Wie die Wärter im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang Falun-Dafa-Praktizierende foltern

(Minghui.org) Während der nun 24 Jahre andauernden Verfolgung von Falun Dafa in China wurde das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang dazu bestimmt, weibliche Praktizierende in der Provinz einzusperren.

Die meisten Praktizierenden werden in der 8. und 9. Abteilung oder der „Intensivstation“ untergebracht und von den Wärterinnen gefoltert, bis sie zusammenbrechen und ihrem Glauben abschwören. Zu den Folterungen gehören stundenlanges Stillsitzen auf einem kleinen Hocker, brutale Schläge und willkürliche Verlängerungen von Haftstrafen. Selbst diejenigen, die sich bereit erklären, ihrem Glauben abzuschwören, weil sie die körperlichen und seelischen Qualen nicht mehr ertragen können, werden von den Wärterinnen weiterhin misshandelt.

Zu den Praktizierenden, die derzeit in der 9. Abteilung inhaftiert sind, gehören Wu Lihua, Liu Hui, Zuo Chenghua, Zhang Xiuying, Shi Chengjie, Liu Yanwei (aus der Stadt Fujin), Jing Yuhua (aus der Stadt Jiamusi), Hu Shengcun (aus der Stadt Harbin) und Cui Fenglan (die zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde). Namen von weiteren Praktizierenden sind nicht bekannt. Da die Wärterinnen die Kommunikation zwischen den Praktizierenden einschränken, ist es schwierig, Informationen über sie zu bekommen.

Die Wärterinnen sind nicht die einzigen, die die Praktizierenden im Gefängnis foltern. Viele Gefangene, auch Kollaborateure genannt, arbeiten mit den Wärterinnen beim Foltern der Praktizierenden zusammen, um eine bessere Behandlung im Gefängnis oder eine Haftverkürzung zu erhalten. Xiao Shufen, der stellvertretende Leiter der 9. Abteilung, sagte einmal, dass die Folterungen der Praktizierenden „vernünftig und legal“ seien.

Zu den Praktizierenden, die in den letzten Jahren in der 9. Abteilung eingesperrt waren, gehörten Liu Yumei, Huang Tao, Su Kun, Liu Yanyi, Li Chunhui, He Liying, Hou Xiaoyan, Yang Shuqin, Li Xianglan, Zhang Kuihua, He Caiyun, Yang Limei, Hao Hongyun und Hao Mingmei.

Nachfolgend eine unvollständige Liste der Foltermethoden, die an den Praktizierenden in der 9. Abteilung des Gefängnisses angewandt werden.

1. Stundenlang still auf einem kleinen Hocker sitzen

Eine Praktizierende, die sich weigert, die Erklärungen zur Aufgabe von Falun Dafa zu unterschreiben, muss täglich von morgens bis abends still auf einem kleinen Plastikhocker sitzen. Ihre Beine müssen sich berühren, der Rücken gerade sein und die Hände auf den Knien liegen. Ihre Gliedmaßen dürfen nicht über den Umfang einer quadratischen Kachel hinausragen.

Eine solche Folter stellt eine enorme körperliche Belastung für die Praktizierende dar. Die Hüftknochen von Tan Yurui litten unter der Folter so sehr, dass sie nicht mehr richtig gehen konnte und inkontinent wurde. Liu Hui musste jeden Tag von vier Uhr morgens bis 22 Uhr auf dem Hocker sitzen. Da sie keine Pause machen durfte, mussten die Kollaborateurinnen sie rund um die Uhr beobachten, was ihr missbräuchliches Verhalten ihr gegenüber weiter verschlimmerte. Später bekam sie aufgrund der körperlichen Belastung Bluthochdruck.

