(Minghui.org) Schon vor zwei Jahren wollte ich einen Erfahrungsbericht schreiben. Jedes Mal, wenn ich Mut fasste, sah ich jedoch die auf der Minghui-Webseite veröffentlichten Artikel der Mitpraktizierenden, die sich so fleißig und unermüdlich kultivierten. Dann schämte ich mich für meine eigenen Unzulänglichkeiten und konnte den Stift einfach nicht in die Hand nehmen.

Als ich dieses Jahr erneut auf Minghui die Ausschreibung zur 22. Fa-Konferenz für Praktizierenden in Festlandchina sah, spürte ich plötzlich eine Dringlichkeit: Ich musste meinen eigenen Kultivierungsbericht einreichen. Egal wie dieser Bericht ausfällt, er ist ein Teil meines Kultivierungsweges und ich möchte sicherstellen, dass ich nichts bereue. Im Sommer 1998 habe ich zusammen mit meiner Mutter mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen. Ich war jung und konnte meine Träume nicht aufgeben, obwohl ich wusste, dass Falun Dafa gut ist.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann 1999 mit der Verfolgung. Angesichts der Lügen der KPCh war ich angewidert und hörte auf, fernzusehen und Zeitung zu lesen. Einige Monate später verließ ich China, um im Ausland zu studieren. Es war das erste Mal, dass ich von meinen Eltern getrennt war. Zunächst lernte ich das Fa und ging mit anderen Praktizierenden hinaus, um Falun Dafa zu verbreiten und darüber zu informieren, aber später lernte ich unter dem Druck des Studiums und des Alltags das Fa immer weniger. Ohne die Kraft von Dafa verlor ich mich im Alltag.

Als ich zum ersten Mal das Zhuan Falun las, verstand ich, warum Menschen Krankheiten haben, und seitdem habe ich keine Medikamente mehr eingenommen. Aber ich war nicht fleißg; dennoch beschützte mich der Meister. Als ich eine „Krankheit“ durchmachte, hörte ich mir die Vorträge des Meisters an und erholte mich schnell. Doch nachdem ich mich erholt hatte, hörte ich wieder mit dem Praktizieren auf.

Einige Jahre später kehrte ich nach China zurück. Ich fand eine Stelle und arbeitete hart, legte allerdings die Kultivierung beiseite. Ich lebte bei meinen Eltern und mein Leben wurde stabil. Ich lernte meinen Mann kennen, heiratete und bekam ein Kind.

Meine Schwiegermutter ist ebenfalls eine Dafa-Praktizierende. Ich richtete in unserem Haus eine Produktionsstätte für Informationsmaterialien über Falun Dafa ein und gab meiner Mutter und meiner Schwiegermutter Exemplare der Minghui Weekly. Später besuchte ich das Heaven and Earth Forum und lernte, wie man DVDs brennt. Fortan begann ich, DVDs von Shen Yun, die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei, Jetzt und für die Zukunft und Programme zur Überwindung der Internetblockade der KPCh zu brennen. Meine Mutter und meine Schwiegermutter verteilten sie dann an Menschen mit Schicksalsverbindung. Ich lernte, wie man Dafa-Bücher, Amulette und Geldscheine mit Botschaften druckt und herstellt. Trotz alledem war ich damals nicht fleißig. Heute weiß ich, dass es sich um eine Anhaftung handelte: Ich wollte Dinge tun und verstand nicht, wie man sich kultiviert.

Als ich mit meiner Tochter schwanger war, sah ich mehrere Udumbara-Blüten auf einer Nektarine. Ich war so begeistert, dass ich es allen Verwandten unserer Großfamilie erzählte, damit sie die himmlische Blume sehen konnten, die nur einmal alle 3000 Jahre blüht.

