(Minghui.org) Eine 82-jährige Frau aus Daqing in der Provinz Heilongjiang starb 2018 nach jahrelanger Verfolgung aufgrund ihres Glaubens an Falun Dafa, wie Minghui.org kürzlich erfuhr.

Xiong Xianqing, die früher in der Daqing-Bombenfabrik arbeitete und im Ruhestand war, begann im November 1995 mit Falun Dafa. Sie erholte sich allmählich von ihren zahlreichen Erkrankungen, darunter koronare Herzkrankheit, rheumatisches Fieber, hoher Blutdruck, Tuberkulose, Nierenentzündung, Blut im Urin, Arthritis und Knochensporn. Sie konnte ihre Arme und Hände wieder bewegen und litt nicht mehr unter Ohnmachtsanfällen. Obwohl sie fast Analphabetin war, konnte sie das Zhuan Falun lesen.

Nachdem Xiong von den Verhaftungen einiger Falun-Dafa-Praktizierender in Tianjin erfahren hatte, bestieg sie am 27. April 1999 einen Zug nach Harbin (der Hauptstadt der Provinz Heilongjiang), um sich für deren Freilassung einzusetzen. Unterwegs wurde sie abgefangen und zu ihrem Arbeitsplatz zurückgebracht. Dort wurde sie zwei Tage lang festgehalten und um 500 Yuan (etwa 60 Euro) erpresst, bevor man sie freiließ. Das Geld erhielt sie nie zurück.

Xiong praktizierte Falun Dafa weiterhin, nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 eine landesweite Kampagne gegen Falun Dafa gestartet hatte. Am 1. Mai 2000 reiste sie nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Ihr Arbeitgeber erfuhr davon und ließ sie verhaften. Man zwang sie, über ihre Reise nach Peking zu schreiben. Sie wurde einige Stunden später freigelassen, doch ihr Arbeitgeber strich ihr die Rente.

Der damalige Polizeichef Tian Ping von der Polizeistation Chuangye führte im Sommer 2000 mehrere Beamte zu einer Razzia in Xiongs Wohnung. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Audiokassetten mit Falun-Dafa-Vorträgen, ein Porträt des Begründers von Falun Dafa und Kassetten mit Übungsmusik. Während des Verhörs schlug und trat Tian auf sie ein. Er packte sie an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen die Wand. Einmal hielt er sie auch am Boden fest und schlug brutal auf sie ein. Zudem drohte er ihr mit einer dreijährigen Haftstrafe.

Xiong wurde nach einer unbekannten Zeit freigelassen. Am 1. Oktober 2000 reiste sie nach Peking, um erneut für Falun Dafa zu appellieren. Nach ihrer Rückkehr nach Daqing wurde sie von ihrem Arbeitgeber erneut festgenommen und in einen dunklen Raum gesperrt. Man zwang sie, Erklärungen zu schreiben, in denen sie ihrem Glauben abschwören sollte. Sie weigerte sich und wurde daraufhin zur Polizeistation Chuangye gebracht, wo sie einige Zeit festgehalten wurde.

Mehrere Beamte, darunter Liu He, verhafteten Xiong im November 2001, nachdem sie einen Hinweis erhalten hatten, dass sie Informationsmaterialien zu Falun Dafa verteilt hatte. Xiong weigerte sich, mitzukommen, woraufhin sie sie zu ihrem Streifenwagen trugen. Während der Fahrt zur Polizeistation Chuangye setzte sich ein Beamter auf sie.

Polizeichef Feng Limin und drei weitere Beamte, darunter Xie Jinxi und Han Chunwen, schlugen Xiong zu Boden. Einer von ihnen trat ihr gegen die Brust, während andere sie schlugen und traten. Sie drohten sogar, ihr die Haut abzuziehen. Später packten sie sie an den Haaren und schlugen ihren Kopf gegen die Wand.

Nach einem Nachmittag voller Verhöre und Folter wurde Xiong in die Haftanstalt des Bezirks Honggang gebracht, wo sie aus Protest in den Hungerstreik trat und bald sehr geschwächt war. Acht Tage später wurde sie freigelassen, nachdem sie gezwungen worden war, 175 Yuan (etwa 19 Euro) für Verpflegungskosten zu bezahlen.

Xiong schlief am 18. Dezember 2002 gegen 21 Uhr tief und fest, als vier Beamte, darunter Feng und Xie, in ihre Wohnung eindrangen und sie herauszerrten. Sie erlaubten ihr nicht einmal, ihre Schuhe anzuziehen.

Xiong saß im Meditationssitz auf dem Boden, als Feng ihr mit voller Wucht gegen die Füße trat und dabei sowohl den rechten Ringzeh als auch den kleinen Zeh brach. Stunden später brachten sie sie in die Haftanstalt des Bezirks Sartu, wo sie in den Hungerstreik trat und zwangsernährt wurde.

Am dritten Tag der Zwangsernährung hörte Xiong auf zu atmen und wurde zur „Wiederbelebung“ an einen unbekannten Ort gebracht. Als sie langsam wieder zu sich kam, hörte sie jemanden sagen: „Gebt ihr eine 500-Yuan-Spritze, um ihr Gong (die Energie, die sie durch Falun Dafa erfährt) zu zerstören.“ Nachdem sie vollständig bei Bewusstsein war, fühlte sie sich benommen. Die Wärter brachten sie zurück in die Arrestzelle und ernährten sie erneut mit Gewalt.

Xiong wurde 13 Tage später freigelassen.

Am 25. Juli 2006 hämmerten mehrere Beamte heftig an Xiongs Tür. Da sie nicht zu Hause war, brachten die Polizisten ihren Mann dazu, die Tür zu öffnen. Sie beschlagnahmten all ihre Falun-Dafa-Bücher.

Im Oktober 2006 schikanierten ein Zivilbeamter der Polizeistation Chengfeng und ein Mitarbeiter der Hausverwaltung Xiong in ihrer Wohnung.

Da sie die ständige Verfolgung nicht mehr ertragen konnte, zogen Xiong und ihr Mann im April 2007 zu ihrem Sohn nach Chengdu in der Provinz Sichuan.

Ende April 2008 brachte Xiongs Arbeitgeber ihre Familie dazu, ihren Aufenthaltsort preiszugeben. Daraufhin reiste die Polizei von Honggang in Daqing nach Chengdu, um sie zu schikanieren. Gemeinsam mit der örtlichen Polizei in Chengdu überwachten sie ihr Zuhause.

Xiong und ihr Mann, der kein Falun Dafa praktizierte, lebten in ständiger Angst. Um ihren Sohn nicht zu belasten, zogen sie zurück nach Daqing und sahen sich dort weiterhin Schikanen ausgesetzt.

Die langjährige Verfolgung zehrte an Xiongs Gesundheit. Sie starb 2018 im Alter von 82 Jahren.