Kultivierung ist wirklich ernsthaft
(Minghui.org) Eines Abends, als ich eine halbe Stunde meditiert hatte, klingelte mein Handy mehrmals hintereinander. Ich dachte, dass vielleicht etwas in der Familien-Chatgruppe passiert sei, und konnte nicht widerstehen, einen Blick darauf zu werfen. Oh, es war der Geburtstag meiner kleinen Enkelin! Ihre Familie feierte mit ihr, schnitt den Kuchen an, postete Videos und verteilte rote Umschläge. Ich konnte nicht widerstehen und beteiligte mich an der Feier, indem ich begann, mit allen Kontakt aufzunehmen.
Danach setzte ich meine Meditation fort. In diesem Moment fühlte sich mein Elixierfeld kalt und leer an, als hätte ich etwas verloren. Warum war das so? Ich wurde etwas unruhig – warum hatte ich dieses Gefühl? Ich wusste, dass es der Meister war, der mich erleuchtete: Kultivierung ist kein Kinderspiel. Ich verfluchte mich selbst dafür, dass meine Emotionen zu stark gewesen waren. Warum konnte ich nicht einfach die Meditation zu Ende bringen, bevor ich mit meiner Familie in Kontakt trat?
Als ich vor ein paar Tagen draußen die wahren Umstände erklärte, erzählte mir eine Mitpraktizierende, dass sie während der Meditation WeChat gelesen und sogar eine Nachricht beantwortet habe. Daraufhin konnte sie ihre rechte Hand nicht mehr heben und hatte mehrere Tage lang Schmerzen. Ich nahm ihre Worte nicht wirklich ernst und dachte auch nicht daran, dass es der Meister war, der mich durch ihre Worte daran erinnerte, mich in diesem Bereich achtsam zu kultivieren.
Aber das ungewöhnliche Gefühl in meinem Elixierfeld alarmierte mich sofort. Ich legte eilig meine Hände zum Gruß zusammen und sagte zum Meister:
„Meister, ich habe einen Fehler gemacht, ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe die Kultivierung nicht ernst genug genommen; ich habe es versäumt, den Meister und das Fa mit Respekt zu behandeln. Ich habe die Emotionen der alltäglichen Menschen wichtiger genommen als die Kultivierung – das ist wirklich eine Schande angesichts der barmherzigen und mühevollen Errettung durch den Meister. Ich werde mich anstrengen, all jene scheinbar kleinen Anhaftungen, die ich in der Kultivierung nicht ernst genug genommen habe, abzulegen – jene menschlichen Gedanken, Anschauungen und Anhaftungen, die ich zuvor nicht beachtet habe und die nicht existieren sollten. Ich werde mich wahrhaftig kultivieren und mit dem Meister nach Hause zurückkehren.“
Nachdem ich am Morgen die aufrichtigen Gedanken ausgesendet hatte, beschloss ich, meine Lektion aufzuschreiben, um mich selbst zu ermahnen und meine Mitpraktizierenden daran zu erinnern, dass die Kultivierung wirklich ernst ist.
Während ich diesen Artikel verfasste, dachte ich an zwei frühere Mitpraktizierende, mit denen ich gemeinsam durch Sturm und Regen gegangen war. Ich beschloss, meine Erfahrungen mit ihnen zu teilen, damit sie schnell aus ihren Prüfungen herausfinden, menschliche Gedanken und Ablenkungen beseitigen und sich wirklich kultivieren, so dass wir gemeinsam fleißig vorankommen können!
Die erste ist die Mitpraktizierende A, die das Fa bereits früh erhalten hat und in ihrer Region Mitglied des Betreuungsteams war. Damals tat sie viel für die Verbreitung des Fa. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 begonnen hatte, Falun Dafa zu verfolgen, wurden ihre Beine von der Polizei schwer verletzt. Doch selbst unter diesen Umständen gab sie die Kultivierung nicht auf, sondern ging unbeirrt und standhaft ihren Weg weiter. Sie machte die drei Dinge fleißig und war die Organisatorin einer Lerngruppe. In den letzten zwei Jahren ist sie jedoch mit schwerem Krankheitskarma konfrontiert, was sich in gewisser Weise auf ihre Bemühungen, Dafa in ihrer Region zu bestätigen, auswirkt.