Als meine Tochter geboren wurde, hatte sie ein Muttermal auf dem Kopf. Meine Mutter sagte, es sehe aus wie eine Blume. Ich dachte, dass sie gekommen war, um das Fa zu erhalten, weil sie in eine Familie von Falun-Dafa-Praktizierenden hineingeboren wurde. Und so widerstand ich dem Druck unserer Großfamilie und ließ sie mehr als 10 Jahre lang die Audioaufnahmen der Vorträge des Meisters anhören. Sie wuchs auf, ohne jemals ins Krankenhaus gehen oder Medikamente einnehmen zu müssen. Aber mein stagnierender Kultivierungszustand wirkte sich auch auf sie aus und sie begann erst später mit dem Praktizieren.

Ich erinnere mich, dass ich, als meine Tochter in die Grundschule kam, aufgrund des verzerrten Bildungssystems in China begann, mir Sorgen um ihre Noten zu machen. Meine Zuneigung zu meiner Tochter wurde so stark, dass sie fast außer Kontrolle geriet. Nach ein paar Jahren war meine Tochter von einem fröhlichen und aufgeschlossenen Kind zu einem introvertierten Mädchen geworden, das sich selbst nicht schätzte.

Etwas stimmte nicht. Ich dachte darüber nach, wie meine Familienmitglieder mich als Kultivierende sahen. Schädigte das nicht den Ruf von Dafa? Doch selbst wenn meine Tochter die besten Noten in der Prüfung erzielen und eine renommierte Universität besuchen würde sowie nach ihrem Abschluss einen guten Job bekäme, was würde das bringen? War das nicht das Leben, das gewöhnliche Menschen anstreben?

Nachdem mir das klar geworden war, wusste ich, dass ich Unrecht hatte und dass meine Tochter jahrelang still gelitten hatte, während ich sie unter Druck gesetzt hatte. Sie hatte nie widersprochen. Als ich mich bei ihr dafür entschuldigte, sagte sie: „Mama, mach dir nichts draus. Ich habe völlig vergessen, was du gesagt hast. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern.“

Ich war auf meinem Kultivierungsweg gestolpert, aber ich beschloss, wieder aufzustehen und aufzuholen. Ich wollte meine Tochter dazu bringen, ihren Kultivierungsweg gut zu gehen.

Im Januar 2023 begann ich, auf die Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit des täglichen Aussendens der aufrichtigen Gedanken und des Lernens des Fa zu achten. Vorher hatte ich nicht regelmäßig aufrichtige Gedanken ausgesendet und sogar ganz damit aufgehört.

Nun wollte ich die Situation durchbrechen, dass ich um Mitternacht nicht gut aufrichtige Gedanken aussenden konnte. Ich wollte erst danach schlafen. Am Anfang war ich sehr müde, wusste aber, dass dies Störungen waren, und hielt durch. Ich versuchte mein Bestes, wach zu bleiben. Falls ich doch einschlief, verlängerte ich die Zeit, und sandte länger aufrichtige Gedanken aus.

Ich ließ auch die menschliche Vorstellung los, dass weniger Schlaf meine Arbeit am nächsten Tag beeinträchtigen würde. Allmählich war ich nicht mehr müde. Seitdem habe ich mich jeden Tag zu den vier festgelegten Zeiten am Aussenden aufrichtiger Gedanken beteiligt.

Wenn ich mich um etwas kümmern muss – insbesondere während der Mittagspause bei der Arbeit, weil meine Kollegen etwas von mir wollen –, hole ich es später am selben Tag nach. Wenn ich meine Hand nicht aufrecht halten kann und mich schläfrig fühle, bedeutet das, dass ich ein Problem habe, also schaue ich in mich hinein und lasse Anhaftungen los. Dann verbessert sich die Situation.

Nachdem der Artikel des Meisters „Warum gibt es die Menschheit“ veröffentlicht worden war, hatte ich das Gefühl, dass die Fa-Berichtigung in eine neue Phase eingetreten war. Dringend musste ich das Problem lösen, das Fa nicht gut lernen zu können. Ich konnte mich nämlich nach dem Lesen einer Lektion an nichts mehr erinnern. Wie konnte ich das ändern?