Folter-Nachstellung: Stillsitzen auf einem kleinen Hocker

2. Die Wärter erlauben den Kollaborateuren, die Praktizierenden zu foltern

Die Familien der Kollaborateurinnen kaufen diese bei den Beamten im Gefängnis frei, damit sie Sonderbehandlungen erhalten. Sie müssen dann nicht wie andere Häftlinge arbeitsintensive Tätigkeiten in der Werkstatt verrichten. Ihre einzige Aufgabe, um ihre Chance auf eine vorzeitige Entlassung zu verbessern, besteht darin, Falun-Dafa-Praktizierende zu überwachen und zu foltern.

Die Kollaborateurinnen können die Zeit für das Sitzen der Praktizierenden auf den kleinen Hockern willkürlich verlängern. Wenn eine Praktizierende sich gegen die Folter äußert, zwingen sie sie manchmal, von 4 Uhr morgens bis Mitternacht zu sitzen.

Die Kollaborateurinnen verbieten den Praktizierenden auch, mit anderen Praktizierenden zu sprechen oder sie anzusehen. Wenn sie es tun, werden sie von den Kollaborateurinnen beschimpft.

Als Wu Lihua wegen der Folter inkontinent wurde, schränkte die Kollaborateurin Yu Hui die Häufigkeit des Toilettengangs für sie ein, indem sie von ihr verlangte, etwas weniger zu essen und zu trinken.

Yu schlug auch Yan Xihua aus der Stadt Shuangyashan, die über 70 Jahre alt war, und kniff ihr ins Gesicht.

Weil sich Li Chunyan weigerte, die Verzichtserklärungen zu unterschreiben, schlugen die Kollaborateurinnen sie mehrmals am Tag. Einige schlugen absichtlich auf ihre Schienbeine. Einmal zerbrach eine von ihnen einen Kleiderbügel, als sie auf den Handrücken ihres Opfers einschlug.

Die Kollaborateurinnen schlugen und folterten Tan Yurui in einem Lagerraum ohne Überwachungskameras. Die Schläge waren so brutal, dass Tan Krämpfe bekam und das Bewusstsein verlor.

3. Konspirieren mit Richtern vor Ort

Die Gefängnisleitung arbeitete mit einem Gericht zusammen, um Liu Yanhua aus der Stadt Daqing zu verfolgen. Liu sollte im April 2023 entlassen werden, doch kurz zuvor erhielt sie vom Gericht der Stadt Daqing einen Bescheid über eine zusätzliche Strafe, in dem es hieß, dass ihre Haftstrafe um über zwei Jahre verlängert worden sei.

4. Die Folter für Praktizierende, die dem Glauben wider Willen abschwören, geht weiter

Wenn die Kollaborateurinnen die Praktizierenden folterten, sagten sie ihnen, dass sie besser behandelt würden, nachdem sie ihrem Glauben abgeschworen hätten. Das war jedoch nicht immer der Fall. Die Praktizierenden, die die Erklärungen unterschrieben hatten, mussten immer noch den ganzen Tag still auf den kleinen Hockern sitzen, außer dass sie ihre Beine ausstrecken durften und ihnen mittags und an Feiertagen Pausen eingeräumt wurden. Diese Praktizierenden konnten immer noch nicht auf die Toilette gehen, ohne sich bei den Wärterinnen zu melden und blieben von den Schlägen nicht verschont.

Die Praktizierenden, die die Erklärungen unterschrieben hatten, wurden erneut von Agenten des „Büro 610“ verhört und gefragt, ob sie wirklich ihrem Glauben abgeschworen hätten. Hätten die Praktizierenden ihnen gesagt, dass sie nur wegen der Folter die Verzichtserklärungen unterschrieben hatten, würde eine weitere Runde von Grausamkeit und Vergeltung folgen.

Kurz vor ihrer Freilassung erklärte Liu Xiaoying feierlich die Erklärungen, die sie unterschrieben hatte, für ungültig. Als sie die Erklärung, sie werde weiterhin Falun Dafa praktizieren, den Wärterinnen übergab, stellten diese sie sofort unter „strenge Kontrolle“ und schlugen sie.