(Minghui.org) Ich bin ein junger Praktizierender, der in einer Familie von Falun-Dafa-Praktizierenden aufgewachsen ist. Doch als ich älter wurde und mit den verschiedenen Versuchungen der Gesellschaft in Kontakt kam, entfernte ich mich allmählich vom Fa. Erst als in den letzten Jahren körperliche Probleme auftraten, kehrte ich wieder zurück zu Dafa.

Unser Unternehmen stellte eine Frau der Generation Z ein, die ich hier Ava nenne. Unser Unternehmen ist eine kleine Firma, in dem die Mehrheit der Mitarbeiter in den 1990er Jahren geboren wurde und nur wenige in den 2000er Jahren. Ich entdeckte bald eine ihrer Eigenschaften: Sie begann Gespräche gern damit, dass sie Menschen sofort lobte. Doch ihr Lob war oft völlig unpassend und unbegründet, so als würde sie Menschen nur um des Lobens willen loben.

Im Laufe eines Jahres nahm meine anfänglich vage Meinung über Ava allmählich ein sehr ernstes Ausmaß an. Sie offenbarte viele meiner zuvor unbemerkten Anhaftungen. Der Prozess der Überwindung dieser negativen Vorstellungen war ein sich wiederholender Prozess. Um dem Meister über meine Kultivierung zu berichten, beschloss ich, alles aufzuschreiben, um es vollständig aufzudecken und loszulassen.

Schmeichelei und Lob

Während dieser Zeit hörte ich zufällig viele Artikel über „Schmeichelei und dämonische Einmischung“ auf Radio Minghui. Mir wurde klar, dass ihr Verhalten auf mein Verlangen nach Komplimenten abzielte.

In dieser Zeit wurde ich bei der Arbeit oft gelobt und wusste, dass ich nicht auf Lob und Komplimenten aus sein sollte, daher verhielt ich mich bescheiden. Tief in meinem Inneren war ich dennoch sehr erfreut. Nach jedem Kompliment dachte ich über meine Arbeit nach, genoss den Moment, vertiefte mich darin und war mit mir selbst zufrieden. Ich war in dieser Zeit wirklich ein wenig übermütig.

Ich versuchte nur oberflächlich, dieses Herz loszuwerden. Rückblickend war das so, weil ich meine Anschauungen nicht grundlegend veränderte. Ich hielt „Ruhm“ für etwas Gutes und betrachtete das Genießen von Anerkennung als Teil meiner selbst. Ebenso hielt ich meine Fähigkeiten für etwas Eigenes – daher konnte ich das Herz nicht entfernen.

Nun, da kam diese Person, die gut darin ist, Komplimente zu machen. Man nimmt einen Teller in die Hand und sie sagt, er sei sehr geschmackvoll. Man schreibt ein paar Zeichen und sie sagt, es sei Kalligraphie. Sie macht weiter und weiter mit übertriebenen Worten und blumigen Komplimenten, gemischt mit Internet-Slang, und tut so, als wüsste sie, was sie nicht weiß. Ich fühlte mich unbehaglich, als ich ihren Schmeicheleien zuhörte.

Es war das erste Mal, dass ich mich durch das Lob einer anderen Person so unwohl fühlte, deshalb achtete ich bewusst auf meine Gedanken, Worte und Taten und versuchte, Avas Worte zu ignorieren. Wenn ich Lob von anderen Kollegen hörte, schaute ich sofort in mich hinein, um zu sehen, ob ich mich darüber freute oder Anerkennung suchte. Ich bemühte mich sehr, diese Gefühle zu unterdrücken, was mir auch einigermaßen gelang.

Sie ist ein Spiegel

Später hatte ich Gelegenheit, Zeit allein mit ihr zu verbringen. Ich erklärte ihr Falun Dafa und erfuhr auch etwas über ihre Vergangenheit. Ihre Neigung, andere zu loben, stammte aus einem Mangel an Anerkennung in der Kindheit, was dazu führte, dass sie sehr unsicher war. Sie dachte, Lob sei etwas Gutes – also lobte sie. Sie meinte, das sei freundlich.