Ich suchte auf Minghui.org nach Erfahrungsberichten und sortierte sie in verschiedene Ordner: aufrichtige Gedanken aussenden, das Fa lernen und nach innen schauen. Außerdem lud ich die Bücher und Audiodateien der Neun Kommentare , Die Parteikultur auflösen, Das Endziel des Kommunismus und Wie das Gespenst des Kommunismus die Welt beherrscht herunter. Auf dem Weg zur Arbeit hörte ich mir die Audioaufnahmen an. Zu Hause las ich dann die elektronischen Versionen oder die Ausdrucke. Außerdem lud ich Audiodateien von Radio Minghui herunter und hörte sie mir ebenfalls auf dem Weg zur Arbeit an.

Ich war von meinen Mitpraktizierenden, die das Fa rezitierten und kopierten, so bewegt, dass ich beschloss, es ihnen gleichzutun. Und so begann ich zum ersten Mal, das Fa auswendig zu lernen, was später eine wichtige Rolle dabei spielte, meiner Mutter durch eine große Prüfung zu helfen.

Nach und nach begann unsere dreiköpfige Familie, abends gemeinsam das Fa zu lernen. Meine Tochter spielte dabei eine große Rolle. Manchmal waren wir beschäftigt oder sie machte bis spät Hausaufgaben, aber sie bestand darauf, eine Weile das Fa zu lesen, auch wenn es nur ein paar Seiten waren. Sie sagte, dass dies bedeute, jeden Tag das Fa zu lernen.

Ich schämte mich, dass ich in dieser Hinsicht nicht so gut war wie meine Tochter. Meine Tochter und mein Mann hatten nach mir mit der Kultivierung begonnen. Daher teilte ich meine Gedanken mit ihnen, wenn einer von uns mit Problemen konfrontiert war oder Fehler machte. Ich brachte ihnen auch bei, wie man Dafa folgt und die Xinxing erhöht, wie man Dinge betrachtet und mit Problemen umgeht. Wenn ich später etwas nicht gut machte, wiesen sie mich oft mithilfe der Fa-Grundsätze darauf hin.

Eines Tages bereute ich es sehr, dass ich so viele Jahre damit verschwendet hatte, mich nicht gut zu kultivieren. Ich hatte negative Gefühle und seufzte vor meinem Mann. Als ich später mit meiner Tochter darüber sprach, brach ich in Tränen aus. Nach der Schule sprach meine Tochter mit ihrem Vater darüber. Als ich nach der Arbeit nach Hause kam, sagten beide zu mir: „Du konzentrierst dich zu sehr auf deine Anhaftungen!“

Ich versuchte, mich zu erklären, und dachte später, dass es der Meister war, der mir durch sie einen Hinweis gab. Ich sollte keine Zeit mit Pessimismus verschwenden, sondern mich stattdessen beeilen, um in meiner Kultivierung aufzuholen. Ich erinnerte mich daran, dass der Meister davon gesprochen hatte, nach einem Stolpern schnell wieder aufzustehen. Der barmherzige Meister gibt seine Schüler, die ihn enttäuscht haben, nicht auf.

Wirklich verstehen, wie man sich solide kultiviert

Ende letzten Sommers stürzte mein Vater zu Hause. Als meine Mutter ihm aufhelfen wollte, hörte sie ein Knacken in ihrem unteren Rücken und dachte: „Autsch, ich habe mir den Rücken verrenkt.“ Dieser Gedanke brachte sie in große Schwierigkeiten. Mein Vater kam ins Krankenhaus und meine Mutter war wegen der Schmerzen im unteren Rücken bettlägerig. Meine Schwester und ich pflegten unsere Eltern abwechselnd.

