Ein kurzer Gedankenaustausch über „Egoismus“
(Minghui.org) Früher dachte ich fälschlicherweise, ich würde nur Dinge tun, die meinen Fähigkeiten oder meiner Xinxing entsprachen. Das fühlte sich nicht falsch an. In Wirklichkeit war es aber eine Anschauung, die auf Egoismus beruhte. Mein Ausgangspunkt war egozentrisch. Außerdem hatte ich mir eine Grenze gesetzt, was die Beteiligung an Aktivitäten anbelangte.
Erstens: Ich war nur dann bereit, Dinge zu tun, wenn sie meinen Wünschen entsprachen. Es musste also meinem Eigensinn entsprechen. Außerdem sollten meine Mitpraktizierenden gut mit mir zusammenarbeiteten oder sich gut kultiviert haben. Ansonsten nahm ich die Dinge nur ungern in Angriff oder schob sie auf. Es ist tatsächlich so, dass andere Praktizierende für manche Aufgaben viel mehr Zeit brauchen als ich. Aber da ich nicht selbstlos war, kümmerte ich mich nicht gut um sie. Ich hatte auch nicht das große Ganze im Blick.
Zweitens: Ich wollte nichts tun, was über meine Fähigkeiten oder die Höhe meiner Xinxing hinausging. Wo liegt die Grenze bei meinen Fähigkeiten? Welches sind die Kriterien für meine Xinxing? Sollte man als Kultivierender nicht möglichst hohe Ansprüche an sich selbst stellen? Da ich mich entschlossen hatte, weniger zu tun und Dinge aufzuschieben, wollte ich unbewusst mit bestimmten Dingen nichts zu tun haben. Das war ein Ausweichen in verkleideter Form und damit egoistisch. Hinter all meiner Passivität, meiner Langsamkeit und meinem Zögern steckte Egoismus.
Im vergangenen Jahr hatte ich eine Zeit lang Schwierigkeiten in meiner Kultivierung. Einige andere Praktizierende gaben zu, dass es ihnen auch so ging. Wir fielen in der Kultivierung zurück. Als ich später darüber nachdachte, erkannte ich, dass der Grund dafür meine veraltete Sichtweise auf die Kultivierung war. Mit anderen Worten, ich hatte mich selbst eingeschränkt, indem ich an meinen alten Kriterien festgehalten hatte. Ich hatte es versäumt, mich mit einem höheren Maßstab zu messen. So konnte ich mich nicht erhöhen.
Schon bevor im Jahr 1999 die Verfolgung begann, hat uns der Meister bei der Kultivierung angeleitet, und er tut es immer noch. In dieser Phase der persönlichen Kultivierung brauchten wir nur das Fa zu lernen, die Übungen zu machen und das Fa zu verbreiten. Die Zeit der Fa-Berichtigung begann, nachdem der Meister uns auf eine bestimmte Ebene gehoben hatte. Nach Beginn der Verfolgung verlagerte sich unser Schwerpunkt auf die Erklärung der wahren Umstände über Falun Dafa. Während der Zeit der Fa-Berichtigung werden die Dafa-Jünger gestählt, erretten die Lebewesen und klären über die Verfolgung auf. Die meisten Praktizierenden haben in diesem Prozess aufgeholt, aber einige sind zurückgeblieben oder haben sogar die Kultivierung aufgegeben.
Während wir in die Periode der Fa-Berichtigung in der Menschenwelt übergehen, kommen alle Faktoren, die hinter unseren menschlichen Anschauungen und Fehlern stehen, zum Vorschein. Wir müssen ihre Wurzeln und unseren Egoismus vollständig beseitigen, denn der neue Kosmos wird keine egoistischen Wesen akzeptieren. Meines Erachtens nach müssen wir unseren verbleibenden Egoismus vollständig von der Wurzel her beseitigen.
Der Meister hat uns Anleitung und Ermutigung gegeben, aber auch Zeit und Chancen. Er hat uns sogar Warnungen mit auf den Weg gegeben. Wir jedoch haben nicht mit ganzem Herzen zugehört, uns nicht genug Mühe gegeben zu verstehen oder uns nicht korrigiert.
Wir erleiden Verluste und haben Schwierigkeiten, unsere Mission zu erfüllen, wenn wir es während der Fa-Berichtigung nicht gut machen. Diejenigen, die sich nicht gründlich kultiviert haben, müssen sich vielleicht beeilen, um aufzuholen. Die Lücke in der Kultivierung ist nicht an einem Tag entstanden. Wenn andere Praktizierende mit dem Bau eines großen Hauses fertig sind, arbeitest du vielleicht noch am Fundament deines Hauses. Aber alles Karma muss zurückgezahlt werden, alle Anhaftungen müssen beseitigt und alle Gelübde erfüllt werden.
Ich schreibe dies mit schwerem Herzen. Ich schlage vor, dass jeder Praktizierende einige Zeit damit verbringt, sich selbst zu hinterfragen. Unsere Verantwortlichkeiten und Missionen haben eine tiefere Bedeutung als meine Worte. Das Konzept des Lebens geht über diesen einen Zyklus hinaus. Nicht jeder kann ein Falun-Dafa-Praktizierender werden. Es ist der heiligste Titel. Wie können wir die Heiligkeit verkörpern? Wie tiefgründig ist dieser Titel? Sollten wir nicht über all diese Fragen nachdenken?
Es ist an der Zeit, den Zustand zu ändern, in dem das „Ich“ an erster Stelle steht. Der Meister hat einen Artikel mit dem Titel „In kritischen Momenten wird das Herz geprüft“ geschrieben. Es ist jetzt eine kritische Zeit. Sie offenbart sowohl unsere Stärken als auch unsere Schwächen. Liebe Praktizierende, worauf sollen wir uns konzentrieren? Sollen wir nach außen oder nach innen schauen? Sind unsere Ausgangspunkte und Ziele um unserer selbst willen – oder für das Fa und die Lebewesen?
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