(Minghui.org)
Als ich aus der Haftanstalt entlassen worden war, konzentrierte ich mich darauf, das Fa, die Lehre des Meisters, zu lesen; insbesondere seine jüngsten Artikel. Ich fragte mich: „Da das Problem durch die Anzeige, die ich erstattet habe, entstanden ist, muss ich darüber nachdenken. Was war mein Motiv dafür – war es rein?“ Ich erkannte, ich hatte nicht genug Barmherzigkeit. Oberflächlich betrachtet half ich ihnen, die wahren Umstände zu erfahren, aber in Wirklichkeit wollte ich nur, dass meine Mutter nach Hause zurückkehrte. Da mein Motiv nicht barmherzig, gerecht oder rein war, ließ es eine Lücke, die ausgenutzt werden konnte.
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Die Bedeutung von Güte
Da die Bezirksstaatsanwaltschaft meine Beschwerde nicht annahm, ging ich zur Staatsanwaltschaft der Stadt, aber auch dort wollte man sie nicht annehmen. Und so ging ich zum Petitionsbüro der Polizei, um eine Anzeige über Fehlverhalten bei der Strafverfolgung einzureichen. Der Hilfspolizist, der mich empfing, war sehr unfreundlich. Er konnte nicht glauben, dass ich zur Polizei gekommen war, um eine Anzeige zu einem Fall von Falun Dafa einzureichen. Nachdem er meine persönlichen Daten aufgenommen hatte, fragte ich ihn nach seinem Namen und seiner Polizeidienstnummer. Er weigerte sich, mir seinen Namen zu nennen, aber ich schrieb mir seine Dienstnummer auf.
Ein anderer Polizist, der sehr feindselig wirkte, kam herein. Ich sagte ihm, dass die chinesische Verfassung Glaubensfreiheit zulässt und dass Falun Dafa keine Sekte sei. Er unterbrach mich und erhob seine Stimme: „Wenn Sie das glauben, hat es keinen Sinn, darüber zu diskutieren.“
Ich erinnerte mich an das, was der Meister gesagt hatte:
„[...]; wenn du ohne Angst und auf aufrichtige Weise auf dem Weg zur Gottheit gehst und den Polizisten, die zu dir kommen und auch auf die Errettung warten, die wahren Umstände erklärst; …“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013)
Mit dem Dokument Nr. 39 des Ministeriums für öffentliche Sicherheit aus dem Jahr 2000 und dem Dokument Nr. 50 der Generalverwaltung für Presse und Veröffentlichungen aus dem Jahr 2011 in der Hand rückte ich meinen Stuhl näher heran und sagte: „Ich denke, wenn wir darüber diskutieren, können wir die Situation besser verstehen. Wenn Sie glauben, dass Falun Dafa eine Sekte ist, legen Sie bitte Beweise vor; ich kann auch Beweise vorlegen. Ich bin hier, um von Ihnen zu lernen“, sagte ich und sah ihm dabei in die Augen. „Sie haben einen Computer und können es nachschlagen. Die Verfolgung von Falun Dafa dauert schon viele Jahre an, aber es gibt keine rechtliche Grundlage dafür. Die Beamten der politischen Sicherheit behaupteten, meine Mutter habe ‚eine Sektenorganisation genutzt, um die Umsetzung des Gesetzes zu untergraben‘. Das ist nicht wahr, denn meine Mutter hat diese Fähigkeit nicht.“ Er sagte nichts, aber wirkte weniger feindselig.
Er sagte: „Die Abteilung für politische Sicherheit bearbeitet Fälle selbstständig und wir können nichts dagegen tun. Wir haben keinen Zugang zu ihren Akten. So werden Falun-Dafa-Fälle in der ganzen Stadt bearbeitet. Sie können zur Bezirkspolizei zurückgehen und eine schriftliche Antwort verlangen.“
Ich sagte ihm: „Ich bin heute hierhergekommen, und wir haben die von mir eingereichte Beschwerde geprüft. Als Polizeibeamter haben Sie mir mitgeteilt, dass Sie keine Befugnisse in Bezug auf Fälle haben, die von der Abteilung für politische Sicherheit bearbeitet werden, und mir vorgeschlagen, eine schriftliche Antwort von der Bezirkspolizei zu verlangen. Ich habe all dies aufgeschrieben. Könnten Sie mir Ihren Namen nennen, damit ich diese Information hinzufügen kann?“ Er weigerte sich, mir seinen Namen zu nennen, und sagte, ich hätte seine Polizeidienstnummer.