Mehrere Monate lang nahm meine Tochter an einer Schulung außerhalb der Stadt teil. Da sie zum ersten Mal von zu Hause weg war, besuchten wir sie sonntags. Der Zustand meines Vaters war kritisch, da er seit vielen Jahren an Vorerkrankungen litt, die zu Problemen mit mehreren Organen geführt hatten.

Meine Mutter, die aus dem Bett aufstehen und mit einer Gehhilfe laufen konnte, sandte zunächst aufrichtige Gedanken aus und schaute in sich hinein. Ihre Rückenschmerzen besserten sich erheblich. Ich fragte sie: „Mama, du praktizierst seit über 20 Jahren. Hast du ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ rezitiert, als du versucht hast, Papa zu helfen, nachdem er hingefallen war? Hast du daran gedacht, dass du eine Praktizierende bist, als dein Rücken schmerzte? Der Meister kümmert sich um uns, aber wir müssen uns im Fa korrigieren, wenn es Lücken gibt. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Böse unsere Lücken ausnutzt.“

Sie sagte: „Ich war in Eile und habe an nichts gedacht.“ Ich war überrascht, denn meine Mutter galt in unserer Verwandtschaft als die fleißigste Kultivierende. Sie schien keine falschen Vorstellungen zu haben. Im Nachhinein wurde mir klar: Ihre emotionale Bindung an meinen Vater war zu stark.

Einige Tage später konnte ich meiner Mutter abends nicht rechtzeitig Essen kochen, weil ich mich um meine Tochter kümmern musste. Am nächsten Tag besuchte ich sie und sah, dass sie wegen Schmerzen im unteren Rücken im Bett lag. Ich war besorgt und sagte ihr, sie solle sich nicht hinlegen, sondern die Übungen machen, wenn auch nur ein wenig, selbst wenn sie sich an die Wand lehne. Ich sagte, sich hinzulegen, bedeute, die Arrangements der alten Mächte anzuerkennen – und wir müssten auf den Meister hören.

Aber meine Mutter hatte solche Angst vor Schmerzen, dass sie das Leiden nicht ertragen konnte. Ich kopierte das Gedicht Das Herz leiden lassen aus Hong Yin und klebte es an die Schranktür neben ihrem Bett. Von ihrem Bett aus konnte sie es sehen. Außerdem druckte ich Artikel von Minghui.org über die Überwindung von Krankheitskarma aus und las sie ihr vor.

Ich erzählte ihr auch, dass meine Schwiegermutter, die älter ist als meine Mutter, in ihrem Badezimmer gestürzt war und keinen Schmerzenslaut von sich gegeben hatte. Ohne uns zu benachrichtigen, lag sie zwei Wochen lang im Bett und erholte sich vollständig. Später erzählte sie uns, dass sie einen Gedanken im Kopf hatte: „Mir geht es gut. Der Meister kümmert sich um mich.“ Genau wie der Meister sagt: Gut oder schlecht entsteht aus einem einzigen Gedanken.

Mir fiel auf, dass meine Mutter nicht nach meinem Vater gefragt hatte, der seit über einem Monat im Krankenhaus lag. Wir erzählten ihr allgemein von seiner Situation. Plötzlich wurde mir etwas klar und ich fragte meine Mutter: „Hast du jemals Groll gegen Vater gehegt?“ Als ich sie immer wieder danach fragte, sagte sie schließlich, dass sie tatsächlich über viele Jahre Groll gegen ihn in sich getragen habe.

Ich sagte: „Mama, es gibt karmische Beziehungen zwischen den Menschen. Vielleicht hast du ihm aus früheren Leben etwas zu verdanken und musst es ihm in diesem Leben zurückzahlen. Dein Leiden in diesem Leben ist auch auf deine Schulden aus früheren Leben zurückzuführen. Außerdem bist du über 80 Jahre alt. Du solltest viele Dinge leichtnehmen, wie normale Menschen in deinem Alter – ganz zu schweigen davon, dass du eine Praktizierende bist.“

Ihre Anhaftungen – Angst vor Leiden, Groll und Abhängigkeit von anderen – wurden von den alten Mächten ausgenutzt, und ihre Krankheitskarma verschlimmerte sich. Später hatte sie Blut im Urin und Schmerzen im Unterleib, obwohl ihre Rückenschmerzen nachließen. Innerhalb weniger Tage wurde sie sehr dünn.

