(Minghui.org) Irgendwann in diesem Jahr – ich erinnere mich nicht mehr genau wann – begann ich, immer häufiger die Nachrichten auf meinem Handy zu lesen. Es fing ganz harmlos an, zuerst nur während der Mahlzeiten und wenn ich mich müde oder niedergeschlagen fühlte. Das Surfen auf dem Handy schien mir zu helfen, mich zu entspannen. Ich redete mir ein, es sei nicht so schlimm, da ich nur Nachrichten las und keine Spiele spielte. Doch anscheinend weiß das Handy ganz genau, welche Neigungen man hat und was man gerne sieht. Mit der Zeit ertappte ich mich dabei, dass ich immer mehr die Dinge von gewöhnlichen Menschen anschaute.
Rückblickend weiß ich, dass mein Kultivierungszustand durch diese Angewohnheit allmählich nachgelassen hat. Das Ganze fand schleichend statt, sodass ich es zunächst nicht bemerkte – selbst die drei Dinge, die Praktizierende tun sollen, wurden davon beeinflusst. Oftmals fühlte sich mein Hals unwohl an. Manchmal genügte es schon, YouTube nur zu öffnen, und noch bevor ich mir etwas ansah, hatte ich schon Halsbeschwerden. Allein das hätte mir eine Warnung sein müssen, aber ich ignorierte sie. Stattdessen wartete ich einfach, bis es mir wieder besser ging und schaute einfach weiter.
Mit der Zeit bemerkte ich ein Engegefühl in der Brust und ahnte, dass es mit meiner häufigen Handynutzung zusammenhängen könnte. Ich entschloss mich, das zu ändern, und löschte einige Dinge von meinem Handy. Dennoch verspürte ich weiter den Drang nachzuschauen. Es war wie eine Sucht, aber ich schaffte es auch, mich zu beherrschen.
Als ich vor Kurzem wieder im Internet surfte, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen. Ich klickte auf eine Medienseite, die von Mitpraktizierenden betrieben wird, nur um kurz die Schlagzeilen anzusehen. Sofort verspürte ich eine Enge in der Brust und musste tief durchatmen, um überhaupt wieder normal atmen zu können. Das verängstigte mich so sehr, dass ich das Handy weglegte.
In den darauffolgenden Tagen kam die Enge in der Brust immer wieder. Auch im Hals hatte ich ein Kloßgefühl, als ob dort etwas feststecken würde. Es war sehr unangenehm, gleichzeitig war ich ständig müde. Schon nach dem Aufwachen fühlte ich mich erschöpft. Beim Meditieren schmerzten meine Beine; das war außergewöhnlich, denn normalerweise hatte ich dabei kaum Schmerzen. Für mich war klar, dass diese Symptome von negativen Dingen herrühren mussten, die ich durch das Anschauen der Videos gewöhnlicher Menschen aufgenommen hatte. Der Schmerz während der Meditation war der Prozess, sie wieder loszuwerden.
Während dieser Zeit fühlte mich nicht nur müde und kraftlos, ich bekam auch noch Tränensäcke unter den Augen. Mein schlechter Zustand zeigte sich auch äußerlich.
Darüber hinaus entdeckte ich noch andere Anhaftungen, insbesondere Bequemlichkeit, Verlangen nach Essen, Neid, Groll und Lust. Es fiel mir auch schwer, mein Temperament zu zügeln und Kritik anzunehmen. Doch obwohl ich viele Dinge erkannt hatte, verbesserte sich mein körperlicher Zustand nur wenig. Ich dachte, da sich kaum etwas verbessert hat, habe ich die eigentliche Wurzel des Problems noch nicht gefunden.
Als ich auf der Minghui-Webseite Erfahrungsberichte über die Schädlichkeit übermäßiger Handynutzung gelesen hatte, erkannte ich mein Problem. Außerdem half es mir, die Podcasts bei Minghui anzuhören. Dabei wurde mir klar, welche negativen Auswirkungen es hat, wenn ich immer wieder die Beiträge gewöhnlicher Menschen anschaute. Solche Inhalte zu sehen, ist reine Zeitverschwendung, denn sie sind gefüllt mit Dingen wie Ruhm, Gewinn, Emotionen – und noch Schlimmerem.
Beim Anschauen solcher Dinge fühlt es sich so an, als würden dunkle, verrottete Substanzen in den Körper gefüllt. Erst als ich das verstanden hatte, verschwanden die unangenehmen körperlichen Symptome endgültig.