Ich erklärte ihr den Schaden, den Schmeichelei und Lob verursachen können, konnte sie jedoch nicht überzeugen. Sie äußerte ihre eigene Meinung dazu, vieles davon waren moderne, verdrehte Anschauungen. Später versuchte ich gelegentlich herauszufinden, wie ich sie davon überzeugen könnte, mich nicht mehr so zu loben – nicht aus Sorge um sie, sondern aus dem egoistischen Motiv heraus, dass ich es nicht gerne hörte.

Während dieses Prozesses wurde mir auch klar, dass sie ein Spiegel war. Ich dachte darüber nach, wie ich manchmal Dinge sagte, die ich nicht so meinte, um anderen zu schmeicheln und aus dem Wunsch heraus, mein Gesicht zu wahren oder ihnen zu gefallen. Ich beobachtete mich daraufhin, blieb dabei jedoch an der Oberfläche.

Eines Tages wurde mir klar, dass ich tief in meinem Inneren eigentlich ihre Anerkennung wollte, weil ich nie ihr aufrichtiges Lob gespürt hatte. Das brachte mich unbewusst dazu, mich vor ihr zu präsentieren. Mein Ziel war, ihr meine Vorzüge zu zeigen, damit sie mir das Lob aussprach, das ich hören wollte.

Ich erinnerte mich daran, dass ein Praktizierender einmal gesagt hatte: „Die Wurzel meines Grolls gegenüber anderen war, dass sie mir nicht genug schmeichelten.“ Es war der Meister, der mir klar machte, dass ich das gleiche Problem hatte. In diesem Moment wurde mein Kopf klar. Ich ließ diese inneren Konstrukte und Ideen los und konnte während dieser Zeit diese Anhaftung ablegen.

Unerklärliche Eifersucht

Ava war gegenüber anderen sehr zurückhaltend, aber mir gegenüber war sie relativ offen. Ich wusste, dass dies unser Schicksal war oder besser gesagt, ihr Schicksal mit Falun Dafa. Während eines privaten Gesprächs mit ihr erzählte sie mir unter Tränen, dass sie sich ungerecht behandelt fühle, weil sie sehr aufrichtig und freundlich zu anderen sei. Doch diese würden sie nicht gut behandeln. Das gab ihr das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden. Sie sagte, es gebe nur sehr wenige freundliche Menschen wie sie.

Ich war überrascht, das zu hören. Ich hatte immer gedacht, sie sei heuchlerisch, dass sie nur rede, um zu schmeicheln und zu gefallen, oder aufgrund eines dahinter liegenden Grundes. Und dass sie nichts Aufrichtiges sage. Nach diesem Gespräch änderte sich meine Meinung über sie jedoch ein wenig.

Später stellte ich fest, dass ihre Wahrnehmung geschwächt war. Sie hält sich beispielsweise für aufrichtig, aber ich sehe, dass sie zumindest nicht authentisch ist. Sie sagte, sie sei sehr freundlich zu Menschen, einschließlich zu mir und einigen anderen Kollegen, aber ich konnte nicht erkennen, wie sie diesen Menschen gegenüber freundlich war, außer dass sie ihnen schmeichelte. In Wirklichkeit halfen andere Kollegen und ich ihr oft bei verschiedenen Dingen. Sie sagte, sie halte ihr Zuhause sehr sauber, aber ihr Arbeitsplatz war schmutzig und unordentlich. Sie sagte, sie sei bei der Arbeit immer sehr beschäftigt. Doch ihr direkter Vorgesetzter beschwerte sich, dass sie zwar beschäftigt sei, aber keine Arbeit erledige.