Ich bat sie, ihre Anhaftungen loszulassen, aber sie tat es nicht. Sie war so schwach, dass sie nicht sprechen konnte. Als ich sie ansah, verlor ich die Beherrschung und sagte mit lauter Stimme zu ihr: „Du hast dich so viele Jahre kultiviert! Warum kannst du nicht leiden? Du weißt doch genau, dass dies eine Verfolgung durch die alten Mächte ist! Warum kannst du nicht stark bleiben und der Prüfung mit aufrichtigen Gedanken begegnen? Weißt du nicht, was ein Dafa-Praktizierender tun sollte?“

Meine Mutter antwortete: „Geh weg! Ich brauche dich nicht. Ich kann für mich selbst sorgen.“ Ich weinte und ging nach Hause. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und überlegte, wie ich meine Mutter dazu bringen könnte, aufrichtige Gedanken zu haben. Ich schrieb alles Fa auf, an das ich mich erinnern konnte, und klebte es später an die Schranktür neben ihrem Bett. Ich bat sie, die Sätze zu lesen und zu rezitieren. Jeden Tag ging ich frühmorgens und nach der Arbeit zu ihr nach Hause, um für sie zu kochen, sogar an den Wochenenden. Aber ich wusste, dass ich Unrecht hatte und dass ich nicht wütend sein sollte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht wirklich in mich hineingeschaut. Am nächsten Tag, einem Samstag, ging ich meiner Mutter das Frühstück machen. Es war Spätherbst und draußen noch dunkel. Ein kalter Wind wehte. Ich erinnerte mich daran, dass ich früher nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken am Wochenende morgens noch eine Weile schlafen konnte. Doch seit mehreren Monaten hatte ich an den Wochenenden nicht mehr ausgeschlafen. Ich besuchte meinen Vater, dessen Zustand instabil blieb; meine Mutter, deren Lage sich in den letzten drei Monaten verschlechtert hatte; und meine Tochter, die ebenfalls mehrere Xinxing-Prüfungen hatte.

Galt dies als „Hundert Bitternisse gleichzeitig herabfallen“, wie in dem Gedicht des Meisters Das Herz leiden lassen? Auch ich machte eine schwere Zeit durch. Hatte ich Angst vor Schwierigkeiten? Hielt ich es für unfair, dass ich mich in letzter Zeit nicht gut ausruhen konnte, weil ich mit den dreien beschäftigt war?

Plötzlich erinnerte ich mich an das Gedicht Ebenen der Gesinnung des Meisters in Essentielles für weitere Fortschritte I und mein Kopf wurde klar – ohne Bitterkeit und Groll.

Als ich meine Mutter sah, sagte ich: „Mama, es tut mir leid. Ich hätte gestern nicht wütend werden sollen. Der Meister gibt keinen einzigen Schüler auf und ich werde dich nicht aufgeben. Wir werden gemeinsam durch diese Trübsal hindurchgehen.“

Meine Mutter begann zu weinen und wiederholte noch einmal ihre Beschwerden über meinen Vater. Ich fing ebenfalls an zu weinen und rief: „Mama! Du solltest deswegen nicht weinen. Warum weinst du nicht um die Lebewesen in deiner Welt? Sie warten darauf, dass du sie rettest! Hast du jemals an sie gedacht?“

Sie schüttelte den Kopf. Ich sagte in Gedanken zum Meister: „Meister, was kann ich tun?“ Allmählich merkte ich, dass meine eigenen Gefühle zu stark waren. Mein Vater, meine Mutter, meine Tochter – sie waren die wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ich steckte in einer Situation fest, in der alle drei gleichzeitig Schwierigkeiten hatten.