Ich fragte mich, warum mir diese Artikel früher nie aufgefallen waren. Sie waren immer da gewesen, aber meine eigenen Anhaftungen hatten mich gehindert, sie wahrzunehmen. Bösartige Wesen in anderen Dimensionen beobachten uns wie ein Tiger seine Beute – sie suchen nach jeder möglichen Ausrede, um Praktizierende, die Lücken in der Kultivierung haben, zu verfolgen.
Zum Glück hatte ich fleißige Mitpraktizierende in meiner Nähe, die ein klares Verständnis vom Fa haben. Eine Mitpraktizierende erinnerte mich daran, diese Anhaftung loszulassen. Doch mein Problem war nicht nur das Anschauen der Videos; ich war schon süchtig danach. Ich hatte nicht nach den Worten des Meisters gehandelt und die Anforderungen erfüllt.
„Eigensinnige Dinge der Welt sollen nicht fesseln“(Winterblumen-Yuan Genre, 28. Januar 2003, in Hong Yin II).
Eine Mitpraktizierende wies mich auf meine Unzulänglichkeiten hin. Wenn wir Gefallen an solchen Videos finden, ist es eine Form von Sentimentalität; zudem ist es ein Hinweis auf Begierde und dem Streben nach Bequemlichkeit. Sich an Prophezeiungen zu klammern, spiegelt den Wunsch nach Abkürzungen wider und keine Schwierigkeiten ertragen zu wollen. Es zeigt auch einen Mangel an Klarheit über die Mission und Verantwortung eines Praktizierenden.
Als ich aufschrieb, welche Videos ich angesehen hatte, war ich so bestürzt, dass ich am liebsten geweint hätte. Ich konnte kaum glauben, dass ich in einer so kritischen Zeit noch das Verlangen hatte, solche Dinge anzusehen. Wenn ich müde war, hätte ich die Übungen machen sollen. Während der Mahlzeiten hätte ich Minghui-Podcasts anhören können. Und wenn ich schlechte Laune hatte, hätte ich mehr das Fa lernen sollen. Selbst nichts zu tun wäre besser gewesen, als Videos gewöhnlicher Menschen anzuschauen.
Als mich eine Mitpraktizierende fragte, welche Lehre ich daraus gezogen hatte, schämte ich mich zunächst. Doch ihre Güte berührte mich, und ich wollte unbedingt einen Durchbruch erzielen.
Ich berichtete meine Erfahrungen in unserer kleinen Gruppe und schaute nach innen. Während ich diese Zeilen schreibe, kommen mir wieder die Tränen. Einst sah ich, dass diese Mitpraktizierende und ich aus derselben Welt gekommen waren. Sogar unsere familiären Hintergründe ähnelten sich. Doch während sie sich fleißig und standhaft kultivierte, war ich in meiner Kultivierung immer wieder gestolpert. Heute einen Fehler, morgen einen weiteren.
Vor Kurzem organisierte ich zwei Einführungskurse in Falun Dafa. Obwohl ich mich sehr bemüht und alles Notwendige veranlasst hatte, kamen deutlich weniger Menschen als früher. Damals konnte ich es mir nicht erklären, aber jetzt denke ich, es lag höchstwahrscheinlich daran, dass ich mir solche Videos angeschaut und mit der Kultivierung nachgelassen hatte.
Gestern hat mich eine Mitpraktizierende während einer Projektsitzung missverstanden und mich beschuldigt. Aber ich blieb innerlich unberührt und bestand die Prüfung. Heute schrieb sie mir, dass sie mich falsch verstanden hatte. Ich antwortete nur: „Es ist in Ordnung.“ Diese Prüfung konnte ich deshalb so leicht bestehen, weil ich meine Handy-Sucht losgelassen hatte.
Viele Praktizierende um mich herum machen die drei Dinge gut und lassen sich nicht von ihren Handys ablenken. Warum war ich davon betroffen? Weil ich den alltäglichen Dingen zu viel Bedeutung schenkte. Als Praktizierende, die sich erhöhen und letztendlich über die gewöhnliche Welt hinauswachsen möchte, muss ich solche Anhaftungen loslassen. Doch erst als ich die Auswirkungen zu spüren bekam, nahm ich sie ernst.
Der Meister hat uns darauf hingewiesen, dass wir selbst kleine Dinge nicht vernachlässigen dürfen. Rückblickend ist meine Handysucht zwar eine Kleinigkeit, aber dennoch bedeutsam. Ich möchte diese Anhaftung vollständig loslassen. Ich hoffe, dass meine Erfahrung anderen Praktizierenden als Warnung dienen kann.
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