Ich sagte: „Auf dem Schild am Eingang des Gebäudes steht: ‚Die Abteilung für öffentliche Sicherheit dient der Öffentlichkeit.‘ Aber das stimmt nicht. Tatsächlich erwarte ich nicht, dass hier jemand dieses Problem lösen kann. Ich glaube jedoch, dass wir darüber diskutieren und ein besseres Verständnis dafür entwickeln können. Ich habe die Bezirkspolizei, die Bezirksstaatsanwaltschaft, die Bezirksregierung und die Stadtstaatsanwaltschaft aufgesucht. Sie alle haben sich geweigert, den Fall anzunehmen. Sie haben sich einfach ihrer Verantwortung entzogen und sich geweigert, mir ihre Namen zu nennen. Wenn diese Verfolgung legal ist, dann gibt es für sie nichts zu befürchten“, sagte ich. „Wenigstens haben Sie mir zugehört.“
Die beiden Beamten waren gerührt. Sie fragten, wie mein Vater und ich dorthin gekommen waren und wie wir nach Hause kommen würden. Ich wollte die Materialien dort lassen, aber ein Beamter schüttelte den Kopf und zeigte auf die Überwachungskamera. Ich antwortete: „Na gut. Sie können diese Informationen auch online finden.“
Diese Erfahrung half mir auch, mich besser zu kultivieren. Als ich später Beamte im Justizsystem besuchte, erinnerte ich mich immer an das Fa, welches ich am Tag zuvor gelesen hatte. Das Fa hilft mir immer. Ich spürte, dass der Meister direkt neben mir war. Solange ich mich an das Fa erinnerte, konnte ich Situationen mit aufrichtigen Gedanken bewältigen.
Auch meine Gesundheit verbesserte sich. Früher bekam ich Kopfschmerzen und mir wurde schwindelig, wenn ich an mehrere Dinge gleichzeitig denken musste. Wenn etwas Neues auftauchte, war mein Kopf voller chaotischer Gedanken. Nach der Verhaftung meiner Mutter war es besonders schlimm, und als ich zu Fuß zum Haus meines Vaters ging, war mir sehr schwindelig. Aber ich konzentrierte mich auf die Straße vor mir, meine Gedanken waren aufrichtig und ich spürte eine starke Energie. Dann veränderten sich meine Gedanken plötzlich, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Mir war nicht mehr schwindelig und ich war geistig klar. Seitdem fühle ich mich nicht mehr schwindelig, egal was passiert.
Ich verstand auch, dass ich, während ich dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfe, meine Gedanken kontrollieren musste. Zufällige Gedanken können kompliziert sein. Es ist besser, die Dinge loszulassen und zu tun, worum uns der Meister gebeten hat.
Selbstlos werden
Einen Monat nach der Verhaftung meiner Mutter wurde ich verhaftet, weil ich die Beschwerde in ihrem Namen verschickt hatte. Die Polizei durchsuchte meine Wohnung und ich wurde für 10 Tage inhaftiert.
Ein Polizist rief mich an. Er log und behauptete, er sei der Polizeichef und wolle mir eine Antwort bezüglich meiner Mutter geben. Ich glaubte ihm und plante, am nächsten Tag zur Polizeistation zu gehen. Am nächsten Morgen rief er an und sagte, der Chef sei in einer Besprechung und bat mich, zu Hause auf den Anruf zu warten.
Während ich wartete, kamen vier Polizeibeamte, um meine Wohnung zu durchsuchen. Ich war vorbereitet, weil ich meine Dafa-Bücher schützen wollte. Ich verlangte, ihre Durchsuchungsbefehle und Dienstnummern zu sehen und fragte, auf welcher Rechtsgrundlage die Durchsuchung erfolgte. Außerdem nahm ich mit meinem Handy ein Video auf. Das dauerte etwa 10 Minuten. Während wir redeten, gelang es meinem Vater, die Dafa-Bücher zu verstecken.
Die Polizei brachte mich zur Vernehmung auf die Polizeiwache. Ich blieb ruhig und bat die Polizeibeamten, die meine Wohnung durchsucht hatten, sich zurückzuziehen. Ich sagte ihnen nur, dass ich Falun Dafa praktizierte.