Als ich schließlich losließ, wusste ich: Meine Mutter stand unter der Obhut des Meisters. Und auch meinen Vater und meine Tochter übergab ich dem Meister. Nach einer Weile konnte meine Mutter selbst Frühstück kochen. Sie lernte das Fa, machte aber keine Übungen. Ich erinnerte sie ein paar Mal daran, aber ohne Erfolg. Ich fragte mich: „Liegt es daran, dass ich in letzter Zeit die Übungen nicht mache?“ Ich sagte zu meiner Mutter: „Ich möchte die Übungen machen. Falun Dafa ist die Kultivierung von Körper und Geist. Wir können nicht nur unseren Geist kultivieren, ohne die Übungen zu machen. Auch unser Körper muss transformiert werden. Die Übungen nicht zu machen, bedeutet, dass wir den Schriften des Meisters nicht folgen.“ Meine Mutter stimmte zu: „Ja, wir müssen die Übungen machen.“

Nach einigen Monaten auf der Intensivstation verstarb mein Vater. Danach bemerkte ich, dass meine Mutter sehr abhängig von meinem Vater gewesen war. Sie begann, jeden Tag fernzusehen, um nicht an meinen Vater zu denken.

Der Meister sagt:

„Das wahre Leben eines Menschen ist der Urgeist. Die Mutter, die deinen Urgeist geboren hat, ist deine wahre Mutter. Im Kreislauf der Reinkarnation in sechs Daseinsbereichen hast du unzählige Mütter gehabt; manche von ihnen waren Menschen, manche nicht. Wie viele Kinder hast du in all deinen Vorleben gehabt? Es sind auch unzählige gewesen. Wer ist dann deine Mutter und wer sind deine Kinder? Nach dem Tod kennt keiner mehr den anderen. Was du anderen geschuldet hast, musst du aber trotzdem zurückzahlen. Menschen befinden sich im Nebel, daher können sie so etwas einfach nicht loslassen. Mancher kann seine Kinder nicht loslassen und sagt, wie lieb sie gewesen und dass sie gestorben sind. Mancher sagt, wie gut seine Mutter war und dass sie auch gestorben ist. Er ist so niedergeschlagen, dass er ihr in seinem restlichen Leben in den Tod folgen will. Warum denkst du denn nicht mal darüber nach? Sind sie nicht gekommen, um dich zu quälen? Auf diese Weise machen sie dir das Leben schwer.“ (Zhuan Falun, S. 296)

Ich sagte meiner Mutter, dass mein Vater bestimmt darauf warte, dass sie sich gut kultiviere. Dadurch wachte sie auf und ihr Zustand besserte sich von Tag zu Tag.

Im vergangenen Jahr ist viel passiert. Ich verstehe nun wirklich, wie man sich solide weiterentwickelt.

Ich kann nicht alles aufschreiben, aber diese Zeit mit meiner Mutter war entscheidend. Es schien, als würde ich mich um sie kümmern, aber in Wirklichkeit half sie mir dabei, mich zu verbessern, so dass ich meine Ungeduld und meine Abhängigkeit vom Handy loswerden konnte. Meine Mutter sah gern fern. Ich schaute nach innen und meine Anhaftung an mein Smartphone bemerkt. Früher mochte ich leckeres Essen. Jetzt koche ich nach dem Wunsch meiner Mutter und es ist mir egal, was ich esse, solange ich satt werde. Zudem bemerkte ich meine Anhaftungen an Gefühle. Ich bemerkte auch mein Festhalten an Begierde, weil ich neue Kleidung mag, und entdeckte Bequemlichkeit, da ich Angst hatte, müde und unruhig zu sein. Ich habe erkannt, dass alles, was in meiner Umgebung geschieht, kein Zufall ist und mir hilft, mich zu verbessern.

