(Minghui.org) Lyu Sanxiu ist so schwach, dass sie weder sitzen, stehen noch gehen kann. Dennoch verweigert das Frauengefängnis der Provinz Jiangxi ihr Haftaussetzung aus medizinischen Gründen. Sie bestehen darauf, dass die 77-Jährige ihre dreijährige Haftstrafe bis zum Ende absitzt, weil sie Falun Dafa praktiziert.
Lyu aus der Stadt Zhangshu in der Provinz Jiangxi wurde im Dezember 2023 verhaftet. Der Zeitpunkt ihrer Verurteilung ist unbekannt. Ihre Familie bittet Personen, die weitere Informationen über sie haben, sich zu melden.
Zwei frühere Gefängnisstrafen und zwei Arbeitslagerstrafen
Vor ihrer jüngsten Verurteilung verbüßte Lyu bereits zwei Gefängnis- und zwei Arbeitslagerstrafen, insgesamt elf Jahre, seit das kommunistische Regime Chias 1999 die Verfolgung von Falun Dafa anordnete.
Lyu wurde am 27. Oktober 1999 erstmals verhaftet und im dritten Untersuchungsgefängnis Peking eingesperrt, weil sie nach Peking gegangen war, um dort zu appellieren. Liu Jianqiu von der Polizeibehörde der Stadt Zhangshu brachte sie sechs Tage nach ihrem Hungerstreik zurück in die örtliche Haftanstalt. Am 18. Januar 2000 verurteilte ein Gericht Lyu zu drei Jahren Haft, die sie im Frauengefängnis der Provinz verbüßte.
Ende Oktober 2002 war Lyus Haftzeit abgelaufen. Da sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, verurteilten die Polizei und Mitarbeiter des Büro 610 sie zu weiteren drei Jahren Haft in einem Zwangsarbeitslager.
Lyu weigerte sich im Arbeitslager, sich Videos anzusehen oder Bücher zu lesen, die Falun Dafa verleumdeten. Daher stülpten die Insassen ihr einen Kissenbezug über den Kopf, hielten sie auf ihrem Bett fest und schlugen sie.
Da sie weiter an ihrem Glauben festhielt, mischte die Polizei giftige Substanzen in ihr Essen, was dazu führte, dass sie schon fünf Minuten nach dem Essen Durst bekam, ihr übel wurde und sie verwirrt war. Einen Monat später war sie nur noch halb bei Bewusstsein, so dass sie sich zum Beispiel nicht mehr zu helfen wusste, als sie ihre Menstruation bekam. Sie steckte auch ihre Hände in die Schuhe und kroch auf den Boden herum, trat gegen die Zelle und schrie, man solle sie freilassen. Doch die Wärter lachten sie nur aus.
Eines Tages kletterte Lyu aus dem Fenster und zog sich bei dem Sturz einen Lendenwirbelbruch zu und verletzte sich die Füße.
Im Mai 2005 kehrte sie nach Hause zurück und nahm das Praktizieren von Falun Dafa wieder auf. Kurz darauf erholte sie sich.
Im Juni 2007 wurde Lyu erneut verhaftet. Sie wurde sieben Tage lang in einer Haftanstalt festgehalten, und ein Gericht verurteilte sie zu weiteren zwei Jahren Zwangsarbeit. Weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, wurde ihre Haftstrafe um 20 Tage verlängert. Am 12. Juli 2009 wurde sie freigelassen.
Nach einer weiteren Verhaftung am 2. September 2017, weil sie mit Einheimischen über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde Lyu erneut zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Im Frühjahr 2018 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Jiangxi gebracht.
Die Gefängniswärter zwangen Lyu, sich Videos anzusehen und Materialien zu lesen, die Falun Dafa verleumdeten. Sie schlugen und bedrohten sie, wenn sie sich weigerte. Eine Wärterin schüchterte Lyu ein, indem sie sagte, dass sie eine Ausbildung als Spezialagentin erhalten habe und dass sie Lyu drei Tage lang aufhängen und zu Tode foltern würde, wenn sie Falun Dafa nicht aufgeben würde.
Um Lyu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, wurde sie rund um die Uhr überwacht. Sie musste lange Zeit stillstehen und durfte drei Monate nicht zu schlafen. Tagsüber musste sie in einer Ecke der Werkstatt stehen, nachts wurde sie bei ausgestreckten Armen mit Handschellen an zwei Bettgestelle in ihrer Zelle gefesselt. Die Wärter erlaubten ihr nicht, auf die Toilette zu gehen und gaben ihr jeden Tag nur sehr wenig zu essen, nur eine kleine Menge Reis.
Vom Gefängnis aus kam Lyu zwischen März und April 2020 in „Umerziehungskurse“, wo man sie zwingen wollte, ihrem Glauben abzuschwören. Der Leiter der Bildungsabteilung, die Wärter und zwei Insassen beteiligten sich an Lyus „Umerziehung“.
Um zu vermeiden, für die Misshandlungen, die man Lyu zufügte, verantwortlich gemacht zu werden, versuchten die Wärter, Lyu zu zwingen, ein vorgefertigtes Testament zu unterschreiben. Darin stand, dass die Wärter und das Gefängnis nicht verantwortlich wären, wenn sie sterben würde, da sie selbst entschieden habe, nichts zu essen. Als Lyu sich weigerte, das Testament zu unterschreiben, ergriffen die Wärter ihre Hand und zwangen sie gewaltsam zur Unterschrift.
Die Wärter und Insassen wechselten rund um die Uhr alle zwei Stunden die Schicht und versuchten weiterhin, Lyu zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Sie zwangen sie, auf einem mit Nägeln bedeckten Brett zu gehen und wenn sie damit aufhörte, besprühten sie ihre Augen, die Nase und den Mund mit einer unbekannten Substanz. Die Wärter ließen sie auch nicht schlafen. Um sie daran zu hindern, auf die Toilette zu gehen, gaben sie ihr nur sehr wenig zu essen und manchmal auch gar nichts.
Währen der „Umerziehungs“-Phase musste Lyu über zehn Tage lang ausgiebig körperlich trainieren. Während sie in der Hocke saß, traten die Insassen ihr gegen die Beine, so dass sie Probleme beim Gehen bekam. Weil die Insassen Lyus Mund mit einer Toilettenbürste bearbeiteten, bekam ihr Mund Risse.
Einmal lächelte Lyu eine andere Falun-Dafa-Praktizierende an, als sie ihr im Gefängnis begegnete. Da zerrten die Wärterinnen beide Praktizierende auf die Toilette der Wärter und schlugen sie. Danach sollte sie ein Dokument unterschreiben und versprechen, nicht in den Hungerstreik zu treten.
Ein Wärter klebte Lyu die Augen zu und kündigte an, das Tape für eine Woche dort zu belassen. Als der Leiter der Erziehungsabteilung am fünften Tag jemanden anwies, das Klebeband zu entfernen, schmerzten Lyus Augen fast unerträglich stark und sie konnte nichts sehen. Der Leiter fesselte Lyu die Hände auf dem Rücken und hängte sie an ihren Handgelenken auf.
Folternachstellung: Mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt und aufgehängt
Als Lyu Anfang September 2020 entlassen wurde, war sie abgemagert und beide Augen hatten stark an Sehkraft eingebüßt. Sie konnte nur unter Schwierigkeiten gehen, hatte Schmerzen am ganzen Körper und litt unter Schlafstörungen.
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