Ich sagte: „Sie haben mich hierher bestellt, weil ich Anzeige erstattet habe. Ich gehe davon aus, dass Ihre Vorgesetzten mein Dokument erhalten haben. Ihnen ist klar, weder meine Mutter noch ich haben gegen das Gesetz verstoßen haben. Ich sage Ihnen das, weil ich auch das Recht habe, eine weitere Anzeige über das heutige Geschehen einzureichen.“
Die Beamten verstanden, was ich sagte, und respektierten mich. Sie meinten, sie hätten keine Wahl gehabt, da die Befehle von der Abteilung für politische Sicherheit gekommen seien.
Als ich in die Haftanstalt gebracht wurde, fühlte ich mich schlecht. Ich weinte, als ich die gedämpften Brötchen und das gesalzene Gemüse sah, die mein Abendessen waren. Ich rezitierte die Worte des Meisters aus Hong Yin II:
„Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfest“(Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)
Ich stellte mir drei Erwartungen an mich selbst auf: Erstens musste ich, da ich nun einmal dort war, mich noch fleißiger kultivieren – ich würde diese Tage nicht verschwenden. Zweitens, musste ich den Menschen helfen, die wahren Umstände über Dafa zu erfahren, und ich sollte ihnen die Güte eines Falun Dafa-Praktizierenden zeigen. Drittens, hatte ich die Führung bei der Bekämpfung der Verfolgung mit rechtlichen Mitteln übernommen. Viele Praktizierende beobachteten mich. Ich musste entschlossen bleiben, damit sie nicht die Hoffnung verloren.
Während dieser zehn Tage rezitierte ich das Fa, sandte aufrichtige Gedanken aus und sang Dafa-Lieder. Ich hatte keine menschlichen Anschauungen und konnte den Schutz des Meisters spüren – ich war voller Energie. Ich erkannte, dass ich darauf aus war, dass meine Mutter bald nach Hause zurückkehren würde. Das war eine Schwachstelle, die die alten Mächte ausnutzen konnten.
Der Meister sagt:
[…]„Sich kultivieren, bis frei von Eigensinn, […]“(Im Nebel kultivieren, 15.09.1994, in: Hong Yin I)
Als ich erkannt hatte, dass meine Anhaftung eine Lücke war, rezitierte ich das Fa des Meisters immer wieder, um diese Anhaftung zu beseitigen.
Der Meister sagt:
„Dafa hat auch die Zeiten und Räume erschaffen sowie die Vielzahl der Lebensformen und alles, was existiert – allumfassend, nichts auslassend. Das ist die konkrete Erscheinung von Zhen, Shan, Ren, den Eigenschaften von Dafa, auf unterschiedlichen Ebenen.“ (Lunyu, Zhuan Falun 2019, S. I)
Als ich diese Worte rezitierte, versank ich in der tiefen Barmherzigkeit und Energie des Meisters. Ich sagte: „Meister, ich habe mich getäuscht. Ich werde Ihr Arrangement bezüglich der Zeit nicht anzweifeln. Ich werde demütig bleiben. Bitte vertrauen Sie mir.“
Die ganze Zeit, die ich im Gefängnis war, vertiefte ich mich in das Fa und praktizierte Güte. Ich zeigte den Mitgefangenen, dass ein junger Praktizierender in der Lage war, Schwierigkeiten zu ertragen, offen zu bleiben und rücksichtsvoll gegenüber anderen zu sein. Meine Zellengenossen hatten zunächst Mitleid mit mir und hielten mich für töricht. Doch durch meine Worte und Taten änderten sie ihre Einstellung. Sie hofften, dass meine Mutter bald nach Hause zurückkehren würde, und ermahnten mich, auf meine Sicherheit zu achten. Zehn Tage später wurde ich freigelassen.
Als ich nach Hause zurückgekehrt war, konzentrierte ich mich vorrangig auf das Lernen des Fa, insbesondere der jüngsten Artikel des Meisters. Ich fragte mich: „Da das Problem durch meine Anzeige, die ich erstattet habe, entstanden ist, muss ich darüber nachdenken. Warum habe ich Anzeige erstattet? Habe ich es getan, um diesen Menschen zu helfen? War meine Motivation rein?“ Ich erkannte, dass ich nicht barmherzig genug war. Oberflächlich betrachtet half ich ihnen, die wahren Fakten zu erfahren, aber in Wirklichkeit wollte ich nur, dass meine Mutter nach Hause zurückkehrte. Da meine Motivation nicht barmherzig genug, nicht gerecht und nicht rein war, war es eine Lücke, die ausgenutzt werden konnte.