Ich habe den Artikel Beeilt euch! Unsere Kultivierung wird jeden Moment zu Ende sein auf Minghui.org gelesen. In einem Absatz stand: „In letzter Zeit hatten viele Praktizierende das Gefühl, dass sie in ihrer Kultivierung und ihrem täglichen Leben mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert waren, und sie konnten sich nicht erklären, warum. Ich glaube, dass der Meister ihnen eine weitere Chance gibt – er drängt sie, sich auf ihren Ebenen weiterzuentwickeln und mit der Fa-Berichtigung Schritt zu halten. Wenn das der Fall ist, müssen wir noch härter arbeiten, unseren Willen stärken und sicherstellen, dass wir diesen letzten Schritt erfolgreich meistern.“

Unser barmherziger Meister kümmert sich jederzeit um seine Schüler, damit sie sich verbessern können.

Ich habe mich nur mit meinem Mann und meiner Tochter kultiviert und keine anderen Praktizierenden getroffen. Oft wünschte ich mir eine Gruppe zum Fa-Lernen und beneidete jene, die ein solches Umfeld hatten, weil man darin schnell vorankommt. Meine Familie konnte wegen äußerer Umstände keine Gruppe bilden.

Dieses Jahr lud ich täglich die Erfahrungsberichte auf Minghui herunter. Ich denke, das ist wahrscheinlich der Kultivierungsweg, den der Meister für mich arrangiert hat. Ich betrachte den Austausch über die Kultivierung auf Minghui als mein großes Fa-Lernen in der Gruppe.

Ich sagte meiner Schwiegermutter, dass ich Artikel für sie heruntergeladen hätte, da sie keine Gelegenheit hat, sich mit anderen auszutauschen, und dass das Lesen dieser Artikel hilfreich sei. Sie meinte, dass die Erfahrungsberichte anderer Menschen die Prinzipien widerspiegeln würden, die sie erkannt hätten, und dass wir unsere eigenen erkennen müssten. Ich fand, dass ihre Worte Sinn ergaben, doch ohne eine Gruppenumgebung zum Fa-Lernen bemerken wir unsere eigenen Unzulänglichkeiten manchmal vielleicht nicht.

Wir können die Erfahrungsberichte lesen, die von Praktizierenden aus aller Welt geschrieben wurden. Diese Artikel werden von den Minghui-Redakteuren ausgewählt und nach der Bearbeitung veröffentlicht. Es sind gute Artikel und einige von ihnen ähneln vielleicht den Situationen, mit denen wir konfrontiert sind. Sie können uns helfen, über unsere eigenen Unzulänglichkeiten nachzudenken.

Ich habe das selbst erlebt. Manchmal kamen mir die Tränen, wenn ich die Erfahrungsberichte anderer Praktizierender las, weil mich ihre aufrichtigen Gedanken und Handlungen so sehr berührten. Auch meine Schwiegermutter hat begonnen, diese Artikel jeden Tag zu lesen.

Meine Tochter hat sich in den letzten zwei Jahren intensiv mit dem Fa beschäftigt. Obwohl ihre Noten nicht besonders gut sind, schätzen ihre Lehrer ihren guten Charakter. Während ihrer Ausbildung außerhalb der Stadt musste sie viele Xinxing-Prüfungen bestehen. Ich half ihr, diese anhand des Fa zu analysieren. So konnte sie ihre Probleme schnell erkennen. Sie bat mich, ihr die Vorträge des Meisters als Tonaufnahmen zu bringen. Wenn es sicher war, hörte sie sie jeden Tag und las auch die Vorträge in elektronischer Form.

Ich danke dem Meister dafür, dass er sich so sehr um uns sorgt. Dank auch an die Mitpraktizierenden, die für Minghui arbeiten, sowie allen Dafa-Jüngern weltweit für ihre Erfahrungsberichte. Sie haben mich auf meinem Kultivierungsweg stets begleitet, mich berichtigt und mir geholfen, mich zu bemühen und meine Mission zu erfüllen.