gelähmt und fortan an den Rollstuhl gefesselt. Die Polizei schikanierte sie dennoch weiterhin. Sie starb im August 2025.
2016 wegen einer Anzeige gegen den ehemaligen Parteichef schikaniert
Anfang Juni 2015 reichte Wang eine Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Parteichef Jiang Zemin wegen der Verfolgung von Falun Dafa ein. Sie gab ihre Anzeige bei der Post in der Minzhu-Straße auf und erkundigte sich einige Tage später, am 18. Juni, nach dem Bearbeitungsstand. Ihr wurde mitgeteilt, dass ihre Anzeige von der Post zurückgehalten worden sei. Als pensionierte Postbeamtin wusste sie, dass dies als rechtswidrig galt.
Einige Tage später suchte Zou Haijun von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xingqing mit vier Beamten Wang in ihrer Wohnung auf; sie schikanierten die Praktizierende durch Fragen. Zum Beispiel fragten sie, warum sie Jiang angezeigt hätte. Falun Dafa habe ihre Gesundheit wiederhergestellt, aber Jiang verfolge Falun Dafa, so ihre Antwort. Daraufhin gingen Zou und die anderen wieder.
Eines Tages im August 2016 sah Wang eine Frau mit einem großen Kropf am Hals und erzählte ihr von den gesundheitlichen Vorteilen von Falun Dafa. Die Frau berichtete ihrem Mann davon, der daraufhin Wang der Polizei meldete.
Am frühen Morgen des 30. August 2016 nahmen über ein Dutzend Beamte, darunter Wang Yan von der Polizeistation Jiefangxi, Wang auf der Straße fest. Sie zerrten sie in einen Streifenwagen und brachten sie zur Polizeistation.
Während sie dort verhört wurde, suchten mehrere Beamte ihre Wohnung auf und versuchten, die Tür aufzubrechen, was jedoch scheiterte. Der Beamte Wang zwang die Praktizierende Wang, ihm ihre Tasche zu geben und fand darin ihren Hausschlüssel, den er den Beamten in ihrer Wohnung aushändigte.
Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und ihren Computer. Am Nachmittag wurde sie freigelassen.
Schikanen im Jahr 2017 nach Anzeige durch einen Verkehrspolizisten
Am Nachmittag des 14. Dezember 2017 traf Wang auf einen Verkehrspolizisten und sprach mit ihm über Falun Dafa. Auch eine ältere Frau war zugegen. Der Polizist schaltete seine Körperkamera ein, nahm das Gespräch auf und zeigte Wang später an.
Am darauffolgenden Tag verließ Wang gegen Mittag die Wohnung und kehrte kurz nach 17 Uhr zurück. Als sie ihre Wohnung betrat, fand sie etwa zehn Personen in ihrem Wohnzimmer vor. Erschrocken fragte sie, wer sie seien und wie sie hereingekommen seien.
Ein Mann trat auf sie zu und sagte: „Erkennen Sie mich nicht mehr? Ich bin schon zum zweiten Mal hier.“ Erst da erkannte Wang, dass es sich um den Polizisten Zou handelte, der sie bereits im Juni 2016 schikaniert hatte.
Zou zeigte ihr kurz ein Blatt Papier, das er als Durchsuchungsbefehl bezeichnete und forderte Wang auf mitzukommen. Als sie sich weigerte, versuchten fünf Personen, sie wegzuzerren. Sie setzte sich auf den Boden, woraufhin die Männer versuchten, sie hochzuheben. Sie wehrte sich mit aller Kraft.
Zou befragte sie zu ihrem Gespräch mit dem Verkehrspolizisten und der älteren Dame am Vortag. Ein anderer Beamter zeichnete das Verhör auf Video auf.
Danach wurde Wangs Sohn zu ihr nach Hause bestellt. Sie bat ihn, Gerechtigkeit für sie zu suchen, falls die Verfolgung einen Rückfall ihrer Herzkrankheit herbeiführen sollte.
Nach dem Abendessen gingen die meisten Anwesenden wieder, nur Zou und drei weitere Beamte blieben in Wangs Wohnung. Sie forderten sie auf, die Verhörprotokolle zu unterschreiben, was sie entschieden ablehnte. Daraufhin wiesen sie ihren Sohn an, in ihrem Namen zu unterschreiben. Die vier Beamten verließen schließlich gegen 21 Uhr das Haus. Erst später erfuhr Wang, dass die Polizei ein Porträt des Falun-Dafa-Begründers und über 40 Falun-Dafa-Bücher beschlagnahmt hatte, bevor sie an diesem Tag nach Hause zurückkehren konnte.
Neben den Schikanen durch die Polizei wurde Wang auch von Mitarbeitern des örtlichen Straßenkomitees, darunter Zhang Yan und Ma Yanhong, schikaniert.
2018 und 2019 wegen Gesprächen über Falun Dafa verhaftet
Am 11. Februar 2018 wurden Wang und eine andere Falun-Dafa-Praktizierender verhaftet, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatten. Die an der Verhaftung beteiligten Polizisten beschimpften sie und brachten sie zur Polizeistation in der Jiefangxi-Straße.
Während des Verhörs weigerten sich die beiden Frauen irgendwelche Fragen zu beantworten. Da erhielt die Polizei plötzlich einen Notruf und verließ den Dienstort, um sich um den Vorfall zu kümmern. Wang und ihre Mitpraktizierende verließen die Polizeistation und kehrten nach Hause zurück.
Am 15. März 2019 wurden Wang und eine andere Praktizierende abermals festgenommen, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatten. Sie wurden erneut zum Verhör zur Polizeistation in der Jiefangxi-Straße gebracht. Auch der Beamte Zou war anwesend und stellte ihnen Fragen. Die beiden Frauen verweigerten abermals jegliche Antworten, woraufhin die Polizei ihre Familienangehörigen hinzuzog und sie zwang, die Vernehmungsprotokolle in ihrem Namen zu unterschreiben. Anschließend wurden sie freigelassen.
2020 und 2021 erneut schikaniert
Wang wurde in der zweiten Jahreshälfte 2020 mehrfach schikaniert, als das kommunistische Regime eine „Null-Fälle-Kampagne“ in die Wege leitete. Alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die auf der schwarzen Liste standen, sollten im Zuge dieser Kampagne dazu gebracht werden, ihren Glauben aufzugeben. Der Beamte Wang und Mitglieder des Straßenkomitees forderten Wang auf, mit Falun Dafa zu brechen, was sie entschieden ablehnte.
Auch ihr ehemaliger Arbeitgeber forderte sie auf, ihrem Glauben abzuschwören und Mitgliedsbeiträge an die KPCh zu zahlen. Sie weigerte sich, woraufhin ihr mit der Einbehaltung ihrer Rente gedroht wurde. Da sie sich nicht einschüchtern ließ, wurden ihre Familienangehörigen angewiesen, die Erklärungen in ihrem Namen zu unterschreiben.
Die unerbittliche Verfolgung beeinträchtigte Wangs Gesundheit erheblich. Im August 2020 stürzte sie und war danach trotz Krankenhausbehandlung halbseitig gelähmt. Sie war nicht mehr in der Lage, für sich selbst zu sorgen, und ihr Zustand verschlechterte sich weiterhin.
Auch 2021 wurde Wang, die seit über einem Jahr im Rollstuhl saß, weiterhin von der Polizei und dem Straßenkomitee schikaniert. Aus Angst vor weiterer Verfolgung erlaubten ihre Familienangehörigen und ihre Haushaltshilfe keinem Falun-Dafa-Praktizierenden, sie zu besuchen.
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