Mindestens 43 Falun-Dafa-Praktizierende seit 1999 von demselben Gericht in Anhui verurteilt
(Minghui.org) Seit das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa anordnete, wurden mindestens 43 Praktizierende vom Bezirksgericht Shushan in Hefei, Provinz Anhui, zu Gefängnisstrafen verurteilt,
Von den 43 Praktizierenden, die zum Zeitpunkt ihrer Verurteilung zwischen 29 und 83 Jahren alt waren, waren neun über 70 und zwei über 80 Jahre alt. Ihre Haftstrafen reichten von sieben Monaten bis zu sechs Jahren, im Durchschnitt zwei Jahre und vier Monate. Eine 73-jährige Frau, die zu drei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden war, starb drei Monate nach ihrer Verurteilung. Ein 53-jähriger Mann, der 2020 zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, erhielt in der Haft Spritzen mit toxischen Medikamenten. Er verstarb Mitte August 2022.
Von den insgesamt 46 gefällten Urteilen (drei der Praktizierenden wurden zweimal vom selben Gericht verurteilt) wurden fünf in den Jahren 1999 und 2010 gefällt, die restlichen 41 nach 2019. Der plötzliche Anstieg von Urteilsverkündungen in den letzten Jahren kam zustande, nachdem das Bezirksgericht Shushan im Februar 2018 zum Gericht für alle Falun-Dafa-Fälle im Großraum Hefei bestimmt wurde.
Die Hauptrichter, die die Praktizierenden verurteilten, waren Wu Xiaoshui, Ni Na, Zhu Chuannian und Bi Dongfeng. Wu war an fünfzehn Urteilen beteiligt, Ni an zehn, Zhu verurteilte vier Praktizierende und Bi mindestens drei Praktizierende. Aufgrund ihrer aktiven Beteiligung an der Verfolgung wurden sie auch befördert: Wu wurde Präsident des Strafgerichts; Ni und Bi wurden beide zu Vizepräsidenten des Strafgerichts befördert; und Zhu wurde Parteisekretär des Gerichts.
Die Staatsanwälte der Bezirksstaatsanwaltschaft Shushan, die die Praktizierenden angeklagt hatten, wurden ebenfalls befördert: Dai Wenjun wurde Vizepräsident, Li Weihua und Cui Donghai wurden zu Mitgliedern des Anklage-Komitees ernannt, und Li Jun wurde zum Direktor der zweiten Staatsanwaltschaft befördert.
Es folgen ausgewählte Urteilsverkündungen des Bezirksgerichts Shushan. Die vollständige Liste der Fälle kann hier (PDF) heruntergeladen werden.
Fall 1: 73-Jährige drei Monate nach Haftbeginn tot
Li Cuiping, eine Bürgerin der Stadt Hefei in der Provinz Anhui wurde Anfang September 2021 verhaftet, als sie Bargeld in einer Bank abhob. Sie kam in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und wurde entlassen, als sie extrem geschwächt war. Kurze Zeit später wurde sie aufgefordert, am 24. September vor dem Bezirksgericht Shushan zu erscheinen. Da sie zu schwach war, um selbst zu gehen, trugen mehrere Gerichtsdiener sie in ein Auto und brachten sie zum Gericht.
Li wurde später zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Das Gefängnis nahm sie wegen ihres geschwächten Gesundheitszustandes nicht auf. Sie kehrte nach Hause zurück und verstarb drei Monate später Mitte Dezember 2021 im Alter von 73 Jahren.
Fall 2: Mann aus Anhui erhält giftige Injektion im Gefängnis – er stirbt zehn Monate nach seiner Entlassung
Peng Yuxin war früher beim Statistikamt der Provinz Anhui angestellt. Am 24. April 2020 überwältigten ihn Polizisten in seiner Nachbarschaft und verhafteten ihn. Ohne sich auszuweisen, einen Durchsuchungsbefehl vorzulegen oder ihren Namen zu nennen, durchsuchten die Polizisten seine Wohnung und beschlagnahmten seinen Laptop, zwei Drucker, 50 Falun-Dafa-Bücher und 500 Yuan (rund 71 Euro) in bar. Gegen 23 Uhr ließen sie ihn frei.
Peng ging im Mai 2020 zur Polizeiwache, um die Rückgabe seiner persönlichen Gegenstände zu fordern. Er wurde jedoch festgenommen und im Untersuchungsgefängnis Hefei festgehalten. Später wurde er heimlich zu anderthalb Jahren Haft verurteilt und musste seine Strafe im selben Untersuchungsgefängnis absitzen.
Einen Monat vor seiner Entlassung wurde Peng sechsmal aus der Haftanstalt geholt, jedes Mal bekam er eine rosafarbene Flüssigkeit injiziert. Als er am 23. Oktober 2021 entlassen wurde, konnte er kaum mehr sprechen oder sich verständlich äußern.
Er konnte nur gelegentlich ein paar Worte sprechen. Auf die Frage, ob er toxische Injektionen erhalten habe, nickte er. Auch seine kognitiven Fähigkeiten hatten sich deutlich verschlechtert. Er war nicht in der Lage, seine Adresse zu schreiben. Als andere jedoch mehrere Adressen aufschrieben, konnte er seine Heimatadresse erkennen. Aufgrund seines Gesamtzustandes ist nicht erkenntlich, ob Peng während seiner Haft weitere Folterungen erlitten hat.
Nach seiner Freilassung hatte Peng mit seiner schwächelnden Gesundheit zu kämpfen, zumal er allein lebte. Mitte August 2022 erfuhren die örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden plötzlich von seinem Tod. Nach Angaben seiner Schwester hatte Pengs Nachbar seinen Tod der Polizei gemeldet. Der von der Polizeibehörde des Bezirks Shushan ausgestellte Autopsiebericht erwähnte, dass er an einem Schlaganfall gestorben sei. Er war 55 Jahre alt.
Fall 3: Hundertjährige appelliert für Freilassung ihrer 80-jährigen Tochter
Gao Zonghua, 78, wohnhaft in Hefei in der Provinz Anhui, wurde am 24. Januar 2019 vom Bezirksgericht Shushan zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) verurteilt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Das Urteil erfolgte nur zwei Jahre, nachdem sie zuvor eine siebenjährige Haftstrafe verbüßt hatte, ebenfalls wegen ihres Glaubens.
Gaos hundertjährige Mutter ging am 21. Januar 2019 mit ihrer Enkelin zum Bezirksgericht, um für Gaos Freilassung zu appellieren. Ihr Antrag wurde jedoch von Richter Ni Na abgewiesen, der ihre Tochter drei Tage später verurteilte. Die betagte Mutter war traurig darüber, dass sie den traditionellen Feiertag nicht mit ihrer Tochter feiern konnte.
Fall 4: Mann aus Anhui nach 14 Jahren Haft wegen seines Glaubens jetzt erneut inhaftiert
Zhang Xinhong, ein 64-jähriger Einwohner der Stadt Hefei in der Provinz Anhui, wurde im Juli 2019 zu seiner dritten Haftstrafe verurteilt, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgab. Zuvor hatte er bereits zwei Haftstrafen von insgesamt 14,5 Jahren verbüßt.
Zhang wurde am 8. Mai 2018 verhaftet. Jemand hatte ihn angezeigt, als er mit anderen über Falun Dafa sprach. Am 30. Mai 2019 stand er vor dem Bezirksgericht Shushan. Zwei Anwälte plädierten auf nicht schuldig. Dennoch verurteilte der Richter ihn Ende Juli zu drei Jahren und vier Monaten Haft.
Da er sich trotz der Verfolgung weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde Zhang erstmals Ende November 2000 verhaftet. Damals lebte er in der Stadt Wenzhou in der Provinz Zhejiang. Er wurde fast ein Jahr lang im Untersuchungsgefängnis Lucheng festgehalten, bevor er Ende 2001 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Seine Haftstrafe verbrachte er im 4. Gefängnis von Zhejiang.
Im Mai 2010 wurde Zhang erneut zu Hause verhaftet. Inzwischen war er in die Stadt Hefei in der Provinz Anhui gezogen. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und hielt ihn im 1. Untersuchungsgefängnis von Hefei und mehr als einen Monat in einer Gehirnwäsche-Einrichtung fest.
Im Dezember 2010 wurde Zhang vor Gericht gestellt. Kein Anwalt vertrat ihn. Der Richter stellte ihm einfach mehrere Fragen und vertagte dann die Verhandlung. Später wurde er zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.
Fall 5: Drei Bürger aus Anhui wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Gefängnis verurteilt
Drei Einwohner von Hefei wurden im November 2023 wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die 29-jährige Li Caixia erhielt vier Jahre, der 29-jährige Sun Shiwei drei Jahre und die 29-jährige Zhang Ling eine Bewährungsstrafe. Die Frauen Li und Zhang wurden am Abend des 2. November 2021 verhaftet, weil sie Informationen über Falun Dafa verbreitet hatten. Am nächsten Tag durchsuchte die Polizei Lis Wohnung und verhaftete auch Herrn Sun Shiwei.
Während Zhang und Sun bald darauf gegen Kaution freikamen, wurde Li im Frauenuntersuchungsgefängnis der Stadt Hefei festgehalten. Die Polizei übergab die Fälle der drei Praktizierenden um den 10. Februar 2022 der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shushan. Staatsanwalt Li Jun wurde mit der Bearbeitung ihrer Fälle beauftragt.
Die drei Praktizierenden erschienen am 2. Juni 2023 vor dem Bezirksgericht Shushan. Die Richter Wu Xiaoshui und Bi Dongfeng verurteilten sie im November 2023.
Früherer Bericht:
***
Copyright © 2025 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.