(Minghui.org) Eine 83-jährige Frau aus der Stadt Jining in der Provinz Shandong verstarb im Juni 2025, kurz nachdem sie aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus der Haft entlassen worden war.

Miao Xianmin wurde am 8. August 2023 verhaftet, als sie auf einem Großhandelsmarkt mit anderen Kunden über die anhaltende Verfolgung ihres Glaubens Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas sprach.

Während einer Gerichtsverhandlung vor dem Bezirksgericht Rencheng am 26. August 2023 bemerkte ihre Tochter, dass Miao nicht mehr selbstständig gehen konnte, und vermutete, dass sie im Gefängnis gefoltert worden war. Am folgenden Tag verurteilte der Richter Miao zu zwei Jahren und drei Monaten Haft sowie zu einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (etwa 480 Euro).

Miao wurde im September 2023 in das Frauengefängnis der Provinz Shandong in der Hauptstadt Jinan eingeliefert. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands beantragte ihre Familie mehrfach eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, doch das Gefängnis lehnte dies ab, bis Miao dem Tode nahe war. Sie starb kurz nach ihrer Rückkehr nach Hause.

Frühere Verfolgung

Vor ihrer jüngsten Verurteilung wurde Miao am 19. Juni 2001 verhaftet, als sie eine andere Praktizierende besuchte. Die Polizei drängte sie in einen Polizeiwagen und brachte sie zur Polizeistation Fuqiao. Dort wurde sie in Handschellen gelegt und 24 Stunden lang in einem Metallkäfig festgehalten. Die Polizei befahl ihr, ihrem Glauben abzuschwören, und zwangsernährte sie. Tage später wurde sie in die Haftanstalt der Stadt Jining gebracht. Die Wärter nahmen ihr dort alle Kleider ab und zwangen sie, sich in eine Ecke zu hocken, um sie zu demütigen.

Später verurteilte die Polizei Miao zu drei Jahren Zwangsarbeit. Während ihrer Haft im Zwangsarbeitslager für Frauen in Jinan befahlen ihr die Wärter, stundenlang regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Wenn sie sich auch nur geringfügig bewegte, wurde sie getreten und beschimpft. Zudem wurde sie gezwungen, lange Stunden ohne Bezahlung zu arbeiten und hatte täglich nur fünf Minuten oder weniger Zeit, um sich zu waschen. Neben Zwangsarbeit und Gehirnwäsche wurden auch ihr Schlaf sowie der Toilettengang eingeschränkt.

Miao wurde am 9. Juni 2020 erneut verhaftet, als sie auf der Straße spazieren ging. Sie wurde einen Tag lang auf der Polizeiwache festgehalten und nach Mitternacht wieder freigelassen.

Frühere Berichte:

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