(Minghui.org) Die 63-jährige Zhang Huijuan aus dem Kreis Yilan, Provinz Heilongjiang, starb am 5. Februar 2025. Ein Jahr zuvor war sie nach 12 Jahren Haft freigelassen worden. Im Gefängnis hatte man bei ihr Krebs diagnostiziert. Trotz ihres schlechten Zustands lehnte das Gefängnis eine vorzeitige Entlassung ab. Auch nach ihrer Freilassung wurde Zhang weiterhin von der Polizei schikaniert, sodass sich ihr Zustand weiter verschlechterte.

Zhang Huijuan

Zhang wurde am Abend des 29. März 2013 bei einer Razzia festgenommen. Den Haftbefehl hatte Wang Xiankui ausgestellt, der damalige Gouverneur von Heilongjiang. Der Grund: Er war außer sich vor Wut gewesen, als er entlang der Autobahn Transparente mit Informationen über Falun Dafa entdeckt hatte. Daraufhin ließ er innerhalb weniger Tage mehr als 50 Praktizierende in Yilan und den umliegenden Landkreisen verhaften.

Als die Polizei Zhang verhaften wollte, kletterten die Beamten versehentlich über den Zaun ihrer Nachbarn und warteten draußen. Als Zhang gegen 22.00 Uhr nach Hause kam, führten sie die Praktizierende ab. Sie schlugen die Scheibe ihrer Haustür ein und durchsuchten die Wohnung. Die Beamten beschlagnahmten ihre beiden Computer, 12 Drucker sowie 1.000 Yuan (etwa 120 Euro) Bargeld. Zhangs Mann Ge Yanzhong wurde ebenfalls zur Vernehmung auf die Polizeiwache gebracht. Am nächsten Tag erfolgte seine Freilassung.

Gemäß der Anweisung des Ausschusses für Politik und Recht des Bezirks Yilan und des Büro 610 – zwei Institutionen, die mit der Überwachung der Verfolgung beauftragt sind – wurden 14 der bei der Razzia festgenommenen Praktizierenden vom Kreisgericht Yilan zu Haftstrafen zwischen 3 und 13 Jahren festgenommen. Zhang war eine von ihnen. Sie wurde zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren verurteilt.

Während ihrer Haft im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang wurde sie nicht nur brutal gefoltert, sondern musste auch viele Stunden am Tag unentgeltlich Zwangsarbeit unter schlimmsten Bedingungen verrichten.

Zu den Produkten, die Zhang herstellen musste, gehörten auch Papiertüten und -behälter. Schutzbekleidung gab es nicht. Wenn Zhang mit dem Klebstoff und anderen giftigen Substanzen in Berührung kam, schwoll ihr Körper jedes Mal an, sodass sie die Augen kaum öffnen konnte.

Weitere Produkte waren künstliche Wimpern, Zahnstocher und Umrührstäbchen für Kaffee. Viele Praktizierende litten aufgrund der für die Wimpernherstellung verwendeten Substanzen unter Sehstörungen. Eine Praktizierende erblindete sogar auf dem rechten Auge.

Wenn Zhang ihre Quote nicht erfüllte, durfte sie weder schlafen noch essen. Aufgrund der anstrengenden Arbeit und spärlichen Verpflegung brach sie eines Tages beim Tragen eines schweren Sackes, der mit Ware befüllt war, ohnmächtig zusammen. Wegen der immensen Größe des Sackes bemerkten die Gefangenen sie darunter nicht und trampelten mit ihren eigenen Säcken auf Zhang herum.

Später trat an Zhangs Arm eine Schwellung auf, aus der oft Eiter und Flüssigkeit austraten. Ein Arzt diagnostizierte bei ihr Krebs. Ein Antrag der Familie auf vorzeitige Freilassung aus medizinischen Gründen wurde jedoch von den Behörden abgelehnt. Nach ihrer Entlassung verschlechterte sich Zhangs Zustand weiter. Dennoch setzte die Polizei ihre Schikanen fort, bis die 63-Jährige am 5. Februar 2025 starb.

Außer Zhang wurden noch mindestens 34 weitere Praktizierende im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang zu Tode gefoltert oder starben kurz nach ihrer Freilassung. Bei ihnen handelt es sich um:

Bi Yunping, Wang Ying und Guo Meisong, Qu Jie, Wang Fang, Liu Qianqian, Du Jinglan, Li Haiyan, Chen Weijun, Ni Shuzhi, Jin Chunxian, Zhang Yaqin, Liu Deqing, Li Yaru, Zhao Bixu, Wang Xiuyue, Lou Weiming, Yang Ruiqin, Liu Lingling, Wang Caiyun, Zhao Chunyan, Liu Xiuqin, Yang Lihua, Wang Fang, Su Yunxia, Liu Yaqin, Teng Shuli, Fei Shuqin, Mou Yongxia, Meng Hong, Li Guiyue, Guan Hongyan, Li Yuzhen und Shi Guizhi.

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