(Minghui.org) Zhang Airong musste nach ihrer Verhaftung im Jahr 2022 eine Schüssel mit einer unbekannten Flüssigkeit trinken, die die Polizei als Kochsalzlösung bezeichnete. Danach verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide. Sie verstarb am 19. Dezember 2024.

Zhang aus der Stadt Changyi in der Provinz Shandong wurde am 25. Juni 2022 gegen 5 Uhr morgens von vier Beamten der Polizeistation Yinma in ihrer Wohnung verhaftet. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten einige DVDs mit Informationen über Falun Gong, Falun-Gong-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Gong, einen Computer, ein Tablet und drei Lautsprecher. Sie brachten sie zur Polizeistation, ohne ihr die Möglichkeit zu geben, sich umzuziehen.

Zhangs Familie brachte ihr am Morgen etwas zu essen, doch die Polizei beschlagnahmte es. Mittags schickten sie ihr erneut Essen, das die Polizei ihr diesmal erlaubte zu essen. Gegen 17 Uhr wurde sie freigelassen, da die örtliche Haftanstalt sie wegen einer Erkrankung nicht aufnahm. Die Polizei gab keine Auskunft darüber, was genau ihre Verhaftung ausgelöst hatte.

Zhang erlitt bei ihrer Festnahme durch die Polizei Prellungen

Zhang litt drei Tage lang unter Schwindel und war niedergeschlagen. Ihre Arme waren bei der gewaltsamen Festnahme durch die Polizisten verletzt worden.

Einige Tage später nahmen Beamte der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Changyi und der Polizeistation Yinma Zhang erneut fest und brachten sie in das Untersuchungsgefängnis von Changyi. Ein Beamter gab ihr eine Schüssel mit einer Flüssigkeit und sagte, es sei Salzwasser, um ihren Flüssigkeitshaushalt wiederherzustellen. Sie dachte nicht weiter darüber nach und trank es. Es schmeckte salzig. Die Polizei befahl ihr, eine weitere Schüssel zu trinken, was sie jedoch ablehnte.

Nach zehn Tagen wurde sie freigelassen. Als sie wieder zu Hause war, konnte sie keine Nahrung bei sich behalten und erbrach alles, was sie aß. Sie verlor innerhalb von zwei Monaten fast 20 Kilogramm, fühlte sich extrem schwach und war nach wenigen Schritten völlig erschöpft. In dieser Zeit suchte die Polizei sie mehrmals in ihrer Wohnung auf und fragte, ob sie irgendwelche Symptome habe. Ihre Familie wies die Beamten ab.

Ende 2022 begann Zhang, sich hauptsächlich von Milch zu ernähren. Nach einiger Zeit konnte sie wieder feste Nahrung zu sich nehmen, litt aber unter starkem Schwindel und Taubheitsgefühlen in den Beinen. Eines ihrer Beine schwoll außerdem stark an. Sie starb schließlich am 19. Dezember 2024.

Frühere Verfolgung

Am 14. April 2017 wurde Zhangs Wohnung von Cao Shuwen, dem Leiter des Büro 610 der Stadt Changyi; Liu Chang’en, dem Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Changyi; Song Faxin, einem Beamten der Polizeistation Yinma, und einem weiteren Mann unbekannter Identität durchsucht. Während Song den Vorgang filmte, durchsuchten Cao und der Unbekannte die Wohnung und beschlagnahmten Dutzende Falun-Gong-Bücher, 800 leere DVDs, 300 DVD-Hüllen, eine kleine Prägemaschine und einige Informationsmaterialien. Keiner von ihnen wies sich aus oder legte einen Durchsuchungsbefehl vor; es wurde auch keine offizielle Liste der beschlagnahmten Gegenstände erstellt.

Zhang wurde am 10. November 2018 von Beamten der Polizeistation Zuoshan festgenommen. Am Nachmittag führte der stellvertretende Leiter An Tongqin zwei Beamte zu einer Hausdurchsuchung in ihre Wohnung. Sie beschlagnahmten einen Laptop, einen Desktop-Computer, ein Mobiltelefon, einige Glücksbringer, mehrere Kalender und Tagebücher. Sie wurde gegen 20:20 Uhr freigelassen.

Zhang ging am 2. Mai 2019 zum Bauernmarkt in Yinma, wo sie Informationsmaterialien über Falun Gong verteilte. Sie gab ein Exemplar an Liu Liping, die von der Polizei beauftragt worden war, Falun-Gong-Praktizierende ausfindig zu machen. Liu rief die Polizeistation Yinma an. Vier Beamte kamen kurz darauf und brachten Zhang zur Polizeistation. Sie fesselten sie an einen Metallstuhl und verweigerten ihr Essen und Trinken. Als ihr nach heftigen Protesten schließlich erlaubt wurde, die Toilette zu benutzen, folgten ihr zwei Beamte und ließen sie die Tür nicht schließen.

Polizisten brachten Zhang mittags nach Hause und wollten eine Hausdurchsuchung durchführen. Doch konnten sie nicht hinein, da niemand zu Hause war und sie den Schlüssel nicht fanden. Sie kehrten zur Polizeistation zurück und brachten sie um 17 Uhr zur Polizeidienststelle Changyi. Vier Beamte hielten ihre Hand fest, um sie zu zwingen, ein Dokument mit ihrem Fingerabdruck zu versehen. Ihre Kleidung war zerrissen und ihre Handgelenke waren verletzt. Sie wurde gegen 21 Uhr freigelassen, nachdem die Haftanstalt der Stadt Changyi ihre Aufnahme verweigert hatte.

Die lange Geschichte der Zwangsverabreichung von Medikamenten an Falun-Gong-Praktizierende durch die KPCh

Während der Verfolgung von Falun Gong war die Zwangsverabreichung toxischer Medikamente eine wichtige Taktik, um diejenigen zu drangsalieren, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben. Dies geschieht meist durch Injektionen oder Zwangsernährung, oft begleitet von Elektroschocks oder dem Fesseln von Gliedmaßen der Opfer in qualvollen Positionen.

Nach der Verabreichung dieser Medikamente litten die Betroffenen häufig unter unterschiedlich starker Schläfrigkeit, Schwäche, verlangsamter Sprache und Bewegungen, Engegefühl in der Brust, Atemnot und einem rapiden Gedächtnisverlust. Zu den weiteren Symptomen gehörten Realitätsverlust, physiologische Störungen, Lethargie, Demenz und psychische Zusammenbrüche. Einige Medikamente schädigten die inneren Organe direkt und verursachten dermaßen unerträgliche Schmerzen, dass die Opfer sich auf dem Boden wälzten, am ganzen Körper Krämpfe erlitten und das Gefühl hatten, ihre inneren Organe würden aus dem Körper herausgerissen. Auch extrem schneller Herzschlag, Schwellungen im Brust- und Bauchbereich sowie Organversagen wurden berichtet. Manche Opfer schlugen aufgrund der extremen Schmerzen sogar mit dem Kopf gegen die Wand. Einige verstarben später.

Bis Dezember 2021 wurden im Laufe der Jahre mindestens 865 gesunde Praktizierende zeitweise als Bestrafung in psychiatrischen Kliniken festgehalten.