Ein anderes Mal, als sie sich mit jemandem im Büro unterhielt, sagte sie, es sei ein Segen für jeden, ihr Freund zu sein. Ich war fassungslos, als ich das hörte, und fand sie ziemlich arrogant. Mir wurde klar, dass ich in einem Teufelskreis gefangen war, in dem ich ständig Fehler an ihr suchte und das, was sie sagte, mit ihrer Selbstwahrnehmung verglich, was mich zu dem Gedanken führte: „Du bist nicht so, wie du vorgibst zu sein.“

Ich war verärgert und hatte oft den Impuls, sie zu negieren, zu verspotten und sie lächerlich zu machen, wenn sie arrogant redete. Ich spürte, dass dies Eifersucht war, aber ich wusste nicht, warum es Eifersucht war und worauf ich eifersüchtig war. Ich musste einen Weg finden, diese Eifersucht loszuwerden.

Ich versuchte, ihre guten Seiten zu sehen. Ich wusste, dass sie freundlich war; einige ihrer Ideen, die andere vielleicht als „naiv“ empfanden, waren eigentlich nur „einfach“. Ihre schmeichelhaften Worte und Handlungen waren Dinge, die sie sich zum Überleben angeeignet hatte. Was ihre „Aufrichtigkeit“ anging, so war sie zwar nicht ganz echt, aber irgendwie doch aufrichtig. Sie sagte auch, dass sie niemals böswillig über andere spekuliere – ist das nicht eine große Tugend? Die meisten Menschen können das nicht, mich als Praktizierende eingeschlossen. Ich schämte mich dafür, dass ich es nicht unterlassen konnte, böswillig über andere zu spekulieren, und oft negative Gedanken hatte.

Als ich nach Hause kam, sprach ich mit meiner Mutter, einer Praktizierenden. Meine Mutter sagte, wenn Ava sagte, sie sei gut, dann sei sie auch gut. „Sie ist ein gutes Kind! Du solltest auch so denken”, sagte sie. Ich dachte über Avas gute Eigenschaften nach und begann zu spüren, dass sie auch gut war.

Aber mein Groll kam immer wieder zurück. Manchmal fand ich sie ziemlich süß und interessant, während ich sie zu anderen Zeiten immer noch nicht ausstehen konnte. Ich konnte ihre Schlampigkeit nicht ertragen, dass sie Dinge achtlos herumliegen ließ, ihre Unhöflichkeit, ihren Mangel an Benehmen ihre Gier und dass sie sich mehr nahm, als ihr zustand.

Ich dachte mir, dass sie ein Spiegelbild von mir ist. Bei der Kultivierung geht es darum, sich selbst zu kultivieren. Sie spielt mir etwas vor, um mir zu helfen, meine Anhaftungen loszuwerden. Ich muss in mich gehen. Fehlt es mir manchmal an Selbstbewusstsein und weiß ich nicht, was ich tue? Bin ich zu sehr auf Manieren fixiert? Bin ich auch gierig und gefräßig? Spreche ich manchmal, um anderen zu gefallen? Gebe ich auch gerne vor, etwas zu wissen, was ich nicht weiß, und gebe ich damit an? In der Tat habe ich diese Anhaftungen, folglich werde ich sie beseitigen.

Immer wenn ein Gefühl des Ekels in meinem Herzen aufkam, leugnete ich es: Das bin ich nicht, ich werde dich zerstören. Ich wiederholte das mehrmals, bis das Gefühl allmählich verschwand.

Eine Zeit lang schien ich keine Abneigung mehr gegen sie zu empfinden, aber wenn ihre Vorgesetzten sich bei mir über ihr seltsames Verhalten beschwerten, stimmte ich ein.

Einmal kehrte ich nach Beendigung einer anstrengenden Aufgabe erschöpft ins Büro zurück. Nur Ava und ein weiterer Kollege waren noch da, alle anderen waren nach Hause gegangen. Ich hatte verschiedene Früchte mitgebracht, mehr als genug, damit jeder in der Firma eine bekommen konnte. Und so gab ich jedem zwei Früchte.