Ich sagte zum Meister: „Ich werde mich bessern. Ich werde mich an höhere Maßstäbe halten. Auf diese Weise werde ich dem Meister helfen, Menschen zu erretten, anstatt hinterherzuhinken.“ Der Meister erleuchtete mich mit den Prinzipien von Dafa, und ich spürte, wie ich mich jeden Tag erhöhte – ich spürte, wie meine göttliche Seite erwachte.
Ich schrieb weiterhin Briefe an die Beteiligten von diesen Fällen, achtete jedoch auf meine Motivation. Wenn ein Brief diesen Menschen nicht helfen würde, die wahren Fakten zu erfahren und gerettet zu werden, schrieb ich ihn nicht.
Als ich vorhatte, eine Verwaltungsüberprüfung zu schreiben, erinnerte ich mich an die folgenden Worte des Meisters:
„[…]Wahre Gedanken entfalten sich, der ganze Himmel aufgeklart[…]“ (Tiefe Ergriffenheit, 29.06 2010, in: Hong Yin IV)
Ich erkannte, dass meine Motivation, die Verwaltungsüberprüfung zu schreiben, nicht aufrichtig war, denn ich konzentrierte mich darauf, das Problem zu lösen, und nahm keine Rücksicht auf die beteiligten Personen. Am nächsten Tag begann ich, die Verwaltungsüberprüfung zu schreiben. Dieses Mal konzentrierte ich mich darauf, den Lesern die wahren Fakten über die Verfolgung zu vermitteln und die Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu widerlegen, damit die Menschen im Justizsystem die wahren Umstände erfahren würden. Ich hatte Vertrauen in meine Güte und wusste, dass das von mir verfasste Dokument die Kraft von Dafa hatte. Die Lektion, die ich während meiner zehntägigen Haft gelernt hatte, machte mich in meiner Kultivierung stabiler und reifer.
Früher hatte ich aufrichtige Gedanken ausgesandt, um meine Probleme zu lösen. Jetzt halte ich mich gerade, um Verluste zu reduzieren und Menschen zu erretten. Ich verlängerte auch die Zeit, in der ich aufrichtige Gedanken aussandte. Ich konnte spüren, wie heilig unsere Mission ist, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu unterstützen. Die schlechten Gedanken wagen es nicht, an die Oberfläche zu kommen. Es ist, als wäre mein Raumfeld ein heißer Boden. Sobald sie eintreten, spüren sie die Hitze und verschwinden, sonst werden sie sofort eliminiert.
Unterschiedliche Meinungen ausgleichen
Ein Anwalt vom Gericht rief an und ich erfuhr, dass meine Mutter bald eine Anhörung haben würde. Mein Vater und ich konnten einen Menschenrechtsanwalt beauftragen, und ich beantragte, als Familienmitglied als Verteidigerin zu fungieren.
Die Praktizierenden im Justizforum haben mir sehr geholfen. Ich habe die entsprechenden rechtlichen Informationen aufmerksam gelesen, insbesondere die Schritte zur Vorlage der Beweise. Zunächst schien mir das rechtliche Verfahren trocken und schwer verständlich. Ich machte eine Pause, las das Fa und erinnerte mich daran, warum ich das tat. Eine Woche später schickte ich die Verteidigungserklärung an das Justizforum, um Feedback zu erhalten. Die Praktizierenden schlugen mir vor, einen Absatz zu streichen, der zeigte, dass meine Motive nicht rein waren. Anstatt Dafa in den Vordergrund zu stellen, hatte ich den normalen Menschen die Möglichkeit gegeben, dieses Problem zu lösen.
Ich hatte auch einige Schwierigkeiten bei der Abstimmung mit dem Menschenrechtsanwalt. Er meinte, ich solle mit lokalen Praktizierenden zusammenarbeiten, anstatt mich selbst mit den rechtlichen Verfahren auseinanderzusetzen. Die Praktizierenden im Justizforum sind Rechtsexperten und versorgten mich mit Materialien, die eine rechtliche Grundlage hatten. Manche lokalen Praktizierenden hatten das Gefühl, dass ich mich selbst bestätigte, wenn ich über meine Erfahrungen sprach und mich gleichzeitig aus rechtlicher Sicht gegen die Verfolgung aussprach. Sie sagten, dies könne dazu führen, dass Praktizierende mir statt Dafa folgten und damit Dafa untergraben würden.