Ich beschloss, sie zu besuchen. Die einst große, kräftige und energiegeladene Frau von früher war kaum wiederzuerkennen: Ihre Gesichtszüge hatten sich verändert, sie wirkte kleiner und humpelte beim Gehen.
Sie sagte, dass sie konsequent keine Medikamente genommen habe, weil sie sich als Kultivierende betrachte. Ihr Zustand sei jedoch nicht gut und sie fürchte, sie sei in ihrer Kultivierungsebene gesunken. Ich sagte zu ihr: „Sich zu erhöhen ist schwer, aber hinabzufallen geht sehr schnell. Erhöhe rasch deine Xinxing, strebe eifrig nach wahrer Kultivierung – es ist noch nicht zu spät.“ Sie erwiderte: „Ja, du hast recht! Ich hätte meine Tochter nicht dazu drängen sollen, ein zweites Kind zu bekommen. Sie sagte dann nämlich zu mir: ‚Ihr habt mich überredet, ein zweites Kind zu bekommen, also kümmere ich mich nur um die Geburt, aber nicht um die Erziehung.‘ So bin ich in den letzten zwei Jahren zur Babysitterin geworden und habe nicht wie eine wahre Kultivierende gelebt. Jetzt bereue ich das wirklich. Was spielt es für eine Rolle, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist, ob es ein erstes oder zweites Kind ist? All das waren meine eigenen Anhaftungen, die mir diese Schwierigkeiten gebracht haben. Zum Glück geht meine Enkelin jetzt in den Kindergarten. Ich werde all meine Zeit und Energie in die Kultivierung und die Errettung der Menschen investieren.“
Die zweite Person ist die Mitpraktizierende B, die sich mit Netzwerk-Marketing beschäftigt. In all den Jahren haben wir sie mehrfach besucht, in der Hoffnung, sie zur wahren und ernsthaften Kultivierung zurückzuführen. Doch jedes Mal, wenn wir sie besuchen wollten, fand sie eine Ausrede, um ein Treffen zu vermeiden.
Dieses Mal hatten wir telefonisch mit ihr vereinbart, sie zu besuchen, doch wieder einmal trafen wir sie nicht an. Ich fragte ihren Mann, ob sie am Nachmittag zu Hause sein würde, doch er verneinte. Ich dachte mir: „Hat sie überhaupt noch Zeit für die Kultivierung? Durch ihre Beteiligung am Netzwerk-Marketing hat sie nicht nur sich selbst geschadet, sondern auch mehrere Praktizierende, die mit ihr in Kontakt kamen. Manche haben fast 100.000 Yuan verloren, andere mindestens 10.000 bis 20.000 Yuan. Sie kommen alle aus ländlichen Gegenden – jeder verdiente Yuan war hart erarbeitet!“
Wenn man in Ruhe darüber nachdenkt: Ist die Bindung an die Familie wirklich so wichtig? Ist Geld wirklich so wichtig? Wenn man die Bindung an die Familie und an Geld nicht loslassen kann, sammelt man nur Karma an, erlebt immer mehr Prüfungen und schafft es am Ende nicht, zur Vollendung zu kommen.
Warum ist es so schwer, menschliche Anhaftungen loszuwerden? Der eigentliche Grund ist, dass man das Fa nicht wirklich lernt und die Fa-Prinzipien nicht klar erkennt. Wenn wir wirklich verstehen, warum wir in diesem Leben als Mensch hier sind, was wir eigentlich anstreben – was gibt es dann noch in dieser Menschenwelt, woran wir festhalten sollten?
Nachdem der Meister das Jingwen „Die Drangsale, denen Dafa ausgesetzt ist“ veröffentlicht hatte, folgte direkt darauf „Weckruf“. Doch wie viele von uns sind wirklich aufgewacht? Wie viele haben dies ernst genommen? Und wie viele können spüren, dass der Meister voller Sorge auf uns wartet, dass wir, die noch im Tiefschlaf sind, endlich aufholen?
So viele Jahre haben wir unter schwierigsten Bedingungen durchgehalten – wir dürfen jetzt auf den letzten Metern nicht scheitern! Wenn wir die Gelegenheit zur Vollendung verlieren, wird sie nie wieder zurückkehren. Wir sollten uns keine Illusionen über eine „Erlösung mit Karma“ machen. Wer nicht fleißig vorankommt, wird nicht einmal diese Chance haben.
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