Nachdem sie die Früchte erhalten hatte, murmelte Ava zögerlich vor sich hin. Als ich sie fragte, was los sei, sah sie mich nicht an und sagte nichts. Ich fragte dreimal, aber sie sagte nichts, da war ich genervt und ging weg. Dann sagte sie, sie wolle die Früchte gegen andere austauschen.

Ich werde selten wütend, aber in diesem Moment verspürte ich einen Anflug von Wut. Ich fand, dass es ihr an Selbstbewusstsein mangelte, und ihre Sprache und Ausdrucksweise empfand ich als beleidigend. Ich unterdrückte meinen Ärger und ließ sie selbst Früchte aussuchen. Auf dem Heimweg war ich unzufrieden und antwortete ihr kaum, wenn sie etwas sagte. Ich spürte, dass mein Verhalten auch einen anderen Kollegen ziemlich unter Druck setzte.

Nachdem wir uns getrennt hatten, fühlte ich mich schuldig: So sollte sich ein Kultivierender nicht verhalten. Auf dem weiteren Heimweg dachte ich immer wieder darüber nach, warum ich mich so über sie geärgert hatte. Warum war ich so unzufrieden mit ihrem Verhalten? Wenn sich jemand anderes egoistisch oder schlecht verhalten hätte, hätte ich nicht so reagiert: Das sind ganz normale Menschen, man muss sich das nicht zu Herzen nehmen.

Dann wurde mir klar, dass sie einerseits meine Freundlichkeit offenbar nicht zu schätzen wusste und sich nur höflich und übertrieben bedankte, ohne wirklich Dankbarkeit zu empfinden. Ich fühlte mich respektlos behandelt.

Der zweite Grund war wichtiger: Sie hält sich selbst für gut – aber ihr Verhalten ist das Gegenteil. Das machte mich unzufrieden. Genau das ist die Eifersucht: Ich kann nicht akzeptieren, dass du schlecht handelst, dich aber für gut hältst. Unterbewusst dachte ich sogar: „Ich verhalte mich so gut und sage nicht einmal, dass ich gut bin – wie kannst du so unverschämt sein?“

Ist das nicht genau das, was der Meister im Zhuan Falun sagt:

„... Wenn einem etwas Gutes widerfährt, freut sich der andere nicht für ihn, sondern fühlt sich im Herzen unausgeglichen.“ (Zhuan Falun, S. 353)

Erst als ich diesen Artikel schrieb, wurde mir klar, dass dies Parteikultur ist, die „alles kontrolliert, vom Himmel und der Erde bis zu den Gedanken der Menschen“. Kein Wunder, dass ich die Quelle dieser Eifersucht nicht finden konnte – sie war mir fremd.

Der Meister sagt, der kommunistische Dämon ist etwas, das weder positive noch negative Wesen anerkennen – ein mutiertes Ding. Kein Wunder, dass man es nicht durchdenken kann. Es ist entartet, also weg damit!

Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um den bösen Geist zu zerstören. Ich spürte eine große Kraft und zerstörte viele dieser korrupten Dinge Schicht für Schicht. Danach empfand ich keine Abneigung oder Eifersucht mehr.

Während dieser Zeit passierte etwas. Ava bestand darauf, mir eines Tages ihre Kamera zu zeigen. Jeder Mitarbeiter hat eine Kamera, und sie sind alle ähnlich. Aus irgendeinem Grund bat sie mich, mir ihre Kamera anzusehen. Auf den ersten Blick fiel mir auf, dass ihr ein Zubehörteil fehlte, das sie an diesem Tag brauchen würde. Ich lieh ihr meine Kamera und bewahrte sie so vor großen Schwierigkeiten.

Mir wurde klar, dass diese ungewöhnliche Begebenheit darauf zurückzuführen war, dass göttliche Wesen ihr halfen. Als sie sich bei mir bedankte, antwortete ich ihr, dass die Gottheiten ihr halfen.

Sie hatte mir zuvor erzählt, dass ihr in schwierigen Zeiten ihres Lebens viele hilfsbereite Menschen beigestanden hatten. Zum Beispiel gab es mehrere Situationen, in denen sie sehr ängstlich und verwirrt gewesen war und zufällig die Gelegenheit hatte, mit mir allein zu sein. Ich sprach mit ihr über Prinzipien des Fa, um ihr Erleuchtung zu verschaffen, und das half ihr sehr. Ich hatte eigentlich schon vor langer Zeit erkannt, dass Gottheiten ihr halfen, aber sie dachte immer, dass es Menschen waren, die ihr geholfen hatten. Deshalb bekräftigte ich ihr Verständnis, indem ich sagte: „Der Himmel hilft dir.“

Diesmal erkannte ich, dass der Meister mich wieder erleuchtet hatte. Ich dachte: „Sogar die Gottheiten helfen ihr, doch ich stelle mich gegen sie und widersetze mich ihr. Stelle ich mich gegen die Gottheiten? Ich muss aufhören, so verblendet zu sein!“ Ein großer Knoten in meinem Herzen löste sich.

Als ich sie kürzlich in Schwierigkeiten sah, bot ich ihr ohne egoistische Motive meine Hilfe an. Zum ersten Mal spürte ich ihre aufrichtige Dankbarkeit. In diesem Moment war mein Herz ruhig, ohne eine einzige Bewegung. Danach sah ich, wie sie versuchte, freundlich und mir gegenüber offen zu sein, und ich dachte: „Was für ein einfaches und liebenswertes Mädchen.“ In diesem Moment erlebte ich das Wunder, Fortschritte in der Kultivierung zu machen.

Das Streben nach Ruhm loslassen

Als ich meine früheren Vorwürfe gegen Ava noch einmal überdachte, wurde mir klar, dass Eifersucht das tieferliegende Problem war. Oberflächlich betrachtet ging es immer noch um das „Streben nach Ruhm“, weil ich zivilisiertes Verhalten und Ansehen sehr schätzte und das Gefühl hatte, dass ihr Verhalten diese Eigenschaften vermissen ließ. Anders gesagt, ihr Verhalten war würdelos, anstößig und es fehlte ihr an Anstand.

Ich erinnerte mich daran, dass ich seit meiner Kindheit den Wunsch hatte, angesehen zu sein. Mein Wunsch anzugeben, mein Gesicht zu wahren, einen guten Ruf und Popularität zu erlangen und meinen Geschmack, meine Persönlichkeit, meine Erkenntnisse, meine Vorlieben usw. zu zeigen, all das hing damit zusammen.

Ich habe ein vages Gefühl für andere Anhaftungen und dafür, welche Art von Leben sie repräsentieren, wie zum Beispiel Eifersucht und Wettbewerbsdenken. Obwohl ich sie nicht sehen kann, kann ich ihre Existenzformen wahrnehmen. Die Substanz des „Ruhmes“ und der Prahlerei schafft eine riesige Barriere in meinem Raumfeld; ich empfinde sie als immens und doch unsichtbar. Ich kann sie nicht fühlen und ich kann sie nicht finden.

Als ich die Substanz entdeckte, sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen. Ich spürte, wie mein Raum klarer wurde, als wäre eine große Schicht dieser Substanz entfernt worden. Später, als ich erneut aufrichtige Gedanken aussandte, konnte ich ihre Anwesenheit nicht mehr spüren und fühlte mich daher verloren. Aber ich wusste um ihre Existenz, also hielt ich an diesem aufrichtigen Gedanken fest und spürte schließlich, wie ein erheblicher Teil dieser Substanz entfernt wurde.

Meine grundlegende Anhaftung loslassen: Spirituellen Komfort suchen

Während meiner Kultivierung suchte ich oft nach meiner grundlegenden Anhaftung. Seit ich mich erinnern kann, weiß ich, dass Falun Dafa gut ist. Dieser Gedanke ist tief in mir verwurzelt. Ich habe keine anderen Gedanken bemerkt. Auch wenn ich aufgrund von Gesundheitsproblemen schließlich wieder mit der Kultivierung begonnen habe, habe ich mich nicht kultiviert, um „Heilung zu suchen“. Aber ich spürte, dass mein Herz nicht rein war – ohne zu wissen, warum.

Einmal beseitigte ich eine Anhaftung und als ich später den Prozess des Loslassens noch einmal durchging, wurde mir klar, dass ich es tat, weil ich wusste, dass mich diese Anhaftung in einen schlechten Zustand bringen würde: Müdigkeit, Schläfrigkeit oder andere negative Erscheinungen. Ich wollte diese unangenehmen Zustände vermeiden – deshalb ließ ich das Herz los. Da stellte ich fest: Ich ließ viele Dinge nicht aus echter Überzeugung los. Ich erkannte sie nicht als wahrhaft schlecht. Ich hatte nicht mit der Entschlossenheit eines wahren Kultivierenden gehandelt – mit dem reinen Gedanken, mich wirklich zu erhöhen.

Als ich meine Vergangenheit neu betrachtete, stellte ich fest, dass ich seit meiner Kindheit inneres Gleichgewicht und Komfort geschätzt habe. Nicht materiellen Komfort, sondern spirituellen Komfort. Ich möchte, dass mein Inneres ausgeglichen und angenehm ist. Das ist die Suche nach Bequemlichkeit – geistige Bequemlichkeit.

Diese Anhaftung ist hinterlistig, weil ich immer dachte, mein Herz sei rein – ich wolle mich einfach nur kultivieren. Doch in Wahrheit suchte ich geistigen Komfort durch Kultivierung. So wie ein Mitpraktizierender schrieb: „Man macht Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu einer sicheren Lebensweise.“ Das bedeutet, ich kreise weiterhin in menschlichen Vorstellungen.

Als mir das klar wurde, blieb ich ruhig. Ich verstand die Ernsthaftigkeit der Kultivierung. Ich konnte deutlich spüren, wie der Meister mich Schritt für Schritt aus dem menschlichen Bereich herausführte. Ich wusste ganz klar, dass ich an den tieferen Aspekten meines Herzens arbeiten musste. Ich sollte konsequenter und reiner in meiner Entschlossenheit zur Kultivierung sein und den Meister und Dafa mit Klarheit und Vernunft behandeln.

In der Zeit, in der ich vom Fa entfernt war, absorbierte ich viele schlechte Dinge – moderne Anschauungen, Jugendkultur, entartete Denkweisen. Schichtenweise gelangten Gedanken mieser Qualität zum Vorschein.

Oft bemerkte ich plötzlich: Ich werde reiner. Denn jedes Mal spürte ich, dass meine Gedanken anders waren als zuvor – weniger Eigensinn, weniger Dreck. Ich wurde nach und nach gereinigt und verwandelt. Es war unglaublich. All das tat der Meister. Der Meister schenkt den Jüngern alles, formt uns, lässt uns zur ursprünglichen Reinheit zurückkehren.

Ich kann meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister nicht in Worte fassen – für jede Umgebung, jedes Arrangement, jeden Menschen. Meine Erkenntnisfähigkeit war manchmal wirklich schlecht – ein und dieselbe Prüfung dauerte ein Jahr.

Ich hoffe, dass ich es künftig besser machen werde, ein wahrhaft mit dem Fa verschmolzenes Wesen werde, Schicht für Schicht in mir im Fa berichtige und als wahrer Kultivierender meine Mission erfülle: den Meister bei der Fa-Berichtigung zu unterstützen.

Heshi!