Meine Kultivierung verlangsamte sich auch, als ich mich auf die Verteidigung vor Gericht vorbereitete. Ich hatte keine Zeit, meine Gedanken so genau zu untersuchen, wie ich es normalerweise tat.
Auf dem Weg zum Gericht rezitierte ich die Worte des Meisters:
„Je mehr ihr den Schwierigkeiten Aufmerksamkeit schenkt, desto schwieriger wird die Sache. Denn die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen, die Sache wird einfach noch schwieriger.“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times)
Während der Anhörung verhielt meine Mutter sich gut. Ihr Kopf war klar und ihre aufrichtigen Gedanken waren stark. Der Richter war fair und verstand, dass ich etwas nervös war, da ich zum ersten Mal als Verteidigerin auftrat.
Der Meister gab mir weitere Hinweise, dass es kein Widerspruch ist, wenn Anwälte die Unterstützung durch lokale Praktizierende betonen oder wenn Praktizierende aus dem Justizforum sich auf rechtliche Verfahren konzentrieren. Der Meister ermöglichte mir, beide Seiten dieses Problems zu sehen, damit ich es harmonisieren konnte. Während einige Praktizierende mich lobten, waren andere mit mir nicht einverstanden. Ich wusste, dass dies passieren würde, damit ich nicht übereifrig wurde und mich ruinierte. Tatsächlich half mir die Komplexität, das Gesamtbild zu sehen.
In der Vergangenheit habe ich Konflikte vermieden. Tatsächlich ist Angst eine Anhaftung. Ein Praktizierender sollte sich Konflikten stellen, verschiedene Sichtweisen betrachten und den besten Weg finden, sich selbst zu verbessern. Ich bin dankbar für diese Gelegenheit.
Nach der Anhörung informierte ich auch das Justizforum über den neuesten Stand. Ein Praktizierender ermutigte und lobte mich immer wieder, ein anderer wies mich ständig auf meine Unzulänglichkeiten hin. Ich dankte beiden für ihre selbstlose Unterstützung. Sie gaben mir Anleitung und Unterstützung, und ich spürte, dass wir Praktizierende tatsächlich ein Körper sind.
Die zweite Anhörung
Eine Woche nach der Anhörung teilte mir der Anwalt mit, dass der Richter eine weitere Anhörung plane, da neue Beweise vorlägen. Ich fühlte mich hilflos und dachte, mein Aussenden der aufrichtigen Gedanken hätte nicht geholfen. Was sollte ich tun?
Dann erinnerte ich mich an etwas, das der Meister gesagt hatte:
„Egal wie schwierig eure Umgebung wird, haltet euer Herz ruhig. Wenn einer sich nicht bewegen lässt, werden zehntausend ermutigt, sich auch nicht zu bewegen!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA)
Ja, ich war besorgt, weil ich aufgewühlt war. Aber ich war eine Dafa-Praktizierende, daher hatte ich nichts zu befürchten. Wenn die zweite Anhörung den Menschen helfen würde, die wahren Fakten zu erfahren, würde ich hingehen. Wenn nicht, würde ich aufrichtige Gedanken aussenden, um sie zu stoppen.
Als ich mich beruhigt hatte, ging ich zum Gerichtsgebäude, um mir die neuen Beweise anzusehen. Auf dem Weg dorthin sandte ich aufrichtige Gedanken aus, damit der Richter mit mir sprechen würde. Er empfing mich tatsächlich. Ich sagte ihm, dass meine Mutter nicht gegen das Gesetz verstoßen habe. Tatsächlich habe sie als normale Bürgerin gar nicht die Möglichkeit, „das Gesetz zu untergraben“.
„Wie ich bereits erklärt habe, begann meine Mutter vor Beginn der Verfolgung im Jahr 1999, Falun Dafa zu praktizieren. Ihr einziges Ziel war es, ein besserer Mensch zu werden“, sagte ich. „Aber der ehemalige KP-Chef Jiang Zemin hat Falun Dafa mit Hasspropaganda diffamiert. Es ist falsch, Falun Dafa und die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu unterdrücken. Diese Verfolgung führt zu einem Verfall der Moral in der Gesellschaft. Viele Parteifunktionäre haben bereits Konsequenzen zu tragen gehabt, nachdem sie sich an der Verfolgung beteiligt haben.“
Die zweite Anhörung wurde angesetzt, weil der Richter die Polizei gebeten hatte zu erklären, warum die Mitteilung über die Feststellungsentscheidung dem Angeklagten und seinen Familienangehörigen nicht zugestellt worden war. Ich fand, dass dies den Menschen helfen würde, die wahren Fakten zu erfahren. Als ich die Vorschläge des Justizforums zur Vorlage von Beweisen gelesen und verstanden hatte, fühlte ich mich zuversichtlicher.
Bevor ich an der zweiten Anhörung teilnahm, erinnerte ich mich an die Worte des Meisters.
Der Meister sagt:
„Haltet jene Sachen nicht für zu wichtig. Die Errettung der Menschen ist so eine große Sache. Ihr sollt das tun, was ihr tun sollt. Das Herz soll ruhig und solide bleiben. Wenn ihr einer Sache begegnet oder etwas hört, was euch nicht unbedingt gefällt, sollt ihr es euch nicht zu Herzen nehmen. Macht offen und aufrichtig das, was ihr machen sollt. Lasst euch nicht von dem Häretischen stören und bewegen, dann werden die schlechten Faktoren bei euch nicht auftauchen. Das Böse ist folglich winzig und ihr seid dagegen groß und eure Gedanken sind ebenfalls auch stark. Es ist wirklich immer so.“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times)
Ich wiederholte mir dieses Fa auf dem Weg zur Anhörung immer wieder und meine Gedanken wurden klar: Ich gehe dorthin, um den Menschen von der Verfolgung zu erzählen. Es geht nicht darum, Gerechtigkeit für uns oder für meine Mutter zu suchen. Es geht nicht darum, mit der Staatsanwaltschaft zu streiten. Ich muss ihnen nur mit Güte die Fakten präsentieren.
Die Anhörung verlief gut. Anstatt auf dem Richterstuhl zu sitzen, verbrachte der Richter die meiste Zeit in der Nähe des Verteidigerpults. Gelegentlich stand er neben meiner Mutter. Er ermahnte mich, nicht nervös zu sein, und sagte, ich hätte mich beim letzten Mal gut geschlagen.
Als die Staatsanwältin meine Beweise widerlegte, unterbrach der Richter sie und sagte: „Sie (er bezog sich auf mich) hat die Möglichkeit, ihre Aussage zu machen, und Sie werden auch Ihre Gelegenheit bekommen. Ich werde später eine Entscheidung treffen.“
Auch der Verteidiger machte seine Sache gut. Es gibt viele Beispiele im ganzen Land, in denen die Anklagen gegen Dafa-Praktizierende zurückgezogen und die Fälle abgewiesen wurden. Von der Polizei über die Staatsanwaltschaft bis hin zu den Richtern haben alle Wege gefunden, den Unschuldigen zu helfen, anstatt sich auf die Seite der illegalen Verfolgungspolitik der KPCh zu stellen.
Der Richter hörte aufmerksam zu und sagte, dies sei kein einfacher Fall. Er hoffe, dass die Polizei oder die Staatsanwaltschaft ihn zurückziehen würden. Ich hatte das Gefühl, dass er die wahren Fakten wirklich verstanden hatte.
Nach der Anhörung sah ich, dass die Frist für die Einreichung von Artikeln für die China Fahui fast abgelaufen war, deshalb habe ich diesen Erfahrungsbericht zusammengestellt. Bitte weist mich auf alles hin, was in meinen Worten nicht mit der Lehre von Dafa übereinstimmt.
Ich bin Meister Li dankbar, dass er dafür gesorgt hat, dass diese Menschen die wahren Fakten hören konnten, während sie den Fall meiner Mutter bearbeiteten. Diesen Menschen zu helfen ist nicht einfach und wir müssen unser Bestes geben.
Es ist entscheidend, bei sich nach innen zu schauen. Glücklicherweise konnte ich mit Hilfe des Meisters meine eigenen Probleme erkennen und korrigieren. Ich hoffe, dass mehr junge Praktizierende sich fleißig kultivieren und die Führung übernehmen können. Ich möchte auch den Praktizierenden vom Justizforum danken. Es ist wichtig, dass wir Praktizierende uns gegenseitig unterstützen, damit wir uns gemeinsam verbessern können.
Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierende!
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