Ein Schüler muss bereit sein zu lernen

(Minghui.org) Im Liji (Buch der Sitte), einem der Fünf Klassiker [Wujing, 124 v. Chr.] des traditionellen konfuzianischen Kanons, gibt es einen Artikel über das Lernen mit dem Titel „Xue Ji“ („Aufzeichnung über das Thema Bildung“).

„Ohne Polieren kann die Jade ihre innere Schönheit nicht entfalten; ohne Lernen wird ein Mensch das Tao nicht kennen“, heißt es in dem Artikel. Und weiter: „Auf dem Weg des Lernens ist es am schwierigsten, einen strengen Lehrer zu finden [der die Schüler zu einem hohen Niveau führen kann]; wenn ein Lehrer streng ist, werden die Menschen dem Tao Aufmerksamkeit schenken; wenn die Menschen dem Tao Aufmerksamkeit schenken, werden sie das Lernen ernstnehmen.“

Meines Erachtens muss ein guter Lehrer die allgemeine Situation und die Lernbereitschaft des Schülers sowie die vorherrschenden sozialen und kulturellen Faktoren kennen, damit er ihn auf ein hohes Niveau führen kann. Meine Interpretation von Strenge ist nicht Härte, sondern vielmehr eine Strenge aus Güte und der Wertschätzung des Talents des Schülers. Sie bedeutet Fürsorge ihm gegenüber und die Fähigkeit, ihn zu motivieren, sein Potenzial voll auszuschöpfen.

Das ist nicht einfach. Im „Xue Ji“ heißt es: „Wenn ein Schüler gut lernt, kann er viel lernen, auch wenn der Lehrer entspannt ist; wenn er nicht gut lernt, lernt er nur wenig, auch wenn der Lehrer hart arbeitet.“ Aus diesen Worten kann man folgern, dass der Schüler bereit sein muss zu lernen, um erfolgreich zu sein.

Als Falun-Dafa-Praktizierender denke ich, dass es mit der Kultivierung genauso ist. Der Meister und Begründer desFalun Dafa schätzt uns. Er lehrt uns selbstlos das Dafa und hilft uns bedingungslos auf unserem Weg. Wenn wir für uns selbst Verantwortung übernehmen und die Anforderungen des Meisters verstehen, werden wir fleißig voranschreiten und uns ständig erhöhen. Wenn wir das nicht tun, beschweren wir uns womöglich über angebliche Hindernisse im Außen und suchen nach Ausreden. Doch das wird uns nicht weiterbringen.

Meines Erachtens kennt der Meister uns besser als wir uns selbst und hat unseren Kultivierungsweg entsprechend unserer Situation arrangiert. Deshalb ist es wichtig, dass wir diesem Weg folgen und immer unser Bestes geben, so wie ein guter Schüler im Klassenzimmer.

Wenn ein Schüler im Unterricht nicht bei der Sache ist und der Versuchung nicht widerstehen kann, zu plaudern oder zu tratschen, wird er nicht viel lernen. Auch wenn der Lehrer noch so gut ist, wird der Schüler dann womöglich Zweifel am Lehrer haben und sich sogar über Verschiedenes beschweren.

Letztendlich geht es darum, ob wir uns selbst gegenüber verantwortlich sind und ob wir das, was uns gegeben wurde – die Möglichkeit, Dafa zu praktizieren –, wertschätzen.

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Die Artikel, in denen sich die Kultivierenden über ihre Erkenntnisse austauschen, spiegeln in der Regel die Sichtweise des Einzelnen zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der Grundlage seines Kultivierungszustandes wider und dienen der gegenseitigen Erhöhung.