Ehemalige Mittelschullehrerin zu zweiter Haftstrafe verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert

(Minghui.org) Eine 63-jährige ehemalige Mittelschullehrerin in Tianjin wurde kürzlich zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Die Verhaftung von Zhao Fei erfolgte, nachdem ein Einwohner namens Liu Junnan ein Falun-Dafa-Flugblatt bei der Polizei abgegeben hatte. Das Flugblatt hatte er vor einem Nudelrestaurant in der Stadt Shigezhuang im Bezirk Wuqing in Tianjin aufgesammelt. Die Beamten der Polizeistation Shigezhuang sahen sich die Überwachungsvideos an und entdeckten darauf eine Frau, die Zhao ähnelte und vor dem Restaurant Falun-Dafa-Flugblätter verteilte. Der stellvertretende Polizeichef Jia Dapeng und mehrere Beamte verhafteten Zhao am 2. Oktober 2024. Sie brachten sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Wuqing. Am 17. Oktober wurde gegen sie ein formeller Haftbefehl erlassen. Ihre Wohnung wurde durchsucht und sie wurde in Strafhaft genommen.

Die Polizei legte Zhaos Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Wuqing vor. Diese wies den Fall mit der Begründung zurück, dass die Beweise nicht ausreichten. Einen Monat später reichte die Polizei den Fall erneut ein, und diesmal wurde er angenommen. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen Zhao und leitete ihren Fall an das Bezirksgericht Wuqing weiter.

Zhao stand am 17. Februar 2025 vor Gericht. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig für sie. Er sagte auch gegen den Staatsanwalt aus, weil dieser ohne sein Wissen neue Beweise in den Fall eingebracht hatte, was einen Verstoß gegen das Gerichtsverfahren darstellt.

Zhaos Familie erfuhr am 20. März von ihrer fünfjährigen Haftstrafe. Sie hat beim Mittleren Gericht von Tianjin Berufung eingelegt.

Zhao unterrichtete Englisch an der Mittelschule der Stadt Shigezhuang. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde sie degradiert und musste an der Grundschule der Stadt Shigezhuang unterrichten. Im März 2000 wurde sie verhaftet, weil sie nach Peking gereist war, um für Falun Gong zu appellieren. Nachdem Polizisten sie nach Tianjin zurückgebracht hatten, versetzten sie ihr Elektroschocks mit Schlagstäben, die zu schweren Verbrennungen an Händen und Füßen führten. Sie schlugen ihr auch ins Gesicht, wodurch sie Verletzungen im Gesicht erlitt. Nachts fesselten sie sie draußen an ein Dreirad und setzten sie der Witterung aus. Tagsüber fesselten sie sie mit Handschellen an einen Strommast, um sie zu demütigen. Einmal drohte Zhang Qingxiang ihr sogar mit der Peitsche.

Nach mehr als vier Monaten Haft wurde Zhao schließlich freigelassen, aber ihr Arbeitgeber setzte ihr Gehalt für sechs Monate aus.

Im Jahr 2008 wurde Zhao erneut verhaftet, nachdem sie von ihrer Schulleitung reingelegt worden war. Sie wurde vom Bezirksgericht Wuqing zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Am 17. Januar 2009 wurde sie in das Frauengefängnis von Tianjin gebracht und am 20. Dezember 2013 entlassen.

Früherer Bericht:

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