(Minghui.org) Das Stadtgericht Linghai in der Provinz Liaoning verurteilte am 4. Dezember 2025 eine 65-jährige Frau zu fünfeinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.200 Euro), weil sie Falun Dafa praktiziert.

Das Urteil gegen Fu Wenjie wurde von dem Vorsitzenden Richter Du Wenfang, den Richtern Hua Li und Liu Lina, dem Beisitzer Gao Tianyi und dem Protokollführer Shi Tie unterzeichnet.

Fu, geboren im Dezember 1960, gibt an, durch Falun Dafa sei sie gesundgeworden und habe sich zu einem gütigeren und rücksichtsvolleren Menschen entwickelt. Ihre unrechtmäßige Verurteilung folgte auf eine Polizeirazzia am 2. und 3. Juni 2025, bei der sie und mindestens 35 weitere Falun-Dafa-Praktizierende aus der Region verhaftet wurden.

Die Massenverhaftung wurde vom Polizeipräsidium der Provinz Liaoning angeordnet. Vor der Festnahme der Praktizierenden setzte die Polizei unterschiedliche Überwachungsmethoden ein. Zum Beispiel installierten sie Peilsender an ihren Privatfahrzeugen und Elektrofahrrädern oder beobachteten ihre täglichen Aktivitäten.

Verhaftung von Frau Fu

Fus Ehemann kehrte am 2. Juni 2025 um 16.40 Uhr von der Arbeit nach Hause zurück. Sobald er die Tür öffnete, stürmten über zwanzig Zivilbeamte, die sich im Treppenhaus versteckt hatten, die Wohnung. Einer von ihnen zeigte einen Durchsuchungsbefehl, einige wiesen sich mit ihren Dienstausweisen aus.

Eine Polizistin fesselte Fu, ein Polizist hielt ihren Mann fest. Die übrigen Polizisten durchsuchten das Haus des Paares. Anschließend wurde Frau Fu durch ihre Garage und ihren Schuppen geführt. Ihr Computer, Falun-Dafa-Bücher und ein Porträt des Falun-Gong-Gründers wurden beschlagnahmt.

Fu wurde auf einer Polizeiwache verhört und am nächsten Tag zur körperlichen Untersuchung ins Dritte Krankenhaus von Jinzhou gebracht. Anschließend wurde sie in die Frauenhaftanstalt der Stadt Jinzhou überstellt. Jinzhou ist für die Stadt Linghai zuständig.

Anklage und Verurteilung

Anfang Juli 2025 benachrichtigte die Polizeistation Shishan Fus Ehemann, dass gegen seine Frau von den Staatsanwälten Zhang Jinxu und Li Tianyu (+86-416-8107161) der Staatsanwaltschaft Linghai ein Haftbefehl erlassen worden war.

Am Morgen des 1. August 2025 holten vier Beamte dann Fu aus der Haftanstalt und verhörten sie erneut in der Stadt Linghai. Sie fragten sie, ob sie irgendwo Falun-Dafa-Plakate aufgehängt habe, was sie verneinte. Sie wurde zurück in die Haftanstalt gebracht und ihr Fall am 8. August der Staatsanwaltschaft übergeben.

Am 14. August ging Fus Anwalt zur Staatsanwaltschaft, um ihre Akte einzusehen, und erfuhr, dass der Fall an das Stadtgericht Linghai weitergeleitet worden war. Er eilte zum Gericht, wo ihm jedoch mitgeteilt wurde, dass der Fall noch nicht aktenkundig sei und er die Akte daher nicht einsehen könne.

Der Anwalt besuchte Fu am Nachmittag desselben Tages. Sie unterzeichnete einen Antrag an die Staatsanwaltschaft auf Einstellung des Verfahrens und einen Antrag an das Gericht, die Rechtsgrundlage für die Anklageerhebung darzulegen.

Der Prozess gegen Fu sollte ursprünglich in der Haftanstalt stattfinden. Am 7. November erhielt sie jedoch die Mitteilung, dass die Gerichtsverhandlung in das Stadtgericht Linghai verlegt worden sei. Der Prozess fand am 10. November statt; die Einzelheiten der Verhandlung werden noch ermittelt. Am 4. Dezember wurde sie für schuldig befunden.

Frühere Berichte:

36 Falun-Dafa-Praktizierende innerhalb von zwei Tagen verhaftet (Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning)

Stadt Linghai, Provinz Liaoning: 14 Falun-Dafa-Praktizierende innerhalb von zwei Tagen